Mir machen die Entwicklungen rund um die Ukraine richtig Angst.
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Donnerstag, 24. April 2014
Angst
Vielleicht liegt es daran, dass in unser Familie Krieg immer etwas Gegenwärtiges war. Vielleicht, weil ich in dem Glauben aufgewachsen bin, dass Krieg jederzeit möglich ist und man sich des Friedens nie sicher sein kann. Vielleicht bin ich aber auch einfach alt genug, um mich an das Grauen der Kriegserzählungen meiner Großeltern zu erinnern und an die leise Angst, als Lieder wie dieses im Radio liefen.
Sonntag, 17. Februar 2013
Erleichtert

Als ich erneut schwanger wurde, habe ich mich auf das Kind gefreut und darüber, dass ich nun einen guten Grund hatte "downshifting" zu praktizieren: Elternzeit und dann ganz langsam, auf anderer Ebene wieder in den Job einsteigen, mit wenigen Stunden.
Dennoch hatte ich Angst vor dem Wiedereinstieg. Ich hatte schlechte Erinnerungen an meine Arbeit und in den letzten 3 Jahren nie Sehnsucht danach.
Nicht, dass ich mich jetzt darum reiße - ich könnte es immer noch ganz gut Zuhause aushalten...
aber es hat gut angefangen:
Ich bin in einer wirklich netten "Firma" gelandet, habe nette Kollegen und eine herzliche Chefin.
Und das tollste ist, dass meine Arbeitszeit perfekt auf die Kindergartenzeiten abgestimmt ist. Meine Chefin hat das ganz wunderbar hinbekommen. Auch an meinen Arbeitstagen kann ich meinen Knirps aus dem Wald abholen.
Und als Schmankerl darf ich auch noch das machen, was ich in meinem Job immer am liebsten gemacht habe.
Ich kann es kaum fassen, aber meine Arbeit macht mir Spaß!
Montag, 7. Januar 2013
Was ist, ...
Dieser Gedanke beschäftigt mich seit einiger Zeit.
Was den Soldaten betrifft, haben wir im Vorfeld des letzten Einsatzes Notfälle und Katastrophen "eingeplant" und alles Notwendige schriftlich niedergelegt.
Was aber passiert und soll sein, wenn mir einmal etwas zustößt?
Wer übernimmt die kurz- oder im Notfall auch langfristige Betreuung der Kinder, wenn unser Soldat in der Kaserne oder sogar im Einsatz ist?
Ich bekomme diese Fragen im Moment kaum aus dem Kopf.
Wir haben uns bisher immer nur mit dem Schreckensszenario "Krieg" beschäftigt, darüber aber vollkommen verdrängt, dass ich hier an der Heimatfront auch nicht wirklich entbehrlich bin.
Montag, 11. Juni 2012
Übungen
und Lehrgänge.
Sie beschränken unser Familienleben immer wieder mal - wenn überhaupt - auf die Wochenenden.
Temporäre Wochenendehe.
Allein der Gedanken, dass das irgendwann zu unserem Alltag werden wird, macht mir Angst.
Andererseits höre ich bei jeder Übung oder jedem Lehrgang dieses Flüstern in meinem Kopf: Beschwer dich nicht, das ist kein Einsatz, er ist nicht weit weg und bald wieder hier.
Seltsam, wie schnell man vergisst, dass es allein schon irgendwie klappt. Das hat es während der Einsätze ja auch. Man bekommt das hin!
Dennoch kriecht vorher jedes Mal die Angst vor dem Alles-Allein-Machen in mir hoch und ich würde am liebsten sagen "Bleib bei mir!"
Blödsinnig... wie ein Klein-Mädchen-Hirngespinst, dass ich nicht wegbekomme: Der Held, der mich beschützt, geht fort.
Aber vielleicht ist es auch einfach immer wieder die Traurigkeit, von dem Menschen, mit dem man jeden Tag gemeinsam verbringen möchte, getrennt zu sein.
Der Abschied ist jedes Mal unglaublich schwer.
Egal wie oft ich das schon gemacht habe.
Übung macht den Meister?
Dabei nicht.
