des Wehrbeauftragten 2012
Ich habe ihn nicht ganz gelesen, sondern mich auf den Abschnitt 5 "Vereinbarkeit von Familie und Dienst" beschränkt. Auf Seite 23-27 werden ein Paar Punkte angesprochen, die viele Familien betreffen.
Der Punkt "Heimatnahe Verwendung und Stehzeiten zwischen den Auslandseinsätzen" ist für mich mit Abstand der wichtigste, aber auch die anderen Themen wie "Kinderbetreuung" sind zentral, wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Dienst geht.
Eine gute Vereinbarkeit steigert die Attraktivität der Bundeswehr als Arbeitgeber, insbesondere wenn es um eine länger Verpflichtung oder um die Entscheidung geht, Berufssoldat zu werden. Familie ist wichtig. Das ist für junge Berufsanfänger vielleicht noch nicht so präsent, aber wenn die mittleren Jahrgänge unzufrieden sind, weil es nicht gelingt, Familie und Dienst zu verbinden, kann das kein positives Bild der Bundeswehr vermitteln und weitergeben. Von der Motivation der Truppe mal ganz abgesehen.
Auf dem Deckblatt des Berichtes steht, dass es der 54. seiner Art ist. Es stellte sich mir beim Lesen die Frage, ob sich seit Vorhandensein des Punktes 5 "Vereinbarkeit von Familie und Dienst" nennenswert etwas in diesem Bereich geändert hat.
Wäre mal interessant, die Berichte der letzten Jahre zu vergleichen.
Donnerstag, 31. Januar 2013
Montag, 28. Januar 2013
Dankbar
"Dankbar für jeden Einzelnen, der gesund nach Hause kommt. Und für jeden, dessen Ehe das aushält, dessen Familie nicht in einem Land weit weg zerbricht. Auch weil die Frauen zu Hause manchmal die Zähne fest zusammenpressen.
Denn Armee ist nicht nur der schicke Typ in Uniform, der am Ende des Films das Mädchen kriegt. Soldaten sind auch (nur) Menschen."
Aus Erzähl mir vom Krieg von Einzelplan 14. Lesenswert.
Denn Armee ist nicht nur der schicke Typ in Uniform, der am Ende des Films das Mädchen kriegt. Soldaten sind auch (nur) Menschen."
Aus Erzähl mir vom Krieg von Einzelplan 14. Lesenswert.
Sonntag, 27. Januar 2013
Postives
Im Forum Frau zu Frau ist das Thema aufgekommen: Was ist positiv an einem Auslandseinsatz für eine Partnerschaft? Was kann man trotz der langen Trennung daraus Positives mitnehmen?
Ich habe festgestellt, dass ich die Zeit mit meinem Mann mehr wertschätze und nicht als selbstverständlich ansehe. Ich meckere nicht mehr über Trennung wegen Übung und Lehrgang, sondern bin froh über die gemeinsame Zeit und heilfroh, dass es zur Zeit nur Übungen oder Lehrgänge sind. Was berufsbedingte Trennungszeiten anbelangt, bin ich also wesentlich gelassener geworden. Wahrscheinlich bin ich mir auch sicherer, dass wir diese Trennungen meistern können, weil wir es in der Vergangenheit auch schon geschafft haben.
Mittlerweile traue ich mir die Trennungen auch zu, will heißen meine "geliebte, situationsbedingt angelernte Ehe- und Hausfrauen-Abhängigkeit" von meinem Lieblingssoldaten, kann ich für die Einsatzzeit ablegen, ohne zuvor zu viel Panik zu schieben. Da bin ich also durchaus flexibel geworden ;)
Außerdem habe ich verstanden, dass mein Soldat mich nicht "verlässt", wenn er in den Einsatz geht, sondern seine Arbeit macht und ebenso unter der Trennung leidet. Das habe ich beim ersten Einsatz nicht sehen können und habe insgeheim erwartet, dass er mir zu Liebe bei mir bleibt (bekloppt, oder?). Diesen scheinbaren Gegensatz zwischen "Ich liebe dich" und "Ich gehe in den Einsatz" gibt es nicht mehr. Jetzt passt alles zusammen und die kommenden Einsätze und Versetzungen schaffen wir auch!
Trotzdem würde ich mir diese "Vorteile" lieber anders erarbeiten als durch Einsätze...
