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Montag, 5. Dezember 2016

Sonntag, 4. Dezember 2016

Advent,

Lehrgänge und Weihnachtsvorfreude.
Die Wochen rasen dahin und mittlerweile sind auch wir angekommen im Weihnachtsgetummel. Die Kinder und ich backen bis die Keksdosen überquellen, das Hause wurde weihnachtlich aufgehübscht und überall leuchtet und funkelt es und duftet nach Orangen, Nelken und Zimt. Wunderbar! 
Den obligatorischen IKEA-Weihnachtsbummel habe ich sehr erfolgreich hinter mir, die ersten Weihnachtsfilme schon gesehen.
Nach einigen Lehrgangswochen als Wochenendfamilie müssen wir nun nur noch wenige Tage durchhalten bis wir wieder in den "normalen" Alltag starten dürfen.
Aber so normal wird es in der Vorweihnachtszeit ja nie...die Kinder sind schon jetzt furchtbar aufgeregt und kribbelig. Die Frage nach den Geschenken ist allgegenwärtig und ständig werde ich gefragt, ob ich dem Christkind noch ein paar Wünsche ausrichten könnte. 
Mal sehen...
ich hab ja auch noch welche.




Samstag, 15. Oktober 2016

Herbstferien

genießen
...das haben wir die letzten 2 Wochen getan. Das Wetter war wunderschön und wir haben viel Zeit draußen verbracht. Spaziergänge im Herbstwald, anschließend Tee und Kerzenlicht.
Ich mag den Herbst!
Jetzt, am letzten Wochenende, macht sich Unlust breit. Ich habe keine Lust zu arbeiten, mag nichts vorbereiten, möchte lieber unter die Decke kriechen, Bücher lesen, die Welt nicht sehen. Ende. Ferienende.

Montag, 12. September 2016

Optimisten

zu denen ich mich teilweise, übergangsweise, manchmal und aus Versehen zähle, sind irgendwie entspannter. Und entspannt sehe ich tatsächlich dem mittlerweile normalen Planungschaos der Bundeswehr entgegen.
 
Einsatz gestrichen? Egal! Kommt sicher ein Neuer! 
Tja, der ist bundeswehrsicher angekündigt, noch nicht bestätigt, schriftlich angeordnet und sowieso jederzeit veränderbar. Fatalismus? Optifatalismus? 
Aber trotzdem ich das zukünftige Einsatzland nicht einmal im Traum besuchen wollte, geschweige denn es irgendeines deutschen Einsatzes für wert halte, ist es mir mittlerweile fast egal. Es ist alles Mist, nur mancher stinkt nicht so schlimm. Unter all der Scheiße, steht uns also eine halbwegs geruchsarme in Aussicht. Also beschwere ich mich nicht.
Kann sich eh alles wieder ändern...

Mittwoch, 17. August 2016

Gesehen: A War

Gestern habe ich mir den dänischen Film "A War" angesehen. 
Er lässt mich mit Fragen in meinem Kopf zurück, deren Beantwortung der Regisseur Tobias Lindholm gekonnt dem Zuschauer überlässt. Die Antworten sind schwer zu finden, wirklich richtige Lösungen gibt es nicht, immer bleibt Schuld zurück. Der Film ist großartig, hat mich beeindruckt und nachdenklich gemacht. Die Darstellung der Situation im Einsatz war für mich absolut glaubwürdig, realistisch. Die Szenen habe einen fast dokumentarischen Charakter und geben einen sehr eindrucksvollen Einblick in die Anforderungen, in die Belastungen im Einsatz. Hilflosigkeit gegenüber der Situation im Einsatz, Stress und Entscheidungsdruck im Gefecht sind nur ein paar Beispiele. Daneben erlebt man die Situation der Familie zu Hause. Eine Mutter mit drei Kindern, die den Alltag allein bewältigen muss. Heimat und Einsatz werden fast emotionslos gegenübergestellt und es gibt kaum eine Verbindung. Die Telefonate der Ehepartner zeigen die Gegensätze noch deutlicher. Man ist getrennt, allein, kann sich gegenseitig nicht helfen. Die Einsatzsituation ist weit weg vom Leben zu Hause und das Erlebte und die Entscheidungen eines Soldaten im Gefecht sind vom Frieden zu weit weg, machen sprachlos.
Die zweite Hälfte des Films hat ihren Ausgangspunkt in einer Entscheidung, die im Gefecht getroffen wurde und eine Anklage vor Gericht nach sich zieht. Dabei gelingt es dem Hauptdarsteller Pilou Asbaek, den Zwiespalt der Hauptfigur beeindruckend darzustellen und den Zuschauer dabei mit einzubeziehen. Abschließend ist das Urteil für den Soldaten nicht entscheidend, sondern die Frage, ob er mit den Konsequenzen seines Handelns leben kann. 
Sehenswert!

