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Freitag, 31. Oktober 2014

Pause

gezwungenermaßen.
Kein Internet, kein Netz zu Hause.
Unser neuer Anbieter arbeitet dran.
Sagt er. Ich hoffe, er beeilt sich!

Montag, 27. Oktober 2014

Einsatzwochenende #5

Wir haben uns langsam eingespielt. Die Phase der extremen Gefühlsschwankungen (laut Einsatz-Ratgeber) ist überstanden und es läuft ganz gut.

Die 100er Marke ist ebenfalls unterschritten, was immerhin ein kleiner Lichtblick ist. Die Tage werden weniger und es ist nicht mehr ganz so demoralisierend auf das Maßband oder in die Teeschachtel zu gucken.
Allerdings merkt man den Jungs an, dass ihnen die Zeit lang wird, die der Papa nicht bei ihnen sein kann.  Der Kleine fragt im Moment häufiger "Wann kommt Papa wieder?" und gestern Abend weinte er und schlief dann, mit Knuddy in der einen und Feldpostkarte in der anderen Hand ein.

Mir selbst fällt es zunehmend schwerer allein einzuschlafen und das Bett erscheint leerer als zu Beginn des Einsatzes.
Wir haben schon viele Tage geschafft, aber umso länger erscheinen im Moment die Monate, die jetzt noch folgen.






Sonntag, 19. Oktober 2014

Einsatzwochenende #4

geschafft! 
Ein wunderschönes Herbstwochenende, an dem wir viel draußen waren, ich Blümchen von meinen Jungs bekam und wir ein neues Familienmitglied kennen gelernt haben.
Nun lasse ich den Sonntag mit Til Schweigers Film "Schutzengel" ausklingen. Ein toller Film und ein Regisseur und Schauspieler den ich mag. Über seinen Post zur Erstausstrahlung im TV habe ich mich sehr gefreut. Schade, dass es nicht mehr Prominente gibt, die seine Meinung teilen und sich trauen, öffentlich dazu zu stehen!

Freitag, 17. Oktober 2014

Fast einen

 Monat geschafft. Das 4. Einsatzwochenende steht bevor.
Das Maßband ist schon ein paar Zentimeter kürzer geworden, aber die Tage sind lang und der Alltag läuft nicht wirklich rund.
Ich bin gereizt, die Kinder aufgedreht und wir drehen uns im Kreis zwischen meinem Wunsch nach "Zeit für mich" und dem Kampf der Jungs um Aufmerksamkeit von mir - zur Zeit Mama und Papa-Ersatz in einer Person.
Es fällt teilweise sehr schwer, dabei gut gelaunt zu bleiben und mir ist das ein oder andere Lachen abhanden gekommen. 







Donnerstag, 16. Oktober 2014

Alles

Heute war wieder so ein Tag...
Die Arbeit nervend, einsam in sein Auto gestiegen und nach Hause gefahren.
Die Kinder wie eine Schulklasse nach der Regenpause.
Gezappel, Gezeter, Geheule, Geschrei.
Ohne Pause.
Ich mag nicht mehr.

Dienstag, 14. Oktober 2014

Shirt

für den kleinen, kranken Mann:
Seit langer Zeit bin ich mal wieder zum Nähen gekommen, bzw. ich habe mir die Zeit genommen. 
Den Stoff hatte sich Junior schon vor einiger Zeit selbst ausgesucht - nun hab ich das Langarmshirt endlich fertig gemacht. Und ich hatte Glück, dass der Stoff gereicht hat...Junior ist so groß geworden!

Krankenpfleger

Baxterbear:
Der Große liegt mit Fieber, Kopf- und Halsweh im Bett. 
Baxterbear und ich kuscheln ihn mit vereinten Kräften gesund, gucken Filme und hören ein Hörspiel nach dem anderen. 