Ich habe festgestellt, dass ich die Zeit mit meinem Mann mehr wertschätze und nicht als selbstverständlich ansehe. Ich meckere nicht mehr über Trennung wegen Übung und Lehrgang, sondern bin froh über die gemeinsame Zeit und heilfroh, dass es zur Zeit nur Übungen oder Lehrgänge sind. Was berufsbedingte Trennungszeiten anbelangt, bin ich also wesentlich gelassener geworden. Wahrscheinlich bin ich mir auch sicherer, dass wir diese Trennungen meistern können, weil wir es in der Vergangenheit auch schon geschafft haben.
Mittlerweile traue ich mir die Trennungen auch zu, will heißen meine "geliebte, situationsbedingt angelernte Ehe- und Hausfrauen-Abhängigkeit" von meinem Lieblingssoldaten, kann ich für die Einsatzzeit ablegen, ohne zuvor zu viel Panik zu schieben. Da bin ich also durchaus flexibel geworden ;)
Außerdem habe ich verstanden, dass mein Soldat mich nicht "verlässt", wenn er in den Einsatz geht, sondern seine Arbeit macht und ebenso unter der Trennung leidet. Das habe ich beim ersten Einsatz nicht sehen können und habe insgeheim erwartet, dass er mir zu Liebe bei mir bleibt (bekloppt, oder?). Diesen scheinbaren Gegensatz zwischen "Ich liebe dich" und "Ich gehe in den Einsatz" gibt es nicht mehr. Jetzt passt alles zusammen und die kommenden Einsätze und Versetzungen schaffen wir auch!
Trotzdem würde ich mir diese "Vorteile" lieber anders erarbeiten als durch Einsätze...
Samstag, 26. Januar 2013
Warme
Kinderohren dank Bundeswehr. :-)
Diese alte BW-Wintermütze hat es unserem Knirps angetan. Egal ob im Wald, auf der Weide oder dem Rodelberg - sie muss mit, die "Soldatenmütze".
Gab es übrigens in ganz klein, für ganz wenig Geld im BW-Shop.
Diese alte BW-Wintermütze hat es unserem Knirps angetan. Egal ob im Wald, auf der Weide oder dem Rodelberg - sie muss mit, die "Soldatenmütze".
Gab es übrigens in ganz klein, für ganz wenig Geld im BW-Shop.
Mittwoch, 23. Januar 2013
frauzufrau.de
Und ich möchte einmal Danke sagen:
Danke, Katrin und Joachim Schwarz, für Euer Engagement für Soldatenfamilien!
Ich finde es großartig, was Ihr und Eure Helfer auf die Beine stellt, um Soldatenangehörige zu unterstützen und ihnen zu helfen.
Danke!
Warm
dank Bundeswehr!
Vor Jahren habe ich auf dem Flohmarkt eine BW-Kälteschutzhose in "Kindergröße" erstanden. Heute fiel mir das wieder ein und Frau Frostbeule konnte stundenlang mit den Kindern im Schnee spielen. Schneeengel inklusive. Schön...
... naja, für die Hose ist das ehrlich gesagt das falsche Wort,
dafür erfüllt sie ihren Zweck. ;-)
Und aufm Dorf ist das mit der Schönheit eh total egal...
Vor Jahren habe ich auf dem Flohmarkt eine BW-Kälteschutzhose in "Kindergröße" erstanden. Heute fiel mir das wieder ein und Frau Frostbeule konnte stundenlang mit den Kindern im Schnee spielen. Schneeengel inklusive. Schön...
... naja, für die Hose ist das ehrlich gesagt das falsche Wort,
dafür erfüllt sie ihren Zweck. ;-)
Und aufm Dorf ist das mit der Schönheit eh total egal...
Nina Saro - Der Terror in mir
Gestern habe ich das Buch von Nina Saro zu Ende gelesen.
Das Buch "Der Terror in mir" erzählt die Geschichte eines Bundeswehrsoldaten. Er ist glücklich verheiratet, hat drei fast erwachsene Kinder und lebt mit seiner Familie auf einem Hof irgendwo in der Nähe von Kassel. Ein traumatisches Erlebnis während seines letzten Afghanistaneinsatzes lässt ihn nicht mehr zu Hause "ankommen" und bringt sowohl sein Leben als auch das seiner Familie ins Wanken.
Nina Saro erzählt sehr einfühlsam. Die Gefühle und das Erleben der Angehörigen ist eindringlich und sehr glaubhaft beschrieben. Aber auch die Seite des Soldaten ist nachvollziehbar und glaubhaft erzählt.