A War (Krigen)
Drehbuch und Regie: Tobias Lindhom
Dänemark 2015

Sonntag, 14. August 2016

Wieder alles

anders.
Die Bundeswehr hat Pläne gemacht, die Bundeswehr hat sie wieder geändert. Nichts Neues.
Nur diesmal sind wir wieder betroffen. Der geplante Einsatz findet jetzt doch nicht so statt wie geplant. Eigentlich ein Grund zur Freude, wenn wir nicht wüssten, dass dann ein anderer Einsatz kommt. Irgendwohin, irgendwann, irgendwie. Mali, Irak, Afghanistan, Kosovo? In einem halben Jahr, in einem Monat, in 14 Tagen? Für 4 Monate, ein halbes Jahr?
Die Sicherheit, zu wissen worauf ich mich einlasse, ist wieder weg.

Mein Leben als Soldatenfrau - Blogparade

MamaAR hat zur Soldatenfrauen Blogparade aufgerufen!

Ich lese gerne über andere Soldatenfrauen, entdecke gerne Parallelen aber auch Unterschiede. Manchmal helfen mir deren Erfahrungen über schwierige Phasen hinwegzukommen. Manchmal kann ich selbst helfen. Und immer macht es Freude und gibt Mut, an schönen Momenten teilzuhaben.

Daher hier meine Blogparade mit lieben Grüßen nach Leipzig an MamaAR!


Wie schafft ihr das Leben als Soldatenfrau? Baut ihr auf ein besonderes Organisationstalent?
In das Leben als Soldatenfrau bin ich hineingewachsen. Angefangen von meiner Kindheit als Soldatentochter. Eindeutig eine perfekte Schule, durch die ich das meiste, was dann auf mich zukam, schon kannte und als vollkommen "normal" empfand. Die Einsätze waren das einzige, mit dem ich lange hadern musste. Nach mittlerweile 3 Einsätzen habe ich mich zwar noch nicht mit ihnen angefreundet, aber arrangiert: Ich weiß, dass ich es schaffe, dass wir es überstehen. Sinn und Zweck des Ganzen versuche ich nicht mehr zu hinterfragen und habe es als unbeeinflussbare Entscheidung der Politik und Tatsache anerkannt. Ist so und ich kann es nicht ändern.

Seid ihr selbst Soldat oder steht ihr eurem Soldaten stolz zur Seite?

Ich bin Ehefrau, Bundeswehr- und Militärenthusiastin. Alles was sich aktuell, aber auch in der Vergangenheit, um Militär und Einsätze dreht, interessiert mich in der Regel.

Welchen Herausforderungen stellt ihr euch regelmäßig?
Die größte Herausforderung für mich ist die, der sich viele Mütter ebenfalls stellen müssen: Den Tag mit den Kindern und der eigenen Arbeit organisieren bis der Mann vom Dienst/von der Arbeit kommt oder die Kinder ins Bett gehen. Dabei den eigenen Ansprüchen an die Kindererziehung und -betreuung gerecht werden, Abweichungen ertragen und sich selbst dabei nicht vergessen, fordert mich jeden Tag aufs Neue. Daneben stellt uns die Bundeswehr selbst immer wieder vor die gleichen Herausforderungen: Lehrgänge, Übungen, Versetzungen, Einsätze die sich mit bundeswehrtypischer Unberechenbarkeit verschieben, ändern und verwandeln. Nichts ist planbar, also wird bei uns kaum noch etwas geplant und bis zum Abflugtag oder einer schriftlichen Verfügung nicht wirklich daran geglaubt.

