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Dienstag, 29. November 2011

Kosovo

Mir fehlen irgendwie die Worte zu dem, was dort gerade passiert. Ich hoffe inständig, dass die Macht der Menschen, die eine politische Lösung suchen, größer ist als die derjenigen, die anscheinend vom Krieg noch nicht genug haben.
Alles Gute für die verletzten KFOR Soldaten und ihre Angehörigen!

Frage: Wurde der Vorfall eigentlich in der Tagesschau erwähnt? Oder ist das immer noch nicht wichtig genug?

Samstag, 26. November 2011

Erstbesteigung

mit zwei Kindern. Geschafft. Darum ein kurzer Rückblick auf den langen Aufstieg.
Rückblickend kommen mir die Monate seit dem Abflug vor, als wären sie recht schnell vergangen. Ich kann mich noch so genau an den Abschied erinnern, an die Gesten, die Blicke, die Momente, die so unendlich traurig waren, an dieses furchtbare Gefühl.
Andererseits kommt mir die Zeit, zähle ich sie in Tagen, unendlich lange vor und zum Bergfest habe ich oft gedacht "Oh, Gott, jetzt kommen noch einmal so viele Tage!" Im ersten Moment fühlte sich die "Halbzeit" nicht wirklich positiv an.
So viele Tage kommen noch, an denen ich allein verantwortlich bin, den Laden am Laufen halten muss. Gerade dies finde ich persönlich sehr belastend, aber was mich wirklich umgehauen hat, ist das völlige Fehlen von "Freizeit" vom Mamasein und dem Gefühl auch mal einfach nur Partnerin und Frau zu sein.
Der gute Kontakt über Telefon und Skype trägt viel dazu bei, dass ich mich nicht so sehr getrennt und allein fühle. Wenn das für alle Einsätze gewährleistet würde, wäre das eine erhebliche Erleichterung.
Dennoch gab und gibt es im Alltag immer wieder Momente, in denen ich kurz mit den Tränen kämpfe bzw. sie einfach wahrnehme: Kinder, die nach Papa fragen, andere Paare mit Kindern, Laterne laufen, sonnige Herbstabende, die ersten Weihnachtseinkäufe, Adventsdeko, ...
Aber ich denke, das gehört dazu, wenn man vermisst, nicht wahr?
Jetzt, ein paar Tage nach dem Bergfest, bin ich guter Laune, denn die Zeit rennt - rennt bis Nikolaus, bis Weihnachten. Sylvester. Und dann kann ich mir das Ganze schon recht entspannt am Maßband anschauen.
Bergab geht es wirklich schneller.


Dienstag, 22. November 2011

Trüb

wirkt hier alles. Nicht wirklich dazu geeignet, die Stimmung zu heben.

Wieder eine unruhige Nacht. Weiß nicht, wie lange ich das noch aushalte. Ich brauche wirklich einmal eine Pause!

Würde die Kinder am liebsten mal zwei Tage abgeben, wegfahren und einfach Ruhe genießen. Wie lange ist das her? 4 Jahre?
Ein Wellness-Wochenende bitte,
umgehend, es ist dringend!
Wär das schön...

Montag, 21. November 2011

Durchhänger

Heute ist ein wirklicher Durchhängertag. Ich bin fertig, kaputt und alle. Zwei Nächte mit noch weniger Schlaf als sonst, weil die Knirpse dank Fieber unruhig schliefen und ich daneben auch nicht zur Ruhe kam. Der Tag began dann vielversprechend. Fast Normaltemperatur. Sehr schön, aber noch viel anstrengender als zwei kranke Kinder sind zwei nahezu wieder gesunde Kinder, die noch nicht raus sollen, aber so viel Energie haben, dass Mutti schon mittags kurreif ist.
Aber nichtsdestotrotz ist es sehr erfreulich, dass die Beiden wieder einigermaßen fit sind.
Jetzt schlafen die Biester, ich habe wieder mit Frau Karven geturnt und werde nun mit Buch, Erkältungstee und Knabbersachen den Abend beschließen.
Hätte ich mal nichts gesagt: Nr. 2 ist gerade wieder wach geworden...
Also muss der gemütliche Teil des Abends noch ein wenig warten. Aber er kommt noch!