Sie beschränken unser Familienleben immer wieder mal - wenn überhaupt - auf die Wochenenden.
Temporäre Wochenendehe.
Allein der Gedanken, dass das irgendwann zu unserem Alltag werden wird, macht mir Angst.
Andererseits höre ich bei jeder Übung oder jedem Lehrgang dieses Flüstern in meinem Kopf: Beschwer dich nicht, das ist kein Einsatz, er ist nicht weit weg und bald wieder hier.
Seltsam, wie schnell man vergisst, dass es allein schon irgendwie klappt. Das hat es während der Einsätze ja auch. Man bekommt das hin!
Dennoch kriecht vorher jedes Mal die Angst vor dem Alles-Allein-Machen in mir hoch und ich würde am liebsten sagen "Bleib bei mir!"
Blödsinnig... wie ein Klein-Mädchen-Hirngespinst, dass ich nicht wegbekomme: Der Held, der mich beschützt, geht fort.
Aber vielleicht ist es auch einfach immer wieder die Traurigkeit, von dem Menschen, mit dem man jeden Tag gemeinsam verbringen möchte, getrennt zu sein.
Der Abschied ist jedes Mal unglaublich schwer.
Egal wie oft ich das schon gemacht habe.
Übung macht den Meister?
Dabei nicht.
Dienstag, 6. Dezember 2011
2014
Eine Zahl, die seit vorgestern wieder in meinem Kopf herumspukt.
2014 soll das Thema Afghanistan in irgendeiner Weise dem Ende zugehen.
Wird es ein Ende geben?
Werden keine Soldaten mehr entsandt werden?
Werden keine Soldaten mehr sterben müssen, für ein Land, dass mir nichts bedeutet?
Ein Ende des Einsatzes, der für mich kein Menschenleben wert ist und nie wert sein wird?
Die Angst vorbei?
Ich glaube es nicht.
Wenn nicht dieser, so werden andere kommen.
Andere Einsätze,
dieselben Ängste.
Sonntag, 18. September 2011
Stunden
zählen und nichts ändern können. In den Momenten, in denen ich es zulasse, tut es schon jetzt so weh, dass ich Angst vor Morgen habe. Aber ich muss ständig daran denken, das Verdrängen funktioniert nicht mehr. Die Frequenz der Pseudo-Toilettengänge hat sich gesteigert - mir kommen einfach häufig die Tränen. Quote 3:7
Nicht dran denken.
Ich habe Angst vor Morgen.
Hinfahrt als Familie.
Abschied.
Rückfahrt.
Ohne ihn.
Nicht dran denken.
Ich habe Angst vor Morgen.
Hinfahrt als Familie.
Abschied.
Rückfahrt.
Ohne ihn.
Donnerstag, 8. September 2011
X minus 10 Tage
10 Tage sind es noch, dann ist er weg. Es kommt mir noch immer so unwirklich vor, dass ich mich jedes Mal erschrecke, wenn ich wieder damit konfrontiert werde.
Ob das ein Trick meines Unterbewusstseins ist, damit ich nicht ständig sondern nur manchmal Amok laufe?
Ob das ein Trick meines Unterbewusstseins ist, damit ich nicht ständig sondern nur manchmal Amok laufe?
Mir geht es gut im Moment, eigentlich ist fast alles wie immer. Selbst Themen wie Testament, Patientenverfügung, Vollmachten bringen mich nicht so recht aus dem Gleichgewicht - was sie vor ein paar Monaten noch geschafft haben.
Vielleicht ist es das Beschäftigtsein, das hilft. Besser gemeinsam ein Testament schreiben, als an den Tag X denken?
Dennoch eine komische Stimmung, die ich von mir so nicht kenne. Ich weine nicht, habe nicht das Bedürfnis zu schreien, kaum Panik, kaum Angst. Ich gucke nur zu.
Vielleicht ist es das Beschäftigtsein, das hilft. Besser gemeinsam ein Testament schreiben, als an den Tag X denken?
Dennoch eine komische Stimmung, die ich von mir so nicht kenne. Ich weine nicht, habe nicht das Bedürfnis zu schreien, kaum Panik, kaum Angst. Ich gucke nur zu.
