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Freitag, 9. Dezember 2011

Einkaufen

Es macht mir manchmal schon ein wenig Freude Psychologe zu spielen und mich selbst zu analysieren. Leider stoße ich dabei immer wieder an meine Grenzen und muss schlicht akzeptieren, was ich da beobachte. Heute gab es wieder Grund zu so einer kleinen Therapiestunde.
Ich habe heute zweierlei unternommen: Shoppen gegangen, was in meinem Fall "Beutezug" bedeutet und nichts mit dem profanen Einkaufen zu tun hat, was ich heute ebenfalls getan habe. Shoppen ist durchaus heilsam, wie ich immer wieder feststellen muss. Hilft über machen Frust hinweg, ebenso über die ganz heftigen Sehnsuchtsanfälle. Ersatzbefriedigung, nehme ich an.
Beim Einkaufen liegt die Sache anders. Beim stinknormalen Einkauf im Supermarkt kommen mir fast immer die Tränen. So blöd das ist, aber Lebensmittel einkaufen finden ich ohne meinen Soldaten ganz traurig. Wenn ich das hier schreibe, finde ich es einfach nur lächerlich. Dass ich die Leberwurst, die niemand außer dem Soldaten mag, im Regal liegen lassen muss, macht mich regelmäßig und schlagartig einsam. Ich breche an der Kasse nicht in Tränen aus, aber ich schleiche doch recht nah am Wasser gebaut durch die Gänge. Schon sehr eigenartig.
Vielleicht sind es einfach die Dinge, die wir häufig zusammen machen. Der konsumorientierte Beutezug des Mausohrs wird selten vom Soldaten begleitet. Das Einkaufen von Grundnahrungsmitteln schon.


Mittwoch, 7. Dezember 2011

Notfallkiste

Die Notfallkiste war eigentlich dafür gedacht, die Sehnsucht nach Papa zu stillen. In einer alten Holzkiste hatte mein Mann alle möglichen Bundeswehrdevotionalien, Werbegeschenke, Brustaufnäher, Verbandsabzeichen, Spielzeugpanzer und Co. deponiert. Falls die Sehnsucht unerträglich sein sollte - so war geplant - sollte Sohnemann sich etwas aus der Kiste nehmen dürfen. Nachdem Zwerg einmal in die Kiste geschaut hatte, war die Sehnsucht jeden Tag so groß, dass die Kiste innerhalb von 2 Wochen leergeräumt war.
Die leere Kiste stand dann zunächst herum. Spontan fiel mir ein, dass Knirps alle Dinge darin sammeln könnte, die er für Papa findet, bastelt, malt oder ihm schenken möchte. Dinge, über die Papa sich freut, wenn er wieder da ist. So habe ich das vor Kurzem in der Kinderfassung zum Besten gegeben. Der Knirps daraufhin: "Du kommst in die Kiste, Mama! Dann freut sich Papa!"