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Freitag, 18. Januar 2013

Mali

Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nur die Spitze des Berges sehen kann. Und, dass wir da wieder in etwas hineinrutschen, das irgendwann viel mehr als nur Luftunterstützung und Ausbildungsmission sein wird.

Zunächst geplante und diskutierte Ausbildungsmission und "nein" zum Kampfeinsatz, dann Operation Serval der Franzosen und Einsatz internationaler (afrikanischer) Truppen. Im Zuge dessen werden "mal eben" zwei Transall nach Mali geschickt - ohne Mandat. Und nebenbei wird wieder zum vielbeschworenen "Kampf gegen den islamistischen Terror" gerufen.  Nun soll der EU-Ausbildungseinsatz schon im Februar beginnen, auch mit deutschen Soldaten. Die Gründe und Hintergründe, die Risiken und Gefahren werden bei diesem Einsatz wieder einmal zu wenig offen und öffentlich diskutiert, finde ich. Einen paar interessante Infos dazu gibt es hier.

Die Politkerstatements, oder das was in der Presse in den letzten Wochen kommuniziert wurde, schien mir wirr bis wankelmütig. Diese "Vorgehensweise" kam mir schon zu Beginn nicht vertrauenserweckend vor und ehrlich gesagt rechne ich nicht damit, dass es bei einer Ausbildungsmission bleibt. Ein Vorfall hier, Eskalation da, humanitäre Hilfe dort und schon sind wir in einem Konflikt ähnlich Afghanistan.

Unsere Politiker werden beteuern, dass Deutschland eine Pflicht gegenüber seinen Bündnispartnern in Europa hat, dass wir uns gemeinsam im Kampf gegen den islamistischen Terror befinden und Deutschland in Mali verteidigen. Und niemanden in der Bevölkerung wird das interessieren, niemand hinterfragen.

Bin ich pessimistisch?
JA.


Ich hoffe aber inständig, dass alles gut wird und unsere Soldaten gesund nach Hause kommen.

1 Kommentar:

  1. Besonders der letzte Satz gefällt mir ganz besonders gut :-)
    Liebe Grüße

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