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Sonntag, 5. Oktober 2014

Es sickert

langsam bei mir durch, dass mein Lieblingssoldat nicht so bald nach Hause kommt. 
Mein Kopf weiß das. Allmählich kommt die Info auch bei meinem Herzen an. Nach einem schönen Wochenende sitze ich nun hier im Bett, kann nicht schlafen und fühle mich einfach nur allein. 
Schwerer Anfall von Sehnsucht. 

Sonntag, 27. Januar 2013

Postives

Im Forum Frau zu Frau ist das Thema aufgekommen: Was ist positiv an einem Auslandseinsatz für eine Partnerschaft? Was kann man trotz der langen Trennung daraus Positives mitnehmen? 

Ich habe festgestellt, dass ich die Zeit mit meinem Mann mehr wertschätze und nicht als selbstverständlich ansehe. Ich meckere nicht mehr über Trennung wegen Übung und Lehrgang, sondern bin froh über die gemeinsame Zeit und heilfroh, dass es zur Zeit nur Übungen oder Lehrgänge sind. Was berufsbedingte Trennungszeiten anbelangt, bin ich also wesentlich gelassener geworden. Wahrscheinlich bin ich mir auch sicherer, dass wir diese Trennungen meistern können, weil wir es in der Vergangenheit auch schon geschafft haben. 
Mittlerweile traue ich mir die Trennungen auch zu, will heißen meine "geliebte, situationsbedingt angelernte Ehe- und Hausfrauen-Abhängigkeit" von meinem Lieblingssoldaten, kann ich für die Einsatzzeit ablegen, ohne zuvor zu viel Panik zu schieben. Da bin ich also durchaus flexibel geworden ;) 
Außerdem habe ich verstanden, dass mein Soldat mich nicht "verlässt", wenn er in den Einsatz geht, sondern seine Arbeit macht und ebenso unter der Trennung leidet. Das habe ich beim ersten Einsatz nicht sehen können und habe insgeheim erwartet, dass er mir zu Liebe bei mir bleibt (bekloppt, oder?). Diesen scheinbaren Gegensatz zwischen "Ich liebe dich" und "Ich gehe in den Einsatz" gibt es nicht mehr. Jetzt passt alles zusammen und die kommenden Einsätze und Versetzungen schaffen wir auch!

Trotzdem würde ich mir diese "Vorteile" lieber anders erarbeiten als durch Einsätze...


Sonntag, 30. Dezember 2012

70 Tage

oder rund 2 Monate sind wir laut Planung wegen Übungen und Lehrgängen im nächsten Jahr schon mal getrennt. Bisher ohne Einsatz.
Nicht viel im Vergleich zu anderen, aber wenn ich diese Zeit im Kalender eintrage, trägt das trotzdem nicht zur Erheiterung bei.
Und wer weiß was noch kommt...
im nächsten Jahr, in dem ich wieder anfange zu arbeiten und das erstmals zusammen mit Haushalt und zwei Kindern unter einen Hut bekommen soll.
Aber ich habe beschlossen es sportlich zu nehmen und mich zu freuen, dass die gemeinsamen Tage in der Überzahl sind.
Es geht schlimmer.

Sonntag, 17. Juni 2012

Ablenkung

vom Trennungsschmerz.

Hat geholfen.

Bin gerade fertig geworden.
Soldat ist gut angekommen.
Deutschland hat gewonnen.
Mir gehts gut.

Montag, 11. Juni 2012

Übungen

und Lehrgänge.

Sie beschränken unser Familienleben immer wieder mal - wenn überhaupt - auf die Wochenenden.
Temporäre Wochenendehe.

Allein der Gedanken, dass das irgendwann zu unserem Alltag werden wird, macht mir Angst.

Andererseits höre ich bei jeder Übung oder jedem Lehrgang dieses Flüstern in meinem Kopf: Beschwer dich nicht, das ist kein Einsatz, er ist nicht weit weg und bald wieder hier.

Seltsam, wie schnell man vergisst, dass es allein schon irgendwie klappt. Das hat es während der Einsätze ja auch. Man bekommt das hin!

Dennoch kriecht vorher jedes Mal die Angst vor dem Alles-Allein-Machen in mir hoch und ich würde am liebsten sagen "Bleib bei mir!"
Blödsinnig... wie ein Klein-Mädchen-Hirngespinst, dass ich nicht wegbekomme: Der Held, der mich beschützt, geht fort.

Aber vielleicht ist es auch einfach immer wieder die Traurigkeit, von dem Menschen, mit dem man jeden Tag gemeinsam verbringen möchte, getrennt zu sein.

Der Abschied ist jedes Mal unglaublich schwer.
Egal wie oft ich das schon gemacht habe.
Übung macht den Meister?
Dabei nicht.