Eigentlich ist die Erzählung vorhersehbar in ihrer Tragik, aber es ist dennoch fesselnd zu lesen, wie sich die Traumatisierung allmählich auf die Ehe, Familie und Freunde des Soldaten auswirkt und sich eine Spirale entwickelt, in der sich der Betroffene immer mehr isoliert.
Die Gedanken und Gefühle der Personen sind stellenweise sehr ausführlich, teils monologartig beschrieben. Das empfand ich einerseits als lang, trug aber andererseits dazu bei, die Personen gut zu verstehen und die Gefühle nachzuempfinden.
Das Buch von Nina Saro ist eine gut und leicht zu lesende Geschichte, die mich vor allem dadurch angesprochen hat, dass ich die vielen Gefühle rund um den Einsatz gut nachvollziehen konnte und ich immer das Gefühl hatte, da schreibt eine Frau, die weiß wovon sie spricht, weil sie es möglicherweise selbst erlebt hat.
Der Roman ist bisher ausschließlich als eBook erschienen:
Nina Saro: Der Terror in mir.
epubli GmbH Berlin 2012
ISBN 978-3-8442-4038-2
Das Buch "Der Terror in mir" erzählt die Geschichte eines Bundeswehrsoldaten. Er ist glücklich verheiratet, hat drei fast erwachsene Kinder und lebt mit seiner Familie auf einem Hof irgendwo in der Nähe von Kassel. Ein traumatisches Erlebnis während seines letzten Afghanistaneinsatzes lässt ihn nicht mehr zu Hause "ankommen" und bringt sowohl sein Leben als auch das seiner Familie ins Wanken.
Nina Saro erzählt sehr einfühlsam. Die Gefühle und das Erleben der Angehörigen ist eindringlich und sehr glaubhaft beschrieben. Aber auch die Seite des Soldaten ist nachvollziehbar und glaubhaft erzählt.
Eigentlich ist die Erzählung vorhersehbar in ihrer Tragik, aber es ist dennoch fesselnd zu lesen, wie sich die Traumatisierung allmählich auf die Ehe, Familie und Freunde des Soldaten auswirkt und sich eine Spirale entwickelt, in der sich der Betroffene immer mehr isoliert.
Die Gedanken und Gefühle der Personen sind stellenweise sehr ausführlich, teils monologartig beschrieben. Das empfand ich einerseits als lang, trug aber andererseits dazu bei, die Personen gut zu verstehen und die Gefühle nachzuempfinden.
Das Buch von Nina Saro ist eine gut und leicht zu lesende Geschichte, die mich vor allem dadurch angesprochen hat, dass ich die vielen Gefühle rund um den Einsatz gut nachvollziehen konnte und ich immer das Gefühl hatte, da schreibt eine Frau, die weiß wovon sie spricht, weil sie es möglicherweise selbst erlebt hat.
Der Roman ist bisher ausschließlich als eBook erschienen:
Nina Saro: Der Terror in mir.
epubli GmbH Berlin 2012
ISBN 978-3-8442-4038-2
Samstag, 19. Januar 2013
Hotel Mama
In einem aktuellen Artikel in der Zeit steht nachzulesen:
Letzteren Satz empfinde ich als beleidigend und unser Herr Verteidigungsminister sollte sich nicht wundern, wenn es mit der Motivation in der Truppe nicht so weit her ist.
Vielleicht sollte sich unser Herr Verteidigungsminister einmal fragen, was die Gründe für das mangelnde Interesse an Versetzung und Einsatz sind.
Vielleicht sind vielen Soldaten Familie und Freunde wichtig?
Vielleicht wollen sie das nicht einfach wegwerfen oder riskieren zu verlieren?
Vielleicht gibt es keinen wirklichen Anreiz, seine Heimat zu verlassen?
Vielleicht sind die Gründe für einen Auslandseinsatz nicht klar?
Vielleicht lohnt sich der Einsatz, den man zahlt, nicht?
"Verteidigungsminister Thomas de Maizière hat mangelndes Interesse von Zeitsoldaten an Beschäftigung fern der Heimat beklagt. Die heimatnahe Verwendung sei für viele junge Menschen wichtiger, als von zu Hause weiter weg zu sein, sagte er der Neuen Osnabrücker Zeitung."
