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Samstag, 31. Dezember 2011

Silvester

und was ist anders?

Ich hatte ein bisschen Angst vor diesem Tag.
Er ist für mich noch enger mit meinem Soldaten verbunden als es Weihnachten ist.
Silvester allein. Da helfen nicht einmal die Kinder; sie schlafen schon.
Nun sitze ich hier, trinke einen 1,99 € Bio-Tempranillo aus dem Supermarkt (kann doch irgendwie nicht mit rechten Dingen zugehen...) und finde es hier eigentlich recht gemütlich.
Was ist anders?
Beim Einkaufen heute früh war es etwas voller als sonst, die Baguette waren vorbestellt und die Berliner gingen weg wie warme Semmeln.
Gegen Abend wurde mit einem feierlichen "Kinderpeng" das neue Jahr begrüßt (möglicherweise war Samoa um die Zeit schon so weit...) und anschließend etwas besser gegessen als üblich. Und Wein gabs dazu...
Ein kurzes Telefonat mit meinem Soldaten, uns einen guten Rutsch gewünscht.

Danach Kinder runtergefahren, Abendtoilette und ins Bett gebracht.
Und nun Ruhe. Durchatmen. Wein trinken. Und ab ins Bett.
Ich denke 2012 wird das erste Jahr sein, in das ich hineinschlafe.
Keine Lust zu feiern oder auch nur vor die Tür zu gehen, wenn die Glocken läuten.
Dennoch freue ich mich, denn ab morgen kann ich sagen: "Diesen Monat kommt er wieder."




Zum Ende dieses Jahres möchte ich mich bei euch bedanken, bei euch Lesern und besonders bei denjenigen, die Kommentare geschrieben haben oder mir über FzF gemailt haben.
Ihr habt mir durch die letzen Monate geholfen! 
Ihr habt mir Mut gemacht und mit jedem Wort gezeigt, dass ich nicht allein bin. 
Ich kann gar nicht sagen, wie sehr mich das unterstützt hat.
Danke!

Ich wünsche euch ein schönes, friedliches Jahr 2012 
mit vielen gemeinsamen, glücklichen Momenten!
Genießt jeden Augenblick!

Alles Liebe!

Euer Mausohr.


Übrigens:
Meine Heimatfront hat zum Ende dieses Jahres Zuwachs bekommen: Eine neue Seite mit dem Titel Heimatmelodie. Ich würde mich freuen, wenn ihr einmal "umblättert"! :





Donnerstag, 29. Dezember 2011

Vorbote

Heute bereits ein leichter Vorbote der baldigen Rückkehr des Soldaten. Gut, es sind doch noch einige Wochen, aber irgendwie packte es mich.
Mein Auto.
Selbst das tollste Gefährt hält es anscheinend nicht aus monatelang rumzustehen.
Beim Druck auf den Schlüsselknopf passierte erstmal nicht. Schlüsselbatterie gewechselt. Trotzdem nichts. Also Auto manuell aufgeschlossen und auf die Alarmanlage gewartet. Ein flüsterndes, heiseres Jaulen ertönte. Und dann nichts mehr. Auf dem Lenkrad Schimmelspuren. Schlechtes Gewissen bei mir.
Anlasser? Null. Kein Ton.
Ich interpretierte das als akuten Anfall von Zurückweisung, Eingeschnapptsein, Trauer... 
Ladegerät. Nix.
Autodoktor geholt. Operation.
Nun warten wir aufs Ersatzteil.

Immerhin hatte ich zwischendurch Zeit das Soldatenauto zu säubern. Eine Profi-KFZ-Reinigung als Weihnachtsgeschenk hätte durchaus Sinn gemacht. Werde ich mir fürs nächste Mal vormerken...