Montag, 13. Oktober 2014

Doping

in der Einsatzzeit...
Mit Klosterfrau hat meine Uroma immerhin einen Kaiser, zwei Weltkriege und ein ganzes Jahrhundert überlebt
...da ist so ein Einsatz doch ein Klacks! ;)

Sonntag, 12. Oktober 2014

Einsatzwochenende #3

ist geschafft und es war nicht so schlimm wie nach der vergangenen Woche erwartet.
Wir hatten "Programm" und das scheint zu helfen, obwohl es mir schwer fällt, mich aufzuraffen: Schwimmkurs, Tag der offenen Tür im Waldkindergarten, Besuch bei den Eltern und hier zu Hause draußen sein und zusammen Abendessen.
Außerdem kam das erste Paket u.a. mit Geschenken für die Jungs an!

Unglaublich: Nächste Woche sind schon drei Wochen geschafft! 


Freitag, 10. Oktober 2014

Was ist bloß los

mit unserem Kind?
Beide Knirpse haben durch ihr Verhalten im Laufe der letzten Woche sehr deutlich gezeit, dass sie den Einsatzbeginn des Papas nicht so leicht wegstecken, wie ich anfangs dachte. Gut, es sind auch andere Faktoren beteiligt, aber der Einsatz belastet zusätzlich.

Der Große ist unglaublich schnell "auf 180", reagiert häufig agressiv, er ist schnell beleidigt und mault fast ununterbrochen herum. So ein bisschen wie ich in der Pubertät...aber der junge Mann ist erst 6 Jahre alt...
Der Kleine ist sehr kuschelig, auf der anderen Seite nahezu "gehörlos" und kaum zu bändigen. Er streitet sich fast ununterbrochen mit seinem großen Bruder und häufig wird dabei gehauen und getreten. Seit einer Woche weigert er sich, in den Kindergarten zu gehen. 

Die letzten Tage waren nicht einfach. Für uns alle nicht. 
Nach dem schönen, letzten Wochenende sind wir tatsächlich "im Einsatz" - allerdings noch nicht ganz angekommen. Wir müssen unsere Plätze erst finden und den Alltag neu sortieren. Diese Phase ist unglaublich anstrengend und diesmal bin ich etwas blauäugig hineingestolpert. 
Ich hätte wissen müssen, dass die gute Stimmung nicht ewig halten wird. So aber war ich von dem plötzlichen Einbruch ziemlich überrascht und hilflos.

Die Bilder stammen aus dem wirklich gut gemachten Ratgeber "Wir schaffen das! Eine Hilfestellung für Eltern, die mit ihren Kindern die Zeiten berufsbedingter Trennung meistern wollen" von Johanna Mödl. Hrsg. Katholisches Militärbischofsamt Berlin, Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt.



Dienstag, 7. Oktober 2014

Zwischen Welten

habe ich mir gerade angesehen.
Der Film ist gut besetzt, glaubwürdig gespielt. Insbesonders der Hauptdarsteller Ronald Zehrfeld hat seine Sache gut gemacht. Die inneren Konflikte der einzelnen Charaktere waren für mich gut nachvollziehbar. Die Ausstattung und Authentizität kann ich nicht wirklich beurteilen, aber für mich sah das ganz anständig aus. Ruhig und distanziert erzählt, verliert sich die Geschichte nicht in Gefühlen, trotzdem sie für mich einfach nur traurig und vorallem hoffnungslos ist. 
Einzig die "Partyszene" war für mich wirklich aufgesetzt und klischeehaft. In zahllosen Filmen sah man das schon glaubhafter. Aber anscheinend gehört so eine Szene zu jedem Kriegsfilm dazu. 

Insgesamt finde ich, ist es ein guter Film, obwohl - oder gerade weil - mich die Geschichte ratlos zurück lässt.

Stufe 3

Wir befinden uns gerade in der Phase "Während des Einsatzes", Stufe 3 "Extreme Gefühlsschwankungen".
...vorsichtig ausgedrückt unerträglich.

Kann uns bitte jemand in die Stufe 4 "Anpassung und Stabilisierung" schubsen? 