"Ich würde mir wünschen, dass es mehr Interesse für das Unbekannte gibt als Sehnsucht nach dem Hotel Mama", sagte der CDU-Politiker.
Letzteren Satz empfinde ich als beleidigend und unser Herr Verteidigungsminister sollte sich nicht wundern, wenn es mit der Motivation in der Truppe nicht so weit her ist.
Vielleicht sollte sich unser Herr Verteidigungsminister einmal fragen, was die Gründe für das mangelnde Interesse an Versetzung und Einsatz sind.
Vielleicht sind vielen Soldaten Familie und Freunde wichtig?
Vielleicht wollen sie das nicht einfach wegwerfen oder riskieren zu verlieren?
Vielleicht gibt es keinen wirklichen Anreiz, seine Heimat zu verlassen?
Vielleicht sind die Gründe für einen Auslandseinsatz nicht klar?
Vielleicht lohnt sich der Einsatz, den man zahlt, nicht?
Freitag, 18. Januar 2013
Mali
Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich nur die Spitze des Berges sehen kann. Und, dass wir da wieder in etwas hineinrutschen, das irgendwann viel mehr als nur Luftunterstützung und Ausbildungsmission sein wird.
Zunächst geplante und diskutierte Ausbildungsmission und "nein" zum Kampfeinsatz, dann Operation Serval der Franzosen und Einsatz internationaler (afrikanischer) Truppen. Im Zuge dessen werden "mal eben" zwei Transall nach Mali geschickt - ohne Mandat. Und nebenbei wird wieder zum vielbeschworenen "Kampf gegen den islamistischen Terror" gerufen. Nun soll der EU-Ausbildungseinsatz schon im Februar beginnen, auch mit deutschen Soldaten. Die Gründe und Hintergründe, die Risiken und Gefahren werden bei diesem Einsatz wieder einmal zu wenig offen und öffentlich diskutiert, finde ich. Einen paar interessante Infos dazu gibt es hier.
Die Politkerstatements, oder das was in der Presse in den letzten Wochen kommuniziert wurde, schien mir wirr bis wankelmütig. Diese "Vorgehensweise" kam mir schon zu Beginn nicht vertrauenserweckend vor und ehrlich gesagt rechne ich nicht damit, dass es bei einer Ausbildungsmission bleibt. Ein Vorfall hier, Eskalation da, humanitäre Hilfe dort und schon sind wir in einem Konflikt ähnlich Afghanistan.
Unsere Politiker werden beteuern, dass Deutschland eine Pflicht gegenüber seinen Bündnispartnern in Europa hat, dass wir uns gemeinsam im Kampf gegen den islamistischen Terror befinden und Deutschland in Mali verteidigen. Und niemanden in der Bevölkerung wird das interessieren, niemand hinterfragen.
Bin ich pessimistisch?
JA.
Ich hoffe aber inständig, dass alles gut wird und unsere Soldaten gesund nach Hause kommen.
Zunächst geplante und diskutierte Ausbildungsmission und "nein" zum Kampfeinsatz, dann Operation Serval der Franzosen und Einsatz internationaler (afrikanischer) Truppen. Im Zuge dessen werden "mal eben" zwei Transall nach Mali geschickt - ohne Mandat. Und nebenbei wird wieder zum vielbeschworenen "Kampf gegen den islamistischen Terror" gerufen. Nun soll der EU-Ausbildungseinsatz schon im Februar beginnen, auch mit deutschen Soldaten. Die Gründe und Hintergründe, die Risiken und Gefahren werden bei diesem Einsatz wieder einmal zu wenig offen und öffentlich diskutiert, finde ich. Einen paar interessante Infos dazu gibt es hier.
Die Politkerstatements, oder das was in der Presse in den letzten Wochen kommuniziert wurde, schien mir wirr bis wankelmütig. Diese "Vorgehensweise" kam mir schon zu Beginn nicht vertrauenserweckend vor und ehrlich gesagt rechne ich nicht damit, dass es bei einer Ausbildungsmission bleibt. Ein Vorfall hier, Eskalation da, humanitäre Hilfe dort und schon sind wir in einem Konflikt ähnlich Afghanistan.
Unsere Politiker werden beteuern, dass Deutschland eine Pflicht gegenüber seinen Bündnispartnern in Europa hat, dass wir uns gemeinsam im Kampf gegen den islamistischen Terror befinden und Deutschland in Mali verteidigen. Und niemanden in der Bevölkerung wird das interessieren, niemand hinterfragen.