Dienstag, 27. Dezember 2011

Überstanden

ist Weihnachten. Mit all seinen "getrennten" Momenten, den lustigen und den traurigen, die ich ohne meinen Soldaten hier bei mir, erlebt habe. Im Nachhinein war es nicht so schlimm, wie ich es erwartet hatte. Auch beim letzten Einsatz musste ich Weihnachten allein feiern. Damals noch ohne Kinder, hatte ich viel zu viel Zeit zum Nachdenken und Traurigsein. Das reduziert sich mit zwei Kindern enorm ;)
Trotzdem gab es auch diesmal diese vielen schönen Momente, die gleichzeitig traurig machen, weil man sie nicht gemeinsam erleben kann.

Montag, 26. Dezember 2011

Weihnachtstag II

war erheblich schöner als der erste Weihnachtstag. In unserer Familienrunde waren wir Essen. In dem Lokal, in dem wir unsere Hochzeit gefeiert haben. Im selben Raum, auf dem selben Sofa. Nur heute saß neben mir nicht mein Soldat. Man könnte meinen, das wäre ein Anlass für schwere Wehmut. Aber es war gar nicht so, denn ich habe mich einfach nur wohl gefühlt an diesem Ort, an dem wir schon so schöne Stunden zusammen verbracht haben. Und nächstes Jahr, so habe ich mir vorgenommen, sitzen wir dort wieder gemeinsam!

Sonntag, 25. Dezember 2011

Weihnachtstag I

Frühstück bei meinen Eltern. Mehr sollte ich eigentlich nicht schreiben.
Wie fühlt man sich, wenn man zum Frühstück geladen ist, während die Gans im Ofen brutzelt? Wenn die eigene Schwester samt Familie zum Mittag kommt und es den eigenen Eltern nicht einfällt, dass es zu  Weihnachten ganz schön wäre, wenn die Familie ausnahmsweise mal zusammen wäre? Aber nein, da habe man ja gar keine Ruhe. Mit drei Kindern, nein...Will das jemand? Geht es zu Weihnachten um Ruhe? Haben sie das nicht jeden Tag? Ich hätte einfach gerne meine Schwester und ihre Familie gesehen und mir dabei eingebildet, es wäre wie früher.
Immerhin wurde ich zum Resteessen eingeladen. Irgendwann nächste Woche. Falls noch etwas übrig ist von der Gans. 
Ich mag nicht mehr hinfahren. Es ist zu anstrengend den Schein zu wahren und so zu tun, als wäre es normal, dass sie sich nicht nach meinem Soldaten erkundigen, nicht mehr fragen, wie es ihm geht. Nicht mehr fragen, wie es mir geht. 
Es schmerzt, wenn man seine eigenen Eltern nicht mehr versteht, nicht mehr redet und keinen Weg mehr zueinander findet. 

Samstag, 24. Dezember 2011

Heiligabend

war gar nicht so schlimm. Es war schön. Krippenspiel gucken in der Kirche, Weihnachtsmann suchen mit  den Knirpsen, leuchtende Augen vor dem Tannenbaum, Weihnachtslieder singen, Geschenke auspacken.  Schön! Dank meinen Schwiegereltern, meiner Schwägerin und Freund, meinen Kindern und einer "Liveschaltung" zu meinem Soldaten.
Fast so, als wäre er hier.
Aber nur fast, denn nun schlafen die Kinder, alles ist ruhig und ich sitze hier allein.
Aber auch das schaffe ich.
Wenn mir nicht die Augen zufallen, begleite ich gleich noch George Bailey und seinen Engel.
Ist das Leben nicht schön?
Ja, das ist es.
Und in knapp 40 Tagen ist es noch schöner.
Gute Nacht und schöne Weihnachten!

Freitag, 23. Dezember 2011

Weihnachtsbaum

Eigentlich wollte ich in diesem Jahr keinen haben. Lohnt sich nicht, habe ich mir gesagt, da wir die meiste Zeit bei meinen Schwiegereltern sein werden und auch die Bescherung dort sein wird. Warum also die Arbeit? Um abends allein neben dem Baum zu sitzen? Nein.
Ehrlich, ich habe ihn auch nicht vermisst. War vollkommen in Ordnung für mich.

