Bin sehr gespannt, was uns zu Weicheiern macht.
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Dienstag, 31. Oktober 2017
Samstag, 19. März 2016
Gelesen: Die unsichtbaren Veteranen
Soeben habe ich "Die unsichtbaren Veteranen" ausgelesen.
Das Buch hat mir insgesamt gut gefallen, obwohl ich zu Beginn einige Schwierigkeiten hatte, den roten Faden und den Zusammenhang zum Thema zu erkennen. Ich hatte etwas anderes erwartet, als ich mich u.a. in dem Aufsatz "Anforderungen an den militärischen Führer im Einsatz" von Rainer Buske wiederfand.
Dieser Eindruck änderte sich, als ich die nächsten Kapitel und das abschließende Nachwort von Herrn Robbe gelesen hatte.
Besonders interessant fand ich den Aufsatz "Das Nichtsehen - aus der Perspektive eines Zivilisten" von Thomas Kraft, aus dem auch folgendes Zitat entnommen ist:
"Bei aller Unsicherheit und Überforderung ist klar, dass eine Gesellschaft, die Menschen dazu ausbildet, verpflichtet und dafür bezahlt, dass diese Menschen sie schützen, verteidigen oder in fernen Regionen vertreten, diesen Menschen dankbar sein muss. (...) In bestimmter Hinsicht gehen sie "statt meiner" und "für mich". Und wenn wir uns dieser Zusammenhänge nicht bewusst sind, spricht das nicht gegen die Zusammenhänge, sondern stellt unsere eigene Mündigkeit als Bürger in Frage."
(S. 105)
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen und über so manche Zustände in unserer Gesellschaft fassungslos, enttäuscht und vor allem traurig den Kopf schütteln. Immer wieder habe ich den Drang Menschen zu rütteln und allen voran unsere Politiker aufzufordern mit gutem, demokratischem Vorbild und Anstand voran zu gehen und zu den oben genannten "Zusammenhängen" zu stehen.
Gut hat mir auch der Aufsatz von Klaas Hinners gefallen, die Analyse der Darstellung von Bundeswehrsoldaten im Film von Thomas Bohrmann und das Plädoyer von Christian Richter für ein Verwundetenabzeichen der Bundeswehr.
Die Schilderungen der psychischen Einsatzfolgen in Kapitel 3 waren sehr eindrucksvoll und erschreckten in ihrer Deutlichkeit. Mich hat als Angehörige besonders die Hilflosigkeit der betroffenen Familienangehörigen getroffen und deren sehr einschränkte Betreuung und Einbindung seitens der Bundeswehr. Für mich bestand beim Lesen eine große Diskrepanz zwischen den Berichten von Betroffenen und der sehr positiven, nachfolgenden Darstellung der Hilfsangebote der Bundeswehr. Andererseits scheinen sich diese in den letzten Jahren auch deutlich verbessert zu haben.

Die "Schlaglichter aus der Arbeit mit Veteranen und ihren Angehörigen" von Thomas Kleinheinrich machten mich sehr betroffen. Sein Satz "Schau' es ist Krieg und keinen sieht hin" (S. 260) trifft es sehr genau.
Abschließend hat der Betrag von Reinhold Robbe den positiven Eindruck des Buches abgerundet. Seine Schlussfolgerungen und Handlungsnotwendigkeiten sollte sich jeder Politiker an den Spiegel hängen und danach handeln. Vielleicht hätten wir dann eine Chance, dass sich in der Gesellschaft tatsächlich etwas ändert.
Zusammenfassend ist mit "Die unsichtbaren Veteranen" eine wirklich gute Zusammenstellung von Beiträgen zum Thema Veteranen, Bundeswehr und Gesellschaft gelungen. Ich habe jetzt einen recht guten Einblick in die Thematik, habe Neues erfahren, konnte aber auch an eigene Erfahrungen anknüpfen. Das Lesen hat sich also gelohnt!
Die Erlöse aus dem Verkauf des Buches fließen übrigens zu 100% in die Veteranenarbeit des BDV e.V.

Dieser Eindruck änderte sich, als ich die nächsten Kapitel und das abschließende Nachwort von Herrn Robbe gelesen hatte.
