Im Forum Frau zu Frau ist das Thema aufgekommen: Was ist positiv an einem Auslandseinsatz für eine Partnerschaft? Was kann man trotz der langen Trennung daraus Positives mitnehmen?
Ich habe festgestellt, dass ich die Zeit mit meinem Mann mehr wertschätze und nicht als selbstverständlich ansehe. Ich meckere nicht mehr über Trennung wegen Übung und Lehrgang, sondern bin froh über die gemeinsame Zeit und heilfroh, dass es zur Zeit nur Übungen oder Lehrgänge sind. Was berufsbedingte Trennungszeiten anbelangt, bin ich also wesentlich gelassener geworden. Wahrscheinlich bin ich mir auch sicherer, dass wir diese Trennungen meistern können, weil wir es in der Vergangenheit auch schon geschafft haben.
Mittlerweile traue ich mir die Trennungen auch zu, will heißen meine "geliebte, situationsbedingt angelernte Ehe- und Hausfrauen-Abhängigkeit" von meinem Lieblingssoldaten, kann ich für die Einsatzzeit ablegen, ohne zuvor zu viel Panik zu schieben. Da bin ich also durchaus flexibel geworden ;)
Außerdem habe ich verstanden, dass mein Soldat mich nicht "verlässt", wenn er in den Einsatz geht, sondern seine Arbeit macht und ebenso unter der Trennung leidet. Das habe ich beim ersten Einsatz nicht sehen können und habe insgeheim erwartet, dass er mir zu Liebe bei mir bleibt (bekloppt, oder?). Diesen scheinbaren Gegensatz zwischen "Ich liebe dich" und "Ich gehe in den Einsatz" gibt es nicht mehr. Jetzt passt alles zusammen und die kommenden Einsätze und Versetzungen schaffen wir auch!
Trotzdem würde ich mir diese "Vorteile" lieber anders erarbeiten als durch Einsätze...
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