Nachmittags standen zwei Freundinnen und ein Knirps mit roten Weihnachtsmann-Mützen vor meinen Tür. Mit einer Schubkarre voller Weihnachtsbaum, Waffelteig und Apfelpunsch.
"Wir haben uns gedacht, ohne Weihnachtsbaum geht das gar nicht!"

Wenn ich das hier schreibe, bin ich immer noch so gerührt, dass ich dabei weinen muss. Ich habe mich so über diesen Baum gefreut!

Das war so eine schöne, liebe und einfach weihnachtliche Geste - eines Lord Fauntleroys würdig. ;) Einfach toll!
Habe ich großartige Freundinnen! Danke!

Nun kann Weihnachten wirklich kommen und ich bin sogar ein bisschen in Weihnachtsstimmung!
Und um mit den den Worten des kleinen Lords zu schließen: "Und allen Menschen überall: Ein frohes, gesegnetes Fest!"
Dem habe ich nichts hinzuzufügen.

Donnerstag, 22. Dezember 2011

3 Teebeutel


für 3 Tage...

Nr. 22 trinke ich gerade.
3,
2,
1.
Heiligabend,
Weihnachten,
Sylvester
und
dann ist es gar nicht mehr lange!


Mittwoch, 21. Dezember 2011

Gesehen

habe ich meinen Soldaten! Zwar nur im Film, aber ich habe mich gefreut, wie ein Kind unterm Weihnachtsbaum. Ziemlich gefühlsduselig habe ich vor Freude geweint...man, bin ich eine emotionale Kuh. ;)

Dienstag, 20. Dezember 2011

Weihnachtsstimmung II

Nachdem ich nun gerade Colin Firth's Liebeserklärung in "Tatsächlich Liebe" geguckt habe, kommt vielleicht doch ein kleines bisschen Weihnachtsstimmung auf...
Jetzt noch "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel", "Der kleine Lord" und zum Abschluss "Ist das Leben nicht schön".
Vielleicht klappt's ja dann doch noch mit der Weihnachtsstimmung...

Weihnachtsmarkt

mal nicht auf dem Dorf, sondern heute mit zwei Freundinnen in der Stadt.
Schön wars!
Sozusagen Technischer Dienst für Mutti: Antrieb funktioniert jetzt wieder.
Ein wenig Glühwein trinken, viel quatschen und ein paar schöne Kleinigkeiten sehen und kaufen.
Weihnachtsstimmung hat es nicht gebracht, aber das stört mich, ehrlich gesagt,
dieses Jahr auch nicht so sehr.

Weihnachtsmann und Christkind?
Auf sie!
Mit Gebrüll!
;)

Schnee!



... wenigstens ein bisschen.

Montag, 19. Dezember 2011

Antriebslos

beschreibt im Moment meinen Zustand recht gut. Eigentlich möchte ich hier einfach nur auf dem Sofa liegen und nichts tun und denken. Leider kann ich mich schon nicht mehr daran erinnern, wann ich das das letzte Mal getan habe. Doch, ja im Spätsommer hatte ich einmal 2 Stunden frei und habe einen meiner Lieblingsfilme geguckt. Einfach so. Zuhause. War herrlich.
Aber im Moment ist so etwas tagsüber nicht drin und abends bin ich zwischen "Ich will schlafen!", "Ich muss noch so viel erledigen!" und "Genieß die Zeit ohne Kinder!" hin und her gerissen. Bis zu Letzterem kommt es meist nicht, weil ich vorher todmüde einschlafe.
Und so ist momentan einfach die Luft raus.
Weihnachten und Sylvester sollen endlich vorbei sein,
damit ich mich an die letzten paar Dezimeter meines Einsatzmaßbandes machen kann.

