Gestern habe ich das Buch von Nina Saro zu Ende gelesen.
Das Buch "Der Terror in mir" erzählt die Geschichte eines Bundeswehrsoldaten. Er ist glücklich verheiratet, hat drei fast erwachsene Kinder und lebt mit seiner Familie auf einem Hof irgendwo in der Nähe von Kassel. Ein traumatisches Erlebnis während seines letzten Afghanistaneinsatzes lässt ihn nicht mehr zu Hause "ankommen" und bringt sowohl sein Leben als auch das seiner Familie ins Wanken.
Nina Saro erzählt sehr einfühlsam. Die Gefühle und das Erleben der Angehörigen ist eindringlich und sehr glaubhaft beschrieben. Aber auch die Seite des Soldaten ist nachvollziehbar und glaubhaft erzählt.
Eigentlich ist die Erzählung vorhersehbar in ihrer Tragik, aber es ist dennoch fesselnd zu lesen, wie sich die Traumatisierung allmählich auf die Ehe, Familie und Freunde des Soldaten auswirkt und sich eine Spirale entwickelt, in der sich der Betroffene immer mehr isoliert.
Die Gedanken und Gefühle der Personen sind stellenweise sehr ausführlich, teils monologartig beschrieben. Das empfand ich einerseits als lang, trug aber andererseits dazu bei, die Personen gut zu verstehen und die Gefühle nachzuempfinden.
Das Buch von Nina Saro ist eine gut und leicht zu lesende Geschichte, die mich vor allem dadurch angesprochen hat, dass ich die vielen Gefühle rund um den Einsatz gut nachvollziehen konnte und ich immer das Gefühl hatte, da schreibt eine Frau, die weiß wovon sie spricht, weil sie es möglicherweise selbst erlebt hat.
Der Roman ist bisher ausschließlich als eBook erschienen:
Nina Saro: Der Terror in mir.
epubli GmbH Berlin 2012
ISBN 978-3-8442-4038-2
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