Bin ich pessimistisch?
JA.
Ich hoffe aber inständig, dass alles gut wird und unsere Soldaten gesund nach Hause kommen.
Donnerstag, 17. Januar 2013
Team Heimat
Zugegeben, ich hab es ja nicht so mit der "Inneren Führung". Mein Verhältnis dazu ist, sagen wir mal, eher "spröde" und ich schätze mich glücklich, dass ich beruflich nichts damit zu tun haben muss. Und wahrscheinlich habe ich von dem ganzen Kram auch einfach keine Ahnung.
Umso gespannter war ich, als mir die Zeitschrift "if-Zeitschrift für Innere Führung" (Nr. 4, 2012) mit dem Titel "Team Heimat - Vereinbarkeit von Familie und Dienst" in die Hände fiel.
Ein paar Grußworte vom Brigadegeneral Alois Bach machen den Auftakt zum Themenschwerpunkt: Errungenschaften wie das Kinderbetreuungsportal und die Eltern-Kind-Zimmer werden unter der Überschrift "Vereinbarkeit von Familie und Dienst - Ein essenzielles Gestaltungsfeld der Inneren Führung" rühmend erwähnt. Neben Einsatznachbereitungsseminaren sollen auch Veranstaltungen zur politischen Bildung, Familienangehörigen zugänglich gemacht werden. Ich bin begeistert. Ich möchte aber nicht auf Linie gebracht werden. Die Vereinbarkeit von Dienst und Familie verbessert das auch nicht. Die bisherigen Maßnahmen sind bei mir übrigens auch noch nicht wirklich als Verbesserung angekommen. Aber alles schön und gut, auf so einer DINA4-Seite erfindet auch ein Brigadegeneral das Rad nicht neu.
Noch viel besser gefallen hat mir dann der Beitrag von Dr. Angelika Dörfler-Dierken. Überschrift: "Uniform oder Ehe? Beides! Die Vereinbarkeit von Familie und Dienst im Soldatenberuf ist möglich"
Schöner Titel, aber was dann folgt sind zwei Seiten über die Ehe als Menschenrecht (IF, S. 18-19) und anschließend (darüber kann ich mich immer noch begeistern) ein Vergleich der Situation von Soldaten und Wissenschaftlern. Zwischen beiden Berufsgruppen findet Dr. Dörfler-Dierken unglaubliche Ähnlichkeiten was die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft. Unglaublich! Bei Soldaten sind es u.a. die "um der Karriere willen notwendigen häufigen Wohnortwechsel, die feste Beziehungen erschweren." (IF, S. 20) Umkehrschluss, keine Karriere, keine Versetzung?
"Sowohl bei Wissenschaftlern wie auch bei Soldatinnen und Soldaten ist die Organisation des Lebens Privatsache." (ebd.) Das ist ja ganz was Neues. Wo bitte ist das nicht so? Im Knast?
"Auf Ehepartnerinnen oder -partner wird keine Rücksicht genommen." (ebd.) Und auf Familie auch nicht. Könnte aber. Und das heißt für mich nicht "Eltern-Kind-Zimmer" oder Online-Portal für die Fremdbetreuung von Kindern.
"Bei der Bundeswehr werden Eheschließung und Kinderverantwortung wohlwollend akzeptiert." (IF, S. 22) Auch so ein Satz, der mir Schüttelfrost bereitete.
Ein paar Grußworte vom Brigadegeneral Alois Bach machen den Auftakt zum Themenschwerpunkt: Errungenschaften wie das Kinderbetreuungsportal und die Eltern-Kind-Zimmer werden unter der Überschrift "Vereinbarkeit von Familie und Dienst - Ein essenzielles Gestaltungsfeld der Inneren Führung" rühmend erwähnt. Neben Einsatznachbereitungsseminaren sollen auch Veranstaltungen zur politischen Bildung, Familienangehörigen zugänglich gemacht werden. Ich bin begeistert. Ich möchte aber nicht auf Linie gebracht werden. Die Vereinbarkeit von Dienst und Familie verbessert das auch nicht. Die bisherigen Maßnahmen sind bei mir übrigens auch noch nicht wirklich als Verbesserung angekommen. Aber alles schön und gut, auf so einer DINA4-Seite erfindet auch ein Brigadegeneral das Rad nicht neu.