Sonntag, 18. Dezember 2011

Weihnachtsstimmung

will hier nicht aufkommen. Eigentlich ist es noch schlimmer, denn ich habe überhaupt keine Lust Weihnachten zu feiern. Dennoch sehne ich es herbei, will es hinter mich bringen und die Bescherung abarbeiten. Dann wird wieder eine Woche vergangen und ich dem Wiedersehen 7 Tage näher sein.
Ich bemühe mich schließlich, dem Ganzen auch Positives abzugewinnen...

4. Advent
















und die Advents- und Weihnachtsstimmung
geht gegen Null.


Freitag, 16. Dezember 2011

Weihnachtspaket

Heute habe ich das Weihnachtspaket auf die Reise geschickt. Ich bin gespannt, ob es noch rechtzeitig ankommt, aber wie bereits berichtet, kommt Weihnachten für mich immer etwas "überraschend".

Es war ein beklemmendes Gefühl, das Geschenk einzupacken und die richtigen Worte für die Karte zu finden. Ein erneutes Anklopfen, dass mir sagte: Wir feiern Weihnachten nicht gemeinsam, er wird nicht hier sein. Alles schon lange bekannt, alles klar und doch versetzt es mir immer wieder einen Stich und macht mich traurig. Und dieses Geschenkverpacken und Karteschreiben machte es wieder so verdammt real, wie ich es manchmal einfach nicht haben möchte.

Ich habe ein bißchen geweint, aber auch aus Freude, weil ich ein so schönes Geschenk habe.

Furchtbar sentimental... liegt vielleicht am Wetter.

Wenn man gutmütig ist, könnte man anmerken, es habe geschneit. Ist man es nicht, so muss man zugeben,  dass es heute das schlimmste Schmuddelwetter seit Jahren gab.

Donnerstag, 15. Dezember 2011

Hinfahren

wollte mein Sohn heute wieder zu seinem Papa.

"Wir können doch mal da hin fahren!" 
"Ja, mein Süßer, das wäre toll! Das würde ich auch gerne machen."
"Mama, können wir jetzt zu Papa hinfahren und Papa abholen?"
"Das würde ich auch gerne machen, aber da dürfen nur Bundeswehrsoldaten hin."
"Aber ich kann auch Bundeswehr! Ich hab auch ein Uniformjacke und eine Soldatenhose. Dann können wir da hinfahren."
"Das ist eine tolle Idee, aber leider dürfen da nur große Soldaten hin und Papa kommt ja auch bald wieder."


Schnief.




Dienstag, 13. Dezember 2011

11 Tage

bis Heiligabend. Diese Ansage im Radio hat mich heute ein wenig erschüttert.
Weihnachtsgeschenke? Fehlanzeige.
Warum kommt Weihnachten bei mir immer so überraschend?
Wenn nur die Post nicht so ewig dauern würde, dann hätte ich wenigstens noch ein paar Tage um zu überlegen, womit ich meinen Lieblingssoldaten erfreuen könnte. Verbrauchsgüter oder etwas Klitzekleines, denn das Ganze muss ja auch in absehbarer Zeit wieder hier her zurück. Wenn das Beschenken nicht schon im Normalfall schwierig wäre, im Einsatz ist das ein fast unlösbares Problem. Aber es wird mir etwas einfallen, da bin ich sicher. Nur schnell muss es gehen...

Krankenstand: 2 Rotznasen, 1 Kind mit heftigstem Husten

Montag, 12. Dezember 2011

40er

So langsam werde die Tage überschaubar und mein Maßband ist auf knappe 50 Zentimeter geschrumpft. Das lässt hoffen, machte mich aber anscheinend so übermütig, dass ich am Wochenende mit einem Durchhänger zu kämpfen hatte. Unter 50 ist zwar schon etwas, aber auf einmal kam mir die Zeit über Weihnachten und Sylvester doppelt so lang vor wie der Rest. Vielleicht war ich ein bisschen voreilig: Ich dachte, jetzt ginge alles ganz schnell. Aber gerade dann kriecht die Zeit und selbst eine Stunde will hier nicht herum gehen.