Samstag, 3. September 2011
Durchgesickert
Langsam sickert die Tatsache zu mir durch. Einsatz. Getrennt sein. Frau ohne
Mann. Kinder ohne Vater. Allein. Monate, die wir nicht miteinander teilen
werden können. Verpasste Zeit.
Hier allein, fällt es mir besonders auf. Mein gelegentlicher Wunschzustand - mal allein sein - macht mir im Moment Angst. So wird es die nächsten Monate sein...und er wird nicht nach ein paar Stunden um die Ecke biegen und dich in den Arm nehmen oder dich mit irgendwelchem Blödsinn aufziehen. Alles in mir sagt, ich will das nicht, aber ich bin wie ein hypnotisiertes Kaninchen, das nichts tun kann gegen das was ihm geschieht.
Wie schwer es mir fällt, einfach zu ertragen!
Manchmal denke ich, ich würde lieber mit ihm tauschen. Wie wäre es ihn hier zurückzulassen? Weg. Ablenken durch Arbeit, Angst und Alltag im Einsatz. Kein wirklich guter Tausch, aber lieber viel um die Ohren als hier zu viel Zeit zum Nachdenken?
So denke ich selten, aber ich frage mich trotzdem: Was ist leichter zu ertragen, gehen oder bleiben, verlassen oder verlassen werden?
...zu viel Zeit zum Denken...
Ich genieße jetzt besser die verbleibende Zeit zu viert. Und die Sonne. Endlich.
Hier allein, fällt es mir besonders auf. Mein gelegentlicher Wunschzustand - mal allein sein - macht mir im Moment Angst. So wird es die nächsten Monate sein...und er wird nicht nach ein paar Stunden um die Ecke biegen und dich in den Arm nehmen oder dich mit irgendwelchem Blödsinn aufziehen. Alles in mir sagt, ich will das nicht, aber ich bin wie ein hypnotisiertes Kaninchen, das nichts tun kann gegen das was ihm geschieht.
Wie schwer es mir fällt, einfach zu ertragen!
Manchmal denke ich, ich würde lieber mit ihm tauschen. Wie wäre es ihn hier zurückzulassen? Weg. Ablenken durch Arbeit, Angst und Alltag im Einsatz. Kein wirklich guter Tausch, aber lieber viel um die Ohren als hier zu viel Zeit zum Nachdenken?
So denke ich selten, aber ich frage mich trotzdem: Was ist leichter zu ertragen, gehen oder bleiben, verlassen oder verlassen werden?
...zu viel Zeit zum Denken...
...ganz schlecht!
Ich genieße jetzt besser die verbleibende Zeit zu viert. Und die Sonne. Endlich.
Montag, 8. August 2011
Stille
Es ist ruhig, kein Kindergeschrei, nur der Wind in den Eichen vor unserem Haus. In solchen Momenten versuche ich es wieder. Durchkommen durch die Zwiebelringe meiner Gedanken, die wirr übereinander liegen, nicht zusammenpassen. Ich weiß nicht wo der Anfang ist. Was gehört zusammen, was ist das Wichtigste?
Diese Momente sind so selten, dass ich es nie schaffe anzukommen.
Das ganze Gewirr aus Einsatz, Angst, Trennung, Krieg, Tod reisst manchmal so sehr an mir, dass ich Angst habe den Halt zu verlieren und mitgerissen zu werden. Als wäre nichts anderes mehr real und wichtig, weil alles vor dem Hintergrund Krieg unbedeutend erscheint.
Wie findet man da durch und wie macht man seinen Frieden, wenn man das alles nicht verstehen kann?
Diese Momente sind so selten, dass ich es nie schaffe anzukommen.
Das ganze Gewirr aus Einsatz, Angst, Trennung, Krieg, Tod reisst manchmal so sehr an mir, dass ich Angst habe den Halt zu verlieren und mitgerissen zu werden. Als wäre nichts anderes mehr real und wichtig, weil alles vor dem Hintergrund Krieg unbedeutend erscheint.
Wie findet man da durch und wie macht man seinen Frieden, wenn man das alles nicht verstehen kann?
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