Noch viel besser gefallen hat mir dann der Beitrag von Dr. Angelika Dörfler-Dierken. Überschrift: "Uniform oder Ehe? Beides! Die Vereinbarkeit von Familie und Dienst im Soldatenberuf ist möglich"
Schöner Titel, aber was dann folgt sind zwei Seiten über die Ehe als Menschenrecht (IF, S. 18-19) und anschließend (darüber kann ich mich immer noch begeistern) ein Vergleich der Situation von Soldaten und Wissenschaftlern. Zwischen beiden Berufsgruppen findet Dr. Dörfler-Dierken unglaubliche Ähnlichkeiten was die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf betrifft. Unglaublich! Bei Soldaten sind es u.a. die "um der Karriere willen notwendigen häufigen Wohnortwechsel, die feste Beziehungen erschweren." (IF, S. 20) Umkehrschluss, keine Karriere, keine Versetzung?
"Sowohl bei Wissenschaftlern wie auch bei Soldatinnen und Soldaten ist die Organisation des Lebens Privatsache." (ebd.) Das ist ja ganz was Neues. Wo bitte ist das nicht so? Im Knast?
"Auf Ehepartnerinnen oder -partner wird keine Rücksicht genommen." (ebd.) Und auf Familie auch nicht. Könnte aber. Und das heißt für mich nicht "Eltern-Kind-Zimmer" oder Online-Portal für die Fremdbetreuung von Kindern.
"Bei der Bundeswehr werden Eheschließung und Kinderverantwortung wohlwollend akzeptiert." (IF, S. 22) Auch so ein Satz, der mir Schüttelfrost bereitete.
"Einen Wettbewerb, der "Best Practices" der familienfreundlichsten Dienststellen prämiert - das würde ich mir wünschen." (IF, S. 23) Alles schön und gut, Frau Dr. Angelika Dörfler-Dierken, aber es ist ehrlich gesagt S***egal wie familienfreundlich eine Dienstelle ist, solange Soldat und Familie alle paar Jahre quer durch Deutschland versetzt werden. Solange sich das nicht ändert (und das wird sich nicht ändern), ist und bleibt die Bundeswehr ein Arbeitsgeber der nicht familienfreundlich ist, von Soldatenangehörigen und -familien übermäßige Anpassung und von Ehepartner nicht selten die Berufsaufgabe verlangt, sofern halbwegs ein Interesse an einer funktionieren Familie vorhanden ist.
Zum Untertitel "Die Vereinbarkeit von Familie und Dienst ist möglich" konnte ich in dem Beitrag nichts finden. Hört sich allerdings gut an.
Der einzig überzeugende Satz in dem Artikel stammt von Hellmut Königshaus: Die Arbeitsbedingungen bei der Bundeswehr seien ursächlich für das Scheitern von Ehen und Partnerschaften.
Mit dem Artikel von Dr. Dörfler-Dierken hat der Themenschwerpunkt "Familie und Dienst" in dieser Ausgabe der Zeitschrift für Innere Führung auch schon wieder ein Ende.
Und zurück bleibe die Frage, was mir dieser Artikel sagen sollte.
Montag, 14. Januar 2013
Erkältungszeit
Wie jedes Jahr ging es nun wieder los: Schnupfen, Husten, Halskratzen, Ohrenschmerzen.
Das hilft nur unser seit Jahren erprobtes "Erkältungspaket" von der Bahnhof-Apotheke-Kempten: Erkältungsspray, Thymian-Myrthe-Balsam und Engelwurzelbalsam. Dazu noch Brust- und Ohrwickel, ein paar Kügelchen von Wala und uns kann nichts mehr umhauen.
Hilft wirklich und die Produkte von der Bahnhof-Apotheke sind wirklich klasse!
Das hilft nur unser seit Jahren erprobtes "Erkältungspaket" von der Bahnhof-Apotheke-Kempten: Erkältungsspray, Thymian-Myrthe-Balsam und Engelwurzelbalsam. Dazu noch Brust- und Ohrwickel, ein paar Kügelchen von Wala und uns kann nichts mehr umhauen.
Hilft wirklich und die Produkte von der Bahnhof-Apotheke sind wirklich klasse!
Sonntag, 13. Januar 2013
Apple
Pies und viele andere britische Leckereien waren die Ausbeute des gestrigen Einkaufs beim Engländer unseres Vertrauens.