Besonders interessant fand ich den Aufsatz "Das Nichtsehen - aus der Perspektive eines Zivilisten" von Thomas Kraft, aus dem auch folgendes Zitat entnommen ist:
"Bei aller Unsicherheit und Überforderung ist klar, dass eine Gesellschaft, die Menschen dazu ausbildet, verpflichtet und dafür bezahlt, dass diese Menschen sie schützen, verteidigen oder in fernen Regionen vertreten, diesen Menschen dankbar sein muss. (...) In bestimmter Hinsicht gehen sie "statt meiner" und "für mich". Und wenn wir uns dieser Zusammenhänge nicht bewusst sind, spricht das nicht gegen die Zusammenhänge, sondern stellt unsere eigene Mündigkeit als Bürger in Frage."
(S. 105)
Dem kann ich nur voll und ganz zustimmen und über so manche Zustände in unserer Gesellschaft fassungslos, enttäuscht und vor allem traurig den Kopf schütteln. Immer wieder habe ich den Drang Menschen zu rütteln und allen voran unsere Politiker aufzufordern mit gutem, demokratischem Vorbild und Anstand voran zu gehen und zu den oben genannten "Zusammenhängen" zu stehen.
Gut hat mir auch der Aufsatz von Klaas Hinners gefallen, die Analyse der Darstellung von Bundeswehrsoldaten im Film von Thomas Bohrmann und das Plädoyer von Christian Richter für ein Verwundetenabzeichen der Bundeswehr.
Die Schilderungen der psychischen Einsatzfolgen in Kapitel 3 waren sehr eindrucksvoll und erschreckten in ihrer Deutlichkeit. Mich hat als Angehörige besonders die Hilflosigkeit der betroffenen Familienangehörigen getroffen und deren sehr einschränkte Betreuung und Einbindung seitens der Bundeswehr. Für mich bestand beim Lesen eine große Diskrepanz zwischen den Berichten von Betroffenen und der sehr positiven, nachfolgenden Darstellung der Hilfsangebote der Bundeswehr. Andererseits scheinen sich diese in den letzten Jahren auch deutlich verbessert zu haben.

Die "Schlaglichter aus der Arbeit mit Veteranen und ihren Angehörigen" von Thomas Kleinheinrich machten mich sehr betroffen. Sein Satz "Schau' es ist Krieg und keinen sieht hin" (S. 260) trifft es sehr genau.
Abschließend hat der Betrag von Reinhold Robbe den positiven Eindruck des Buches abgerundet. Seine Schlussfolgerungen und Handlungsnotwendigkeiten sollte sich jeder Politiker an den Spiegel hängen und danach handeln. Vielleicht hätten wir dann eine Chance, dass sich in der Gesellschaft tatsächlich etwas ändert.
Zusammenfassend ist mit "Die unsichtbaren Veteranen" eine wirklich gute Zusammenstellung von Beiträgen zum Thema Veteranen, Bundeswehr und Gesellschaft gelungen. Ich habe jetzt einen recht guten Einblick in die Thematik, habe Neues erfahren, konnte aber auch an eigene Erfahrungen anknüpfen. Das Lesen hat sich also gelohnt!
Die Erlöse aus dem Verkauf des Buches fließen übrigens zu 100% in die Veteranenarbeit des BDV e.V.
Montag, 14. März 2016
Die unsichtbaren Veteranen
"Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft" ist heute bei mir in der Post gewesen.
Ich werde es gleich mal anlesen und später darüber berichten. Ich bin gespannt.
Marcel Bohnert und Björn Schreiber (Hrsg.)
Die unsichtbaren Veteranen -
Kriegsheimkehrer in der deutschen Gesellschaft.
Miles-Verlag 2016
Samstag, 28. Juni 2014
Wenn Papa lange wegfährt...
Ein ganz süßes Buch für kleine Kinder von Einsatzsoldaten!
Geschrieben von Kristina Dohrn, illustriert von Stephanie Hanisch
Unser Soldatenpapa ist nicht bei der Marine, aber ich finde, dass sich das Buch für alle kleinen Soldatenkinder eignet. Der Papa im Buch fährt zwar mit dem Schiff, aber die Gefühle bei Abschied, Einsatz und Wiedersehen sind bei uns allen gleich.
Meine Lieblingsstelle:
"Mama nimmt uns dann ganz fest in den Arm und dann sagen wir "BLÖDER EINSATZ!" (eigentlich darf man nicht blöd sagen, aber so ein Einsatz ist wirklich blöd, sagt Mama.)"
An solche Szenen kann ich mich gut erinnern.
Einfühlsamer Text, sehr ansprechende Bilder. Gefällt mir richtig gut!
Das Buch gibt es gebunden, aber auch als e-Book (Kindle):
Kristina Dohrn
Wenn Papa lange wegfährt...