Würdet ihr manches anders machen?
Gäbe es ein nächstes Mal, würde ich mir für die ersten Einsätze mehr Gelassenheit wünschen. Mehr Fatalismus und weniger hadern mit dem Schicksal. Das hat meinem Soldaten und mir die ersten Jahre sehr schwer gemacht und so manchmal die gute Laune verdorben. "Ich kann es nicht ändern" ist ein Satz, den ich erst lernen musste.

Was sind eure Highlights daran Soldatenfrau zu sein?
Ich bin stolz auf meinen Mann und ich sehe ihn gern in Uniform. Highlights sind die Besuche an ehemaligen Standorten, Feiern am Standort, Bekannte treffen, meine Kinder die, wie ich früher, auf Panzern herumklettern und ihrem Papa in Uniform entgegenlaufen, Besuche in der Kaserne, Zugucken beim Antreten und beim Zapfenstreich und die Nationalhymne mitsingen.

Bringt ihr Job und Soldatenfrau sowie Teilzeit-Beziehung unter eine Decke oder zieht ihr gemeinsam mit eurem Partner regelmäßig um?

Wir haben uns entschieden nicht umzuziehen. Wir bleiben in unserer Heimat und lassen unsere Kinder in unserem Dorf aufwachsen. Das ist nicht zuletzt den Umzügen in meiner eigenen Kindheit geschuldet: Ich habe darunter sehr gelitten und beneide noch immer diejenigen, die ihre Freunde noch aus der Grundschule kennen. Abgesehen davon wären regelmäßige Umzüge nicht mit meinem Beruf zu vereinbaren und Einsätze mit den Kindern irgendwo in der Fremde durchzustehen, geht eindeutig an meine persönlichen Grenzen bzw. überschreitet sie bereits. Ich bin hier genau da, wo ich sein möchte.

Ich bin glücklich und stolz Soldatenfrau zu sein!



Habt ihr auch Lust teilzunehmen? Dann macht mit unter MamaARs Blogparade "Mein Leben als Soldatenfamilie"



Montag, 27. Juni 2016

Stolz und Angst

Vor Kurzem fragte mich jemand, was ich sagen würde, wenn meine Kinder Soldaten werden wollten. 
 
Ich sagte etwas wie, ich würde es nicht verhindern, ich würde sie unterstützen und würde mit den negativen Seiten leben müssen. All das hörte sich furchtbar negativ an, war aber gar nicht so gemeint und ich muss seit dem Tag immer wieder an die Frage und meine Antwort zurück denken. 
Im Nachhinein finde ich die Frage sonderbar. Als wäre es anstößig und schlecht, wenn die Kinder Soldaten werden wollten. 
Ist es das?
Nein.
Was würde ich fühlen, wenn meine Jungs in Uniform vor mir stehen würden?
Stolz.
Angst.
Ich wäre stolz und ich hätte Angst um sie. 
Darin unterscheide ich mich in nichts von den Müttern meines Urgroßvaters, meines Großvaters und meines Vaters.
Nur, dass die Worte "Stolz" und "Soldat" in unserer heutigen Zeit leider selten in einem Satz gesagt werden. 
Ich werde das in Zukunft öfter tun.