Eigentlich wollte ich nur meine Marmite-Bestände auffüllen, aber bei doch einigen Kilometern Anfahrt muss man den Einkaufswagen schon irgendwie voll machen. Nicht, dass uns das schwer gefallen wäre...
Und nun wird geschlemmt: Teetime!
Eigentlich wollte ich nur meine Marmite-Bestände auffüllen, aber bei doch einigen Kilometern Anfahrt muss man den Einkaufswagen schon irgendwie voll machen. Nicht, dass uns das schwer gefallen wäre...
Und nun wird geschlemmt: Teetime!
Donnerstag, 10. Januar 2013
Keine
Bundeswehr...
aber Einsatzfahrzeuge müssen es schon sein...
Feuerwehr und Polizei stehen hoch im Kurs bei meinen Knirpsen, daher wurde gestern entsprechend gewerkelt. Die Kartonautos werden nun stundenlang mit Sirenengeheule durchs Haus geschoben und Einsatz gespielt.
Kinder beschäftigt, Mama zufrieden! :-)
Von hier aus ein lieber Gruß an alle Polizei- und Feuerwehrleute. Passt auf Euch auf!
aber Einsatzfahrzeuge müssen es schon sein...
Feuerwehr und Polizei stehen hoch im Kurs bei meinen Knirpsen, daher wurde gestern entsprechend gewerkelt. Die Kartonautos werden nun stundenlang mit Sirenengeheule durchs Haus geschoben und Einsatz gespielt.
Kinder beschäftigt, Mama zufrieden! :-)
Von hier aus ein lieber Gruß an alle Polizei- und Feuerwehrleute. Passt auf Euch auf!
Montag, 7. Januar 2013
Was ist, ...
Dieser Gedanke beschäftigt mich seit einiger Zeit.
Was den Soldaten betrifft, haben wir im Vorfeld des letzten Einsatzes Notfälle und Katastrophen "eingeplant" und alles Notwendige schriftlich niedergelegt.
Was aber passiert und soll sein, wenn mir einmal etwas zustößt?
Wer übernimmt die kurz- oder im Notfall auch langfristige Betreuung der Kinder, wenn unser Soldat in der Kaserne oder sogar im Einsatz ist?
Ich bekomme diese Fragen im Moment kaum aus dem Kopf.
Wir haben uns bisher immer nur mit dem Schreckensszenario "Krieg" beschäftigt, darüber aber vollkommen verdrängt, dass ich hier an der Heimatfront auch nicht wirklich entbehrlich bin.
Berry, der Bw-Bär
Was für eine tolle Idee!
Berry, der Bw-Bär ist eine Aktion der Facebook-Seite Soldatenfrauen - Stark und stolz für unsere Männer.
Berry reist zu Soldaten im Einsatz und grüßt über Fotos die Menschen in der Heimat. Ich finde das ist eine superschöne Idee! Die ersten Fotos kann man sich bereits auf Facebook ansehen.
Mehr über Berry kann man erfahren unter Berry, der Bw-Bär bei FB oder unter Solidarität mit Soldaten.
Berry, der Bw-Bär ist eine Aktion der Facebook-Seite Soldatenfrauen - Stark und stolz für unsere Männer.
Berry reist zu Soldaten im Einsatz und grüßt über Fotos die Menschen in der Heimat. Ich finde das ist eine superschöne Idee! Die ersten Fotos kann man sich bereits auf Facebook ansehen.
Mehr über Berry kann man erfahren unter Berry, der Bw-Bär bei FB oder unter Solidarität mit Soldaten.
Sonntag, 6. Januar 2013
Winterschlaf
Irgendwie habe ich in diesem Jahr Startschwierigkeiten und das Gefühl, zwischen den Jahren zu hängen. Ich habe überhaupt keine Lust ins neue Jahr zu starten.
Antriebslos, faul und überwiegend auf dem Sofa haben wir die bisherigen 2013er Tage verbracht. Und Morgen soll es wieder losgehen...
Alltag.
Keine Lust aufzustehen, keine Lust das Kind in den Kindergarten zu bringen, keine Lust den Haushalt zu machen, keine Lust einkaufen zu gehen, keine Lust mich bei der neuen Arbeitsstelle zu melden.
Ich bin einfach nur müde.
Mit ist nach Winterschlaf.
Antriebslos, faul und überwiegend auf dem Sofa haben wir die bisherigen 2013er Tage verbracht. Und Morgen soll es wieder losgehen...