Text und Bild: Auslandseinsatz. Dein, Mein, Unser Einsatz. Ein Ratgeber für Soldatenfamilien. Zentrum Innere Führung. April 2011

Sonntag, 5. Oktober 2014

Es sickert

langsam bei mir durch, dass mein Lieblingssoldat nicht so bald nach Hause kommt. 
Mein Kopf weiß das. Allmählich kommt die Info auch bei meinem Herzen an. Nach einem schönen Wochenende sitze ich nun hier im Bett, kann nicht schlafen und fühle mich einfach nur allein. 
Schwerer Anfall von Sehnsucht. 

Einsatzwochenende #2

Ein schönes, sonniges, langes Wochenende war das.
Ein Wochenende mit den Kindern, mit Freunden, mit Kokeln, Zelten und Draußen sein. Wie jedes Jahr...mein Lieblingssoldat fehlte mir sehr.
Dafür gönnte ich mir ein Glas meines Lieblingswhiskys. 

Freitag, 3. Oktober 2014

Traurig

Nur wenig ist im Moment so frustrierend und demoralisierend, wie die Vorfreude und die anschließende Enttäuschung, wenn es nicht klappt mit dem Skypen. 

Verdammt, wie kann es sein, dass sie es einfach nicht hinkriegen mit einer halbwegs stabilen Verbindung? Wir sind da doch nicht erst seit gestern!

Und toll! Guthaben verbraucht, aber es tut uns leid, geklappt hats trotzdem nicht. 
Warum verdammt, müssen unsere Soldaten dafür bezahlen, 
nach Hause zu telefonieren und zu skypen? Überaus familienfreundlich.
Und klappen tut es nebenbei trotzdem nicht!

Mal ganz ehrlich, ich finds zum Kotzen, Frau Verteidigungsministerin!

1000 Jahre


Die Familienbetreuung

hat Post geschickt.  


Eine Auftraktveranstaltung wird es im Oktober geben. Zum erstern Teil, mit Vortrag, werde ich hingehen, den Rest werde ich wohl auslassen. Ich bin kein Freund davon, jedes Mal ein "Event" aus so einer Veranstaltung zu machen. Warum muss ich in einen Tierpark fahren, ins Kino gehen oder auf den Weihnachtsmarkt fahren? Hilft das mir und meinen Kindern durch den Einsatz? 

Ich finde das unnötig, fände es viel besser Workshops zu veranstalten, gemeimsam Tipps auszutauschen und Stategien, wie man aktiv mit Trennung umgehen kann, eigene Erfahrungen weiterzugeben und von einander zu lernen. Oder einfach mal den Kindern die Kaserne zeigen, sie sich mit Uniformen verkleiden lassen, gemeinsam Spiele zu spielen (z.B. eine Kasernen-Rallye) - die interessanten Dinge, wie Panzerfahren, haben leider ja irgendwelche Spielverderber und Bedenkenträger verboten. 

Dieses ganztägigen Veranstaltungen mit Ausflügen finde ich blöd. Beschäftigungstherapie, die für mich und die Kinder einfach nur anstrengend ist. In der Kaserne zu bleiben, scheint aber wohl zu langweilig und zu militärisch. Schade.
Da wären wir sofort dabei. 
Wir sind wohl anders. ;)

Donnerstag, 2. Oktober 2014

Abends

ist es anstrengend. Die Tage funktionieren gut, aber abends fällt mir langsam auf, dass ich wenig Zeit für mich habe. Zeit ohne die Kinder und ohne Arbeit existiert nicht. Totmüde, nach Stunden in denen ich nicht zur Ruhe kommen kann, habe ich Gelegenheit etwas nur für mich zu tun, dann aber falle ich traumlos in den Schlaf. Erschöpft und wieder ohne durchzuatmen.

Im Moment ist es noch nicht so schlimm, ein Berg hat sich noch nicht angetürmt. Die paar Brocken lassen sich noch mit ein paar Stunden Freizeit wieder abtragen. Heute war aber der erste Tag, an dem ich gemerkt habe, dass ich darauf achtgeben muss. 

Zwischen Welten


Die DVD ist gerade angekommen. 
Abendprogramm.