Mittwoch, 16. November 2011

Belohnung

abgeholt. Nachdem ich Ende letzten Monats meine Belohnung vergessen hatte, gab es heute die langersehnte Massage für den überstandenen Oktober. Sehr erholsam und heute früh auch einfach ein klasse Start in den Tag! Schade, dass das nicht jeden Tag geht! Bis Ende November ist es aber nicht mehr lange und da gibt es schon die nächste Wohlfühlstunde.
Seit Montagabend habe ich zudem noch eine tägliche Verabredung mit Frau Karven - ich habe mir ihre DVD "Yoga Everyday" gegönnt. Bisher haben solche "Zuhause-Programme" bei mir noch nie funktioniert, aber immerhin seit 3 Tagen bin ich dabei und fühle mich sehr viel erholter. Morgen geht es dann noch zum wöchentlichen Yogaüben bei meiner Lehrerin und damit sollte ich total tiefenentspannt ins Wochenende starten. Wir lassen nichts unversucht!
Der Trennungsschmerz von meinem Sohn hielt sich heute im Kindergarten auch in Grenzen. Ein wenig geweint hat er, aber als ich unten noch ein bißchen wartete, war alles schon vorbei und es war nichts mehr zu hören.
Aufwärts gehts!


Montag, 3. Oktober 2011

Unverändert

düster alles. Ob es daran liegt, dass langsam die durchschnittliche Trennungszeit wegen Lehrgängen oder Übungen überschritten ist? Oder habe ich erst jetzt wirklich begriffen?
Das Positive der Abende, an denen ich über Fernsehprogramm, Abendgestaltung und Schlafenszeit allein bestimmten kann, ist mittlerweile verflogen. Zumindest im Moment, muss ich ergänzen, denn ich hoffe, dass das auch wieder anders wird. Wären sonst ja gruselig grausam, die kommenden Monate.

Eigentlich habe ich so zu gar nichts Lust...
Es stehen so viele Dinge an, die ich erledigen könnte, müsste, wollte. Aber nicht jetzt.

Möchte mich verkriechen und Winterschlaf halten.
Aufwachen, ins Auto steigen und ihn vom Flughafen abholen.

Mittwoch, 14. September 2011

6:4

Meine Quote verschlechtert sich. Heute war kein wirklich schöner Tag. Das Warten auf dem Abschied macht unsere "Kuscheltage" nicht so richtig kuschelig. Es ist verdammt schwer, nicht an die bevorstehende Trennung zu denken und die Augenblicke zu genießen.
Zum Ende des Tages wurde es allerdings versöhnlicher und wir sind zum letzten Mal vor Abflug Essen gegangen. Allein, ohne Kinder. Wunderbar. Wir haben geredet, gelacht und die Zeit genossen. Ich hätte nicht gedacht, dass uns das 4 Tage und ein paar Stunden vorher noch gelingen würde.
Apropos "das letzte Mal": Es ist schon komisch, auf was ich alles achte...Heute habe ich das letzte Mal für die nächsten Monate seine Uniform gewaschen, das letzte Mal sind wir gemeinsam Einkaufen gefahren.
Ich muss meinen Kopf immer wieder daran erinnern, nicht all zu pathetisch zu sein und nicht alles so furchtbar wichtig zu nehmen. Es sind  - wenn nichts dazwischen kommt - nur ein paar Monate. Es gibt Schlimmeres!!!
Dennoch denke ich in solchen Momenten so blöde Dinge.
Die Gedanken sind frei - und irren im Moment wild umher.

Montag, 5. September 2011

Trübsinnen

Wieder ein Wochenende, ein Tag weniger. Die Zeit schrumpft so schnell und wir kommen doch nur selten dazu, sie gemeinsam, zweisam zu genießen.
Ich merke, dass meine hoch gehaltene Laune immer öfter einbricht. Ich ertappe mich beim Starren, Abschweifen und Trübsinnen. Ich versuche mich immer schnell zurück in die Gegenwart zu holen und den Moment zu genießen. Nur nicht zu sehr an den Abschied und die folgenden Monate denken...
Dann folgen wieder Phasen in denen ich ganz pragmatisch überlege, was wir noch alles erledigen müssen. In meinem Kopf erstelle ich Listen, was ich noch machen muss, an was ich während seiner Abwesenheit denken muss, was ich unbedingt jetzt noch erledigen und was er unbedingt noch tun muss. Reifenwechsel, Inspektion, Reparaturen am Haus, Termine, Versicherungen, Bank, Post, alles erneut durchgehen.
Wie erzählen wir es den Kinder? Was sollen wir sagen? Papa muss länger weg, er fährt weg, muss arbeiten, muss bei der Bundeswehr bleiben?
Dennoch gelingt es ganz gut, die Zeit noch zu genießen. Wir rücken näher zusammen und das ist ein sehr schönes Gefühl.