Samstag, 25. Juni 2016

Zur Zeit

 kämpfen wir uns wieder durch einen mehrwöchigen Lehrgang. Alles aber halb so schlimm, denn ab und zu nimmt sich mein Soldat die Zeit, nach Hause zu kommen. Für die Kinder ist das immer doppelt schön, da er nie ohne kleine Geschenke nach Hause kommt. Das letzte Mal gab es auch eines für mich.
Ansonsten ist es ruhig. Die Ferien haben begonnen und ich versuche etwas runterzufahren. Tee trinkend in Schlupfklamotten ein gutes Buch lesen, Teil XY einer meiner Lieblingsserien sehen, den Kindern beim Spielen zugucken oder mal 15 Minuten die Augen zu machen. Einfach nur zu Hause sein.


Samstag, 11. Juni 2016

Tag der Bundeswehr


Am Tag der Bundeswehr haben wir uns für die kinderkompatibelste Variante entschieden: Panzer gucken. 
Die Jungs waren begeistert und fachsimpelten begeistert mit. 
War ein wirklich schöner Tag.

Die Aufregung über Soldaten, die es wagten, interessierten Kindern eine Waffe zu zeigen, fand ich übrigens so unnötig, wie 'nen Kropf. Es zeigt einzig mal wieder, wie negativ die Einstellung unserer Politiker und einiger friedensbewegter Schlafwandler zu unserer Armee und zum Militär allgemein ist. Wenn selbst Frau Verteidigungsministerin nicht einmal den - Tschuldigung - Arsch in der Hose hat, hier Rückrad zu beweisen, kann ich einfach nur den Kopf schütteln. 
Aber in einem Land in dem Soldaten folgenlos als Mörder bezeichnet und Polizisten beleidigt werden dürfen, weil das "Meinungsfreiheit" ist, wundert mich sowieso nichts mehr.
Ich frage mich nur, woher in Zukunft unsere Soldaten herkommen sollen. Ich meine SOLDATEN und nicht Arbeitnehmer, deren Jobkriterium ein Flachbildschirm auf der Stube ist. 

Alles in Allem war unser "Tag der Bundeswehr" aber ein schöner Tag. Noch schöner wäre es allerdings, wenn die Bundeswehr nicht verstecken müsste, was der Kern des Soldatenberufes ist: Für die Interessen seines Landes mit Waffengewalt zu kämpfen und zu töten. Ein Land (und seine Politiker), das sich eine Armee leistet und seine Soldaten in Einsätze schickt, sollte zumindest so ehrlich sein, dazu zu stehen.

Donnerstag, 2. Juni 2016

Gartenarbeit

Am Wochenende ging es mit den Jungs in den Garten. Wir haben uns zwei Hochbeete angelegt, um etwas wachsen zu sehen und zumindest den Salat zeitweilig im eigenen Garten ernten zu können. 
 
Mittlerweile ist alles bepflanzt und die Kinder und ich sind gespannt, ob es etwas wird mit unserer kleinen Gemüseauswahl aus dem Garten!

Freitag, 20. Mai 2016

Schon 8

Jahre alt! 
 
Der Geburtstagstisch ist gedeckt, die Torte gebacken, das Chaos halbwegs aufgeräumt, das Haus überwiegend vorzeigbar. 
Und nun sitze ich hier und begreife, dass seit diesem wunderbaren Moment vor gar nicht langer Zeit tatsächlich schon 8 Jahre vergangen sind. 
Wie kann das sein? Früher war ein Jahr unendlich - heute ist es kaum angefangen schon vorbei.
Stopp!
Langsamer, bitte.

Zuwachs

bekommen: Seit wenigen Tage wohnt Helge bei uns. 
 
Der kleine Kater war einer von 5 "Zufallskatzen" einer Freundin. Warum also nicht noch einen Stubentiger? Wo vier passen, passen auch fünf!
Sehr süß, der Kleine.

Montag, 2. Mai 2016

Betreuung

hat sich gemeldet. Untrügliches Zeichen, dass "wir" mal wieder auf der Liste stehen. 
 
