Montag, 19. September 2011
Und...
nun sitze ich hier allein. Die Kinder im Bett. Immer wieder die Frage "Wo ist Papa?" beantwortet und dabei versucht, selbst nicht daran zu denken.
Fast geschafft. Der Tag. Der Abschiedstag.
Gemeinsam durch die Nacht gefahren, am Flughafen geparkt, gewartet zwischen so vielen anderen Soldaten, die ebenfalls gehen und jemanden zurück lassen, der auf sie wartet.
Trotzdem sah ich irgendwie nur zu - es kam immer noch nicht bei mir an.
Erst die Durchsagen in der Halle holten mich in die Realität "Es geht jetzt los. Er ist gleich weg."
Wir machten es kurz, gingen raus.
Er verabschiedete sich von den Kinder. Ich konnte kaum hinsehen, es tat weh das zu sehen.
Umarmung. Kuss. Weg.
Nicht umdrehen. Nicht hier weinen. Tief durchatmen.
Zum Auto gehen. Kinder einpacken.
Dann ging nichts mehr.
Die Fahrt tat gut. Niemand kümmert sich um eine heulende Frau im Auto. Die Kinder schliefen und ein paar hundert Kilometer reichten, um mich wieder einigermaßen in den Griff zu bekommen.
Komisches Gefühl nach Hause zu kommen.
Es tut fast weh, dass alles wie immer ist, dass nicht alles anders ist, weil er nicht da ist.
Er fehlt, aber das Haus nimmt keine Notiz davon. Der Garten ist wie immer. Sein Auto steht wie immer auf dem Hof. Alles wie gestern, als er noch hier war.
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So und nicht anders hätten / haben es wir auch gemacht. Allerdings damals ohne Kinder.
AntwortenLöschenDas schlimmste hast du nun hinter dir. Tag für Tag, Stunde um Stunde, Minute um Minute, Sekunde um Sekunde bringt euch das Wiedersehen näher.
So, und jetzt habe ich Tränen in den Augen.
Ich oute mich. Ich heule gerade. Habe mich vor einer Stunde von einem guten Freund verabschiedet, Montag Mittag gehts los für ihn.
AntwortenLöschenIch hab solche Gänsehaut. Aber der Engel hat Recht: Jede Minute, die vergeht, ist gut. Sie bringt Euch wieder näher zusammen!
Ich wünsch Dir so viel Kraft! (Und ich komm jetzt öfter!)
Die Kraft wünsche ich dir auch...und manchmal tun die Tränen auch ganz gut und danach geht es fast immer wieder aufwärts. Ganz liebe Grüße an dich! Wir zählen ja nun fast gemeinsam Tage...
AntwortenLöschenMir laufen auch die Tränen. Ich habe den Abschied noch vor mir. Noch 2 Wochen gemeinsam und dann ist auch mein Mann weg. Werde daher ganz sicher immer Mal wieder rein schauen.
AntwortenLöschenLiebe Katrin,
AntwortenLöschenich wünsche dir ganz viel Kraft und noch schöne Stunden mit deinem Soldaten, in denen es euch gelingt, nicht zu sehr an den Abschied zu denken. Ich habe immer krampfhaft versucht nur an "Jetzt" zu denken und das hat ein bißchen geholfen. Nach dem Abschied wurde es dann für mich leichter - die Voreinsatzzeit finde ich ganz schlimm! Danach erschreckt die lange Zeit, aber du kannst Tage zählen und es werden immer weniger!!!
Ich wünsch euch alles Gute und versucht die Tage irgendwie zu genießen!
Liebe Grüße!