Bordesholmer Edition Nr. 14
Dienstag, 18. März 2014
Feldpost für Pauline
oder die Frage, wieviel man Kindern heutzutage vom Großen Krieg erzählen kann.
Das Buch "Feldpost für Pauline" von Maja Nielsen ist ein Versuch, etwas geeignetes zu finden, um Kindern den 1. Weltkrieg näher zu bringen. Kinder, die mit ihren 10 Jahren "World of Tanks" spielen, sich mit Nerfs beschießen und diverse Aktionserien konsumieren. Das trifft nicht auf alle zu, aber alle sehen fern, sehen dort Bilder von Krieg und Zerstörung, hören im Radio die neuesten Entwicklungen in Syrien oder auch in der Ukraine. Wieviel kann man diesen Kinder erzählen, damit sie verstehen, aber sich nicht ängstigen? Oder bin ich da zu vorsichtig?
Die Idee zu dem Thema kam von den Kindern selbst. Sie wollen wissen, wie es im Krieg war, warum es ihn überhaupt gab. Das kann ich nicht einfach abtun und finde es auch spannend, sich an Themen zu wagen, die nicht üblich sind.
"Pauline" wäre ein Weg.
Pauline erhält mit knapp 100 Jahren Verspätung einen Feldpostbrief aus Verdun. Gerichtet ist er an ihre Urgroßmutter Pauline. Der Brief weckt Paulines Neugierde und so erfährt sie mit Hilfe ihrer Großmutter immer mehr über die Geschichte von Pauline und Wilhelm, den Verfasser des Feldpostbriefes. Parallel dazu wird von Pauline und ihrem Freund Nick erzählt, kurz auf den Bundeswehreinsatz in Afghanistan und auf das Thema Traumatisierung in Folge von Einsatzerlebnissen eingegangen.
Die Erzählung fügt die beiden Welten gut zusammen, bleibt aber auf einer sehr persönlichen, ausschnitthaften Ebene und erzählt so, für meinen Geschmack, recht wenig über den 1. Weltkrieg. Aber vielleicht ist das auch gerade richtig so. Die Geschichte ermöglicht gerade über diese persönliche Ebene einen leichten Zugang zum Thema. Es handelt sich nun einmal um ein Kinder- und Jugendbuch, empfohlen für Kinder ab 12 Jahren.
Für meine etwas jüngere Zielgruppe muss ich den Text etwas anpassen, manche Szenen auslassen oder etwas vereinfachen. Und die Kussszenen...die müssen raus, die finden Zehnjährigen noch höchst peinlich. Kommt noch... ;)
Maja Nielsen:
Feldpost für Pauline
Gerstenberg-Verlag 2013
Donnerstag, 27. Februar 2014
Operation Heimkehr
Das Buch ist angekommen! Ich habe es bisher nur einige Texte gelesen. Interessant, teilweise erschreckend, was einige Soldaten berichten. Die Auswahl der Zwischenkommentatoren ist politisch korrekt, gelesen habe ich die Texte noch nicht. Das werde ich tun, wenn ich alle Berichte der Soldaten gelesen habe. Das Essay von Klaus Naumann und der Beitrag von Heiko Biehl zur gesellschaftlichen Anerkennung der Bundeswehr empfand ich als lesenswert und interessant.
Es lohnt sich das Buch zu kaufen, zumal es über die Bundeszentrale für politische Bildung sehr günstig zu haben ist!
Sabine Würich und Ulrike Scheffer:
Operation Heimkehr
Bundeswehrsoldaten über ihr Leben nach dem Auslandseinsatz
Bonn 2014
Mittwoch, 16. Oktober 2013
Kein
Mann war je Soldatenfrau.
Dieses Buch habe ich gerade in einer Ausstellung gesehen
und es danach im Internet gefunden.
Ein Ratgeber für und von Soldatenfrauen aus dem Jahr 1989 von Angelika Halama, Reingard Niemann, Barbara von Steinaecker und Gabriele Trull.
Allein der Titel hat mir so gut gefallen, das musste einfach in mein Bücherregal: Kein Mann war je Soldatenfrau.
Wie wahr.
Dieses Buch habe ich gerade in einer Ausstellung gesehen
und es danach im Internet gefunden.
Ein Ratgeber für und von Soldatenfrauen aus dem Jahr 1989 von Angelika Halama, Reingard Niemann, Barbara von Steinaecker und Gabriele Trull.
Allein der Titel hat mir so gut gefallen, das musste einfach in mein Bücherregal: Kein Mann war je Soldatenfrau.
Wie wahr.
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