Alltag.
Keine Lust aufzustehen, keine Lust das Kind in den Kindergarten zu bringen, keine Lust den Haushalt zu machen, keine Lust einkaufen zu gehen, keine Lust mich bei der neuen Arbeitsstelle zu melden.
Ich bin einfach nur müde.
Mit ist nach Winterschlaf.
Freitag, 4. Januar 2013
Kleine
Krieger.
Der Besuch bei den Großeltern ergab ein vom Opa selbst gemachtes Messer für den Großen und diese ausgefeilte Tragetechnik.
Und einen quakenden kleinen Bruder, der bei dem Anblick auch ein Messer haben wollte.
Was tut man nicht alles...
Nun sind beide Jungs mit ihren ersten Blankwaffen ausgerüstet - d.h. blank sind sie nicht, denn bisher ziehen wir die Holzvariante vor. Besser für Finger, Haustiere, Möbel und sonstiges Interieur. ;-)
Der Besuch bei den Großeltern ergab ein vom Opa selbst gemachtes Messer für den Großen und diese ausgefeilte Tragetechnik.
Und einen quakenden kleinen Bruder, der bei dem Anblick auch ein Messer haben wollte.
Was tut man nicht alles...
Nun sind beide Jungs mit ihren ersten Blankwaffen ausgerüstet - d.h. blank sind sie nicht, denn bisher ziehen wir die Holzvariante vor. Besser für Finger, Haustiere, Möbel und sonstiges Interieur. ;-)
Dienstag, 1. Januar 2013
Frohes
Neues Jahr!
Mit großem Kinderpeng und Schwarzpulverduft haben wir bereits um 19.00 Uhr das alte Jahr verabschiedet. Schön zu sehen, dass Knallerbsen, Kinderaugen immer noch zum Strahlen bringen können.
Nr. 2 wurde standesgemäß in die verschiedenen Wurftechniken eingewiesen und verzog auch bei den lautesten Böllern keine Miene, sondern juchzte nur laut und hüpfte auf und nieder. Die Artilleriegene vom Urgroßvater müssen doch irgendwie vererbt worden sein. ;-)
Die kleinen Feuerwerker fielen danach erledigt ins Bett, das Sicherheitspersonal hatte Feierabend.
In Ruhe essen, Wein trinken und...
ins Bett.
Genau wie im letzten Jahr - nur nicht allein :-)
Und genau wie damals wachte ich von den Böllern um Mitternacht auf und wusste erstmal nicht, was los war. Erster Gedanke: Kind träumt Blödsinn und haut mit dem Fuss immer wieder an die Bettkante. Letztes Jahr dachte ich Nachbars Auto hätte Fehlzündungen.
So weit weg kann Sylvester sein...
Bis mein Soldat mich wach machte, Frohes Neues Jahr wünschte, wir gemeinsam auf den Hof gingen und uns das Feuerwerk ansahen.
Verschlafen und glücklich, dass wir das zusammen erleben können.
Mit großem Kinderpeng und Schwarzpulverduft haben wir bereits um 19.00 Uhr das alte Jahr verabschiedet. Schön zu sehen, dass Knallerbsen, Kinderaugen immer noch zum Strahlen bringen können.
Nr. 2 wurde standesgemäß in die verschiedenen Wurftechniken eingewiesen und verzog auch bei den lautesten Böllern keine Miene, sondern juchzte nur laut und hüpfte auf und nieder. Die Artilleriegene vom Urgroßvater müssen doch irgendwie vererbt worden sein. ;-)
Die kleinen Feuerwerker fielen danach erledigt ins Bett, das Sicherheitspersonal hatte Feierabend.
In Ruhe essen, Wein trinken und...
ins Bett.
Genau wie im letzten Jahr - nur nicht allein :-)
Und genau wie damals wachte ich von den Böllern um Mitternacht auf und wusste erstmal nicht, was los war. Erster Gedanke: Kind träumt Blödsinn und haut mit dem Fuss immer wieder an die Bettkante. Letztes Jahr dachte ich Nachbars Auto hätte Fehlzündungen.
So weit weg kann Sylvester sein...
Bis mein Soldat mich wach machte, Frohes Neues Jahr wünschte, wir gemeinsam auf den Hof gingen und uns das Feuerwerk ansahen.
Verschlafen und glücklich, dass wir das zusammen erleben können.
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