Es sind noch ein paar Monate, sodass mich der Brief ein bißchen "erschreckt" hat: Was? Ists schon soweit? Nein.
Alles gut, wir haben noch Zeit. Angeblich soll diesmal alles geplant und organisiert sein. Wir haben es gemeinsam abgewogen und -gesegnet und können damit entsprechend gut leben. Wenn alles so bleibt.
Wir werden es sehen, denken jetzt nur wenig daran und lassen uns die Zeit nicht verderben. 

Dennoch schon einmal ein paar Worte zur Familienbetreuung: Standartisierte Briefe sind blöd. Ein paar individualisierte Textbausteine wären schön, denn wenn man zum dritten Mal den gleichen Brief bekommt, fühle ich mich nicht wirklich gut aufgehoben, sondern wie Karl Arsch. 

Wenn Organisationen und Portale angegeben werden, an die man sich als Angehörige wenden kann, sollte man als Verantwortlicher vorher sicher stellen, ob diese noch existieren. Als Angehörige erhält man sonst schnell den Eindruck, von Menschen betreut zu werden, die sich nicht wirklich für diese Aufgabe interessieren und einsetzen und/oder keine Ahnung haben. In diesem Zusammenhang: "Frauzufrau" ist seit 1.1.2016 offline!

Es wäre fast schön, wenn ich sagen könnte, es sind die fehlenden finanziellen Mittel...
Für mich ist es der fehlende Blick fürs Wesentliche. Auch mit wenig Geld kann man individuell und persönlich betreuen und beraten und nahezu alle "mitnehmen".

Ich will nicht ungerecht sein - vielleicht gibt es Gründe. Aber so etwas darf in meinen Augen nicht passieren. Aber vielleicht bin ich auch zu streng?

Ich weiß, dass es auch anders geht...

Aber wir werden uns auch diesmal selbst betreuen.










Freitag, 8. April 2016

Traumfrau

Juniors Vorstellung von seiner Zukunft und seiner Zukünftigen. 
Hier die Szene: "Ich komme gerade vom Dienst"

Donnerstag, 7. April 2016

Nach ein paar Tagen

Schule hat sich der Alltag bei uns wieder zurecht geruckelt. Das Aufstehen fällt nach der Zeitumstellung immer noch sehr schwer, aber das wärmere Wetter und die Sonne helfen, die gute Laune zu behalten. So oft es geht sind wir draußen und genießen es, dem Frühling zuzusehen. Die Jungs nutzen die Zeit zum Zelte und Höhlen bauen, ich buddel im Garten herum.

Die ersten Termine für "offenen Tage" bei der Bundeswehr sind schon vorgemerkt und ich freu mich auf das Wiedersehen mit ehemaligen Standorten und bin gespannt auf solche, die ich noch nicht kenne.
In der nächsten Zeit stehen ein paar Übungen und Lehrgänge an, also werden ich als Strohwitwe wieder die Gewalt über die Fernbedingung bekommen und alle möglichen Serien gucken, die ich bisher verpasst habe. Ein kleiner Trost. Immerhin.
Nebenbei hat sich auch noch der nächste Einsatz angekündigt, der aber noch in so weiter Ferne liegt, dass ich noch gar keinen Grund habe, mich verrückt zu machen.
Alles ruhig an der Heimatfront!



Samstag, 19. März 2016

Und was lese ich jetzt?


Feindkontakt: Gefechtsberichte aus Afghanistan. Hrsg.: Sascha Brinkmann, Joachim Hoppe, Wolfgang Schröder. E.S. Mittler & Sohn 2015


Gelesen: Die unsichtbaren Veteranen

Soeben habe ich "Die unsichtbaren Veteranen" ausgelesen.

Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, obwohl ich zu Beginn einige Schwierigkeiten hatte, den roten Faden und den Zusammenhang zum Thema zu erkennen. Ich hatte etwas anderes erwartet, als ich mich u.a. in dem Aufsatz "Anforderungen an den militärischen Führer im Einsatz" von Rainer Buske wiederfand.
Dieser Eindruck änderte sich, als ich die nächsten Kapitel und das abschließende Nachwort von Herrn Robbe gelesen hatte.