Freitag, 9. Dezember 2011

Einkaufen

Es macht mir manchmal schon ein wenig Freude Psychologe zu spielen und mich selbst zu analysieren. Leider stoße ich dabei immer wieder an meine Grenzen und muss schlicht akzeptieren, was ich da beobachte. Heute gab es wieder Grund zu so einer kleinen Therapiestunde.
Ich habe heute zweierlei unternommen: Shoppen gegangen, was in meinem Fall "Beutezug" bedeutet und nichts mit dem profanen Einkaufen zu tun hat, was ich heute ebenfalls getan habe. Shoppen ist durchaus heilsam, wie ich immer wieder feststellen muss. Hilft über machen Frust hinweg, ebenso über die ganz heftigen Sehnsuchtsanfälle. Ersatzbefriedigung, nehme ich an.
Beim Einkaufen liegt die Sache anders. Beim stinknormalen Einkauf im Supermarkt kommen mir fast immer die Tränen. So blöd das ist, aber Lebensmittel einkaufen finden ich ohne meinen Soldaten ganz traurig. Wenn ich das hier schreibe, finde ich es einfach nur lächerlich. Dass ich die Leberwurst, die niemand außer dem Soldaten mag, im Regal liegen lassen muss, macht mich regelmäßig und schlagartig einsam. Ich breche an der Kasse nicht in Tränen aus, aber ich schleiche doch recht nah am Wasser gebaut durch die Gänge. Schon sehr eigenartig.
Vielleicht sind es einfach die Dinge, die wir häufig zusammen machen. Der konsumorientierte Beutezug des Mausohrs wird selten vom Soldaten begleitet. Das Einkaufen von Grundnahrungsmitteln schon.


Mittwoch, 7. Dezember 2011

Notfallkiste

Die Notfallkiste war eigentlich dafür gedacht, die Sehnsucht nach Papa zu stillen. In einer alten Holzkiste hatte mein Mann alle möglichen Bundeswehrdevotionalien, Werbegeschenke, Brustaufnäher, Verbandsabzeichen, Spielzeugpanzer und Co. deponiert. Falls die Sehnsucht unerträglich sein sollte - so war geplant - sollte Sohnemann sich etwas aus der Kiste nehmen dürfen. Nachdem Zwerg einmal in die Kiste geschaut hatte, war die Sehnsucht jeden Tag so groß, dass die Kiste innerhalb von 2 Wochen leergeräumt war.
Die leere Kiste stand dann zunächst herum. Spontan fiel mir ein, dass Knirps alle Dinge darin sammeln könnte, die er für Papa findet, bastelt, malt oder ihm schenken möchte. Dinge, über die Papa sich freut, wenn er wieder da ist. So habe ich das vor Kurzem in der Kinderfassung zum Besten gegeben. Der Knirps daraufhin: "Du kommst in die Kiste, Mama! Dann freut sich Papa!"

Dienstag, 6. Dezember 2011

2014

Eine Zahl, die seit vorgestern wieder in meinem Kopf herumspukt. 
2014 soll das Thema Afghanistan in irgendeiner Weise dem Ende zugehen. 
Wird es ein Ende geben? 
Werden keine Soldaten mehr entsandt werden? 
Werden keine Soldaten mehr sterben müssen, für ein Land, dass mir nichts bedeutet? 
Ein Ende des Einsatzes, der für mich kein Menschenleben wert ist und nie wert sein wird? 
Die Angst vorbei? 
Ich glaube es nicht.
Wenn nicht dieser, so werden andere kommen. 
Andere Einsätze, 
dieselben Ängste.