Samstag, 3. September 2011

Durchgesickert

Langsam sickert die Tatsache zu mir durch. Einsatz. Getrennt sein. Frau ohne Mann. Kinder ohne Vater. Allein. Monate, die wir nicht miteinander teilen werden können. Verpasste Zeit.

Hier allein, fällt es mir besonders auf. Mein gelegentlicher Wunschzustand - mal allein sein -  macht mir im Moment Angst. So wird es die nächsten Monate sein...und er wird nicht nach ein paar Stunden um die Ecke biegen und dich in den Arm nehmen oder dich mit irgendwelchem Blödsinn aufziehen. Alles in mir sagt, ich will das nicht, aber ich bin wie ein hypnotisiertes Kaninchen, das nichts tun kann gegen das was ihm geschieht.
Wie schwer es mir fällt, einfach zu ertragen!
Manchmal denke ich, ich würde lieber mit ihm tauschen. Wie wäre es ihn hier zurückzulassen?  Weg. Ablenken durch Arbeit, Angst und Alltag im Einsatz. Kein wirklich guter Tausch, aber lieber viel um die Ohren als hier zu viel Zeit zum Nachdenken?
So denke ich selten, aber ich frage mich trotzdem: Was ist leichter zu ertragen, gehen oder bleiben, verlassen oder verlassen werden?

...zu viel Zeit zum Denken...
...ganz schlecht!

Ich genieße jetzt besser die verbleibende Zeit zu viert. Und die Sonne. Endlich.

Freitag, 19. August 2011

Damals

In letzter Zeit muss ich häufig an meine Oma denken. Wie hat meine Großmutter die Kriegszeit erlebt und überstanden? Wie hat sie ertragen, ihren Mann gehen zu lassen mit dem Wissen, dass er vielleicht nicht wieder kommt?
Mein Großvater, 16. Panzerdivision, Artillerieregiment 16. Zunächst bei Stonne, dann mit seiner Einheit im Osten, Russland, Stalingrad. Mein Großvater hatte das Glück am Donbogen verwundet zu werden, sein kleiner Bruder nahm darauf seinen Platz ein, sie waren im selben Regiment. Er ging nach Stalingrad. Gefangenschaft. Tod.
Mein Großvater lernte während dessen meine Großmutter im Lazarett in Breslau kennen. Sie heirateten, 2 Kinder kamen noch während des Krieges zur Welt. Flucht aus Breslau Richtung Westen, dann in Hof in Bayern endlich ein Wiedersehen. Der Krieg aus, Neuanfang und Rückkehr in die Gegend von Bünde.
Und meine Urgroßmutter: Wie erträgt man es, seine beiden Söhne und seinen Mann in den Krieg gehen zu sehen? Wie kann man das Warten ertragen? Wie hat meine Uroma das ertragen? Sie hat es nie verwunden, dass ihr jüngster Sohn in Stalingrad blieb. Kann eine Mutter das überhaupt?
Meine eigenen Ängste kommen mir vor diesem Hintergrund ganz lächerlich vor.

Ist es tatsächlich damals einfacher gewesen, weil alle Frauen auch Soldatenfrauen oder Soldatenmütter  waren? Weil jede dasselbe durchmachte?
Oder haben sich alle nur zusammengerissen, um zu funktionieren, um sich keine Blöße zu geben? Hat man sich früher nicht so wichtig genommen mit seinen persönlichen Nöten und sah alles viel pragmatischer? Macht Krieg das?
Vielleicht von allem etwas...

Ich werde meine Oma einmal fragen.

Montag, 8. August 2011

Stille

Es ist ruhig, kein Kindergeschrei, nur der Wind in den Eichen vor unserem Haus. In solchen Momenten versuche ich es wieder. Durchkommen durch die Zwiebelringe meiner Gedanken, die wirr übereinander liegen, nicht zusammenpassen. Ich weiß nicht wo der Anfang ist. Was gehört zusammen, was ist das Wichtigste?
Diese Momente sind so selten, dass ich es nie schaffe anzukommen.
Das ganze Gewirr aus Einsatz, Angst, Trennung, Krieg, Tod reisst manchmal so sehr an mir, dass ich Angst habe den Halt zu verlieren und mitgerissen zu werden. Als wäre nichts anderes mehr real und wichtig, weil alles vor dem Hintergrund Krieg unbedeutend erscheint.
Wie findet man da durch und wie macht man seinen Frieden, wenn man das alles nicht verstehen kann?