Besonders interessant fand ich den Aufsatz "Das Nichtsehen - aus der Perspektive eines Zivilisten" von Thomas Kraft, aus dem auch folgendes Zitat entnommen ist:

"Bei aller Unsicherheit und Überforderung ist klar, dass eine Gesellschaft, die Menschen dazu ausbildet, verpflichtet und dafür bezahlt, dass diese Menschen sie schützen, verteidigen oder in fernen Regionen vertreten, diesen Menschen dankbar sein muss. (...) In bestimmter Hinsicht gehen sie "statt meiner" und "für mich". Und wenn wir uns dieser Zusammenhänge nicht bewusst sind, spricht das nicht gegen die Zusammenhänge, sondern stellt unsere eigene Mündigkeit als Bürger in Frage."
(S. 105)

Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen und über so manche Zustände in unserer Gesellschaft fassungslos, enttäuscht und vor allem traurig den Kopf schütteln. Immer wieder habe ich den Drang Menschen zu rütteln und allen voran unsere Politiker aufzufordern mit gutem, demokratischem Vorbild und Anstand voran zu gehen und zu den oben genannten "Zusammenhängen" zu stehen.

Gut hat mir auch der Aufsatz von Klaas Hinners gefallen, die Analyse der Darstellung von Bundeswehrsoldaten im Film von Thomas Bohrmann und das Plädoyer von Christian Richter für ein Verwundetenabzeichen der Bundeswehr.

Die Schilderungen der psychischen Einsatzfolgen in Kapitel 3 waren sehr eindrucksvoll und erschreckten in ihrer Deutlichkeit. Mich hat als Angehörige besonders die Hilflosigkeit der betroffenen Familienangehörigen getroffen und deren sehr einschränkte Betreuung und Einbindung seitens der Bundeswehr. Für mich bestand beim Lesen eine große Diskrepanz zwischen den Berichten von Betroffenen und der sehr positiven, nachfolgenden Darstellung der Hilfsangebote der Bundeswehr. Andererseits scheinen sich diese in den letzten Jahren auch deutlich verbessert zu haben.


Die "Schlaglichter aus der Arbeit mit Veteranen und ihren Angehörigen" von Thomas Kleinheinrich machten mich sehr betroffen. Sein Satz "Schau' es ist Krieg und keinen sieht hin" (S. 260) trifft es sehr genau.

Abschließend hat der Betrag von Reinhold Robbe den positiven Eindruck des Buches abgerundet. Seine Schlussfolgerungen und Handlungsnotwendigkeiten sollte sich jeder Politiker an den Spiegel hängen und danach handeln. Vielleicht hätten wir dann eine Chance, dass sich in der Gesellschaft tatsächlich etwas ändert.

Zusammenfassend ist mit "Die unsichtbaren Veteranen" eine wirklich gute Zusammenstellung von Beiträgen zum Thema Veteranen, Bundeswehr  und Gesellschaft gelungen. Ich habe jetzt einen recht guten Einblick in die Thematik, habe Neues erfahren, konnte aber auch an eigene Erfahrungen anknüpfen. Das Lesen hat sich also gelohnt!

Die Erlöse aus dem Verkauf des Buches fließen übrigens zu 100% in die Veteranenarbeit des BDV e.V.








Donnerstag, 17. März 2016

Wir starten

in die wohlverdienten Ferien. Die Sonne scheint und es ist tatsächlich so warm, dass ich in der Sonne lesen und Kaffee trinken kann. Den Jungs geht es besser, langsam werden sie wieder gesund und genießen ebenfalls das Draußensein.

Lange ist es her, dass ich mich so erschöpft zu den Ferien geschleppt habe. 1,5 Monate in denen immer jemand von uns krank war, haben ihre Spuren hinterlassen. Am liebsten würde ich meine Sachen packen und eine Woche an die See fahren. Nichts tun, nichts denken. Durchpusten.
Aber ein paar Tage ohne "krank" reichen auch schon...
Ich werde jetzt erst einmal wieder in den Garten gehen, mein Gesicht in die Sonne halten und unsere Ferien und den Frühling begrüßen.