Samstag, 3. Dezember 2011

Advent

Morgen nun der 2. Advent. Komisches Gefühl. Immer noch fühle ich mich wie jemand der vor dem Schaufenster steht. Weihnachten und alles was dazu gehört ist dort zu sehen, aber ich komme nicht ran. Dabei habe ich bisher das volle Programm mitgenommen: Weihnachtsdekoration, Plätzchen backen, Weihnachtsmarkt, Kinderbelustigung mit Nikolaus, Weihnachtslieder gehört, Weihnachtsgeschenke gekauft. Ich finde das Ganze auch total gemütlich und besinnlich, aber es nagt doch zu sehr, dass da ein ganz wesentlicher Teil fehlt: Der Mensch, mit dem ich am liebsten Weihnachten feiere. Mein Mann.
Wenn ich ehrlich bin, freue ich mich nur aus dem Grund auf Weihnachten, weil wir dann schon fast 3/4 des Einsatzes geschafft haben. Naja, leuchtende Kinderaugen sind auch immer gut, aber ich befürchte diesmal werden Mamas Augen aufgrund erhöhtem Wasserstand mit ihnen um die Wette glitzern.
Ich werde versuchen mich weiterhin abzuhärten und morgen erneut Plätzchen backen und Weihnachtslieder üben. Was tut man nicht alles für die Kleinen.

Freitag, 2. Dezember 2011

In Zehnerschritten

zählt es sich ganz gut. Ich hangel mich von den 70ern zu den 60ern und nun so langsam in die 50er.   Von "Ain't no mountain high enough" von Diana Ross über "Leaving on a jetplane" von John Denver zu "Only you" von den Platters  - wenn ich es musikalisch beschreiben müsste.
Was wohl die 40er bringen werden? "White Christmas"?

Zur Zeit läuft das Leben an der Heimatfront recht geschmeidig, aber ich habe wie immer ein schlechtes Gefühl das zu schreiben und klopfe vorsorglich auf Holz. Wie ich gelernt habe, kann sich das Wohlgefühl recht schnell in das größte Chaos stürzen.

Die letzte Woche war schön. Ich hatte lieben Besuch und es tat gut, die Abende nicht allein zu verbringen und jemanden zum Reden zu haben. Gespräche mit Dreijährigen sind zwar auch ganz nett, aber Mutti braucht auch ab und zu ein wenig Abwechslung. ;)
Der erste Abend wieder allein stütze mich sogleich in einen Durchhänger, dem ich heute mit vollem Programm und wenig Zeit zum Nachdenken den Garaus machte. Alles wird gut.

Ich hoffe, das Wochenende lässt sich ertragen...
aber wird schon.
Es werden weniger, das ist die Hauptsache!





Rüstzeit

Ich war auf einer Familienrüstzeit! Da ich nicht unbedingt ein Kirchgänger bin, würde ich um Veranstaltungen aus dem Bereich Kirche in der Regel einen großen Bogen machen, aber diesmal war mir danach, ich wollte einfach einen Austausch mit anderen Soldatenfrauen und -familien.
Mit zwei Kindern ist ein Wochenende nicht wirklich entspannt, aber die Durchführenden haben sich alle Mühe gegeben die Knirpse zu betreuen. Basteln, Spielen, Malen  - das volle Programm. Wirklich klasse! Respekt!
Zum Thema Einsatz gab es Vorträge, Seminar und Gesprächsrunde. Im Vorfeld hatte ich mir nicht viel davon versprochen, wurde aber angenehm überrascht. Es tat gut, sich mit anderen auszutauschen, Tipps zu bekommen und Ideen weiterzugeben.
Einziger Wermutstropfen: Das Babyfon reichte nicht bis zur Kneipe. Ich hätte die Abende gerne in der Runde bei einem Bierchen genossen.
Naja, nächstes Mal bin ich schlauer, die Kinder älter und ich fahre allein!
Aber von hier aus noch einmal ein Dankeschön für diese klasse Veranstaltung!
Und bei der nächsten Rüstzeit bin ich wieder dabei - hoffentlich auch dann wieder von meinem Lieblingsstandort aus.