Montag, 14. März 2016

Die unsichtbaren Veteranen

"Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft" ist heute bei mir in der Post gewesen. 

Ich werde es gleich mal anlesen und später darüber berichten. Ich bin gespannt.

Marcel Bohnert und Björn Schreiber (Hrsg.)
Die unsichtbaren Veteranen -
Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft.
Miles-Verlag 2016

Sonntag, 13. März 2016

Paket für mich

Nachdem ich mich letztes Mal darüber beschwert hatte, dass ich nicht auch ein Fahrzeug zum Bauen bekommen hatte, kam mein Soldat diesmal mit einem Paket für mich nach Hause: 

Nur für mich. 
Die Jungs machten große Augen - ich musste es eisern verteidigen
...und tapfer zusammen bauen. 

"Ist das deiner, Mama?" 
"Ganz alleine?"
"Ich will auch so einen!"
"Mama, kann ich den haben?"
NEIN.
"Bitte, Mama!"
NEIN!
"Mama, du bist so gemein!"
...

So lässt sich das

aushalten und wieder gesund werden.

Wir genießen den Frühlingstag: Die Jungs spielen im Garten und wir Großen trinken Tee in der Sonne.

Donnerstag, 10. März 2016

Auf dem Sofa

haben wir es uns gemütlich gemacht, um uns zu schonen und hoffentlich bald wieder gesund zu werden.
 
Der Kleine ist noch recht schlapp und hat nichts dagegen, hier mit mir zu kuscheln. Und ich kann nach Tagen im Bett einfach nicht mehr liegen, obwohl ich ziemlich schlapp und kaputt bin.
Und so sitzen wir hier und gucken wieder einmal "Sharpe" - das hilft immer. 😉

Mittwoch, 9. März 2016

Flach

liege ich. Jetzt hat es mich richtig erwischt und "richtige" Pillen müssen ran. Hilft ja nix. 
So sehr ich mich sonst dagegen sträube, war ich diesmal froh sie zu bekommen und hätte am liebsten gleich die doppelte Dosis genommen. 
Nebenbei sind die Jungs immer noch am husten und der Kleine ist immer noch zu Hause. 
Irgendwie alles nicht so toll im Moment.

Montag, 7. März 2016

Die Erkältungsapotheke

der Krankenstation.
Der Kleine und ich liegen flach. Zuvor die beiden Großen. Junior Nr. 1 hatte den Infekt nach 2 Fiebertagen abgeschüttelt, geblieben ist nur ein wenig Husten.
Der Kleine liegt jetzt bereits seit 6 Tagen flach, das Fieber geht rauf und runter, der Husten wird aber langsam lockerer. Heute Nacht erstmals kein Fieber. 
Puh, wie ich sie hasse, diese Sorgen, die man sich immer macht, die Angst, dass irgendwas nicht in Ordnung ist, man vielleicht doch etwas übersieht. "Doch noch mal zum Arzt? Vielleicht doch zum Notdienst?"
Dabei laufe ich selbst auf dem Zahnfleisch und mag und kann nach 2 Wochen Krankenpflege einfach nicht mehr. Hätte mich auch, wie so oft, schon viel früher ebenfalls ins Bett legen müssen. Ebenfalls Husten, bisschen Temperatur, "aber muss ja irgendwie...", "hab ja nur Husten".
Und jetzt bin ich schon total schlapp und kaputt, wenn ich nur mal eben Frühstück gemacht habe. 
Nicht gut.
Also ab ins Bett! 

Sonntag, 6. März 2016

Freitag, 4. März 2016

Schulrucksack

"Hallo Schule" heißt es bald für unseren "Kleinen", der so klein gar nicht mehr ist, aber für mich wohl immer liebevoll bleiben wird. Allerdings beweist er mir jeden Tag das Gegenteil...
Als Vorbereitung auf die Schule habe ich mit ihm einen Rucksack ausgesucht. Jawohl, Rucksack, denn ich habe nie verstanden, warum es gut sein soll, eine Kiste auf dem Rücken zu tragen und 200 Euro dafür zu zahlen.

Mein Großer trägt seit knapp 2 Jahren sehr zufrieden den Bergans xo20 (den es leider in der gewünschten Farbe nicht mehr gibt), sein kleiner Bruder bekommt den Bergans 2go, den ihr auf den Fotos seht.

Beide haben einen separaten Sportbeutel, der direkt am Rucksack befestigt wird, d.h. beide Hände bleiben frei. Sehr praktisch.

Bergans stellt seit über 100 Jahren Rucksäcke her und ganz ehrlich, denen vertraue ich in Sachen Rückenfreundlichkeit und Tragekomfort deutlich mehr, als so machem Ranzenhersteller. Der 2go wiegt nur 900g und fasst 24l. Kostenpunkt übrigens 49,90 Euro. Das kann sich sehen lassen!

Mittwoch, 2. März 2016

Schwerer Abschied

und eigentlich will ich mich auch nicht verabschieden. 
Jeden Tag will ich es anklicken, gucken was so los ist, sehen wer auch da ist. Nicht nur bei mir sieht es auf dem Rechner und Handy so aus:

Frauzufrau ist noch da. Lesezeichen, Favorit, wie auch immer.
Ich mag nicht Abschied nehmen, weil es mir einfach fehlt.
Das Forum hat bei mir eine Lücke gelassen. Und bisher ist die noch nicht wieder gefüllt.
Ich mag gar nicht an kommende Einsätze denken.

Übersprungen

Gerade sitze ich hier, lausche und bestaune das Wunder, dass manche Dinge eine Generation überspringen: Meine Mama (ehem. Mathematiklehrerin) übt Kopfrechnen mit meinem begeisterten Sohn
...und ich weiß, dass kann er nicht von mir haben. ;)

Montag, 8. Februar 2016

Weit gucken


konnten wir am Wochenende, aber ansonsten geht das leider - oder Gott sei Dank - nicht. Bisher gibt es nichts Neues zu Versetzung oder Einsatz. 
Gut so. 
Alles ist besser, als schlechte Nachrichten. 

Montag, 18. Januar 2016

Zur Ruhe

kommt der Laden eigentlich nie. Früher habe ich die andauernden Änderungen bei der Bundeswehr immer mit der ständigen Reformwut in meinem Arbeitsbereich verglichen.
Mittlerweile muss ich das korrigieren.
Im Gegensatz zur Bundeswehr  haben ich es mit Waisenknaben zu tun. Bei uns ist es ruhig und regelrecht geordnet. Bei der BW, so kommt es mir manchmal als Dahinterstehende vor, herrscht das Chaos.

Auf meinem Schreibtisch herrscht das zugegebenermaßen auch, aber immerhin finde ich hindurch und alles landet doch irgendwie dort, wo es hingehört. Ich hoffe, das bei der Bundeswehr auch so.

An allen Ecken wird um Dienstposten und Einsätze gewürfelt.
Wochenendfamilie? Einsatz? Beides?
Alles unklar.

Aber auch an das Chaos gewöhnt man sich.

Früher hätte ich, schon Monate vorher, nächtelang gegrübelt und alle Szenarien bis ins Letzte durchgespielt. Hilfreich, dass ich gelernt habe, das zu lassen. Es hat viel Kraft gekostet.
Jetzt höre ich mir alle Gerüchte an und vergesse sie danach wieder.

Nichts ist sicher, bevor wir es nicht schriftlich haben oder er seine Kiste packt.
Und dann ist immer noch genug Zeit zu grübeln.

Samstag, 9. Januar 2016

Schnee

Schön war er.
Aber viel zu kurz!
Unsere letzten Ferientage haben wir im Schnee verbracht. 
Mit Schlitten durch den Wald. Rodeln. Rote Gesichter, kalte Nasen, Kinderlachen - einfach wunderbar.