Sonntag, 20. November 2011

Krankenstation

ist wieder geöffnet.
Geht das jetzt immer so weiter? Gefühlte 7 Tage fit und eine Woche krank?

Krankenstand: 2 Kinder mit Fieber, eine Mutter mit Erkältung.

Samstag, 19. November 2011

Plätzchen

gebacken, die ersten Weihnachtsplätzchen!


Beschäftigungsmaßnahme fürs angeschlagene Kind (s.u.), da das draußen Austoben auf bessere Zeiten vertagt werden musste...

Wie auch mein für Heute geplanter kinderfreier Abend. Nun liege ich wieder einmal neben einem kranken Kind und habe (man muss ja positiv denken...) Zeit zum Lesen. Man gönnt sich ja sonst nix. ;)



Krankenstand: Ein Kind mit Fieber, Ursache unbekannt.

Freitag, 18. November 2011

Ein Paket


vom Soldaten ist angekommen! Unerwartet, da es schneller ankam als erwartet, war die Freude doppelt so groß, als der Postbote es aus seinem Wagen holte.

Freude, so groß, dass es kribbelte. Schade, dass mein Soldat nicht hineinpasste - das wäre die einzige Steigung zu dem großen Hurra, was sowieso schon herrschte, als Sohnemann das Paket sah. 

Nun sind wir gut ausgestattet. Alles was das Lagerleben hergibt. Kekse, Schokolade, Kinderspielzeug, Schnuffel/Schnupper-T-Shirt für mich und ganz viel Liebe waren drin. Als wäre schon mal ein kleiner Teil von ihm nach Hause gekommen. Werde mich nun sofort an die Retour machen und das erste weihnachtliche Päckchen packen.

Ich warte allerdings schon wieder sehnsüchtig auf das nächste Paket...

Das Schnuffel-T-Shirt vom Soldaten hat mir nämlich mein Sohn geklaut, der friedlich hineingekuschelt damit eingeschlafen ist. Als er mich zuvor fragte, was das für ein T-Shirt sei, bat ich ihn daran zu riechen. Er schnupperte und sagte nur "Papa" und gab es nicht mehr her.

Donnerstag, 17. November 2011

Weihnachten

wirft seine Schatten voraus.
Heute war ich auf einer Adventsausstellung. Merkwürdigerweise habe ich zwar Lust auf die ganze Weihnachtsdeko und zähle die Tage bis zur ersten Lichterkette, aber keine Lust auf die Weihnachtstage.
Zwischen all den Weihnachtsartikeln kam ich mir seltsam fremd vor. Alles war so weit entfernt für mich, wie schon lange nicht mehr. So als würde ich den ganzen Glanz und Glitter von außen durch die Scheibe betrachten.
Keine Ahnung, ob wirkliche Weihnachtsstimmung aufkommen wird, dieses Jahr. Für die Kinder werde ich mich aber bemühen und das gesamte Programm durchziehen. Adventskalender basteln, Kekse backen, Lieder singen, Kerzen anzünden, ... Nur der Baum wird dieses Jahr nicht bei uns sondern bei Oma und Opa stehen. Dort ist dann Bescherung und so muss ich nicht abends, wenn die Kinder schlafen, allein vorm Weihnachtsbaum sitzen.
Und Tannennadeln aus dem Teppich ziehen muss ich dann hinterher auch nicht. Sehr praktisch. ;)

Mittwoch, 16. November 2011

Belohnung

abgeholt. Nachdem ich Ende letzten Monats meine Belohnung vergessen hatte, gab es heute die langersehnte Massage für den überstandenen Oktober. Sehr erholsam und heute früh auch einfach ein klasse Start in den Tag! Schade, dass das nicht jeden Tag geht! Bis Ende November ist es aber nicht mehr lange und da gibt es schon die nächste Wohlfühlstunde.
Seit Montagabend habe ich zudem noch eine tägliche Verabredung mit Frau Karven - ich habe mir ihre DVD "Yoga Everyday" gegönnt. Bisher haben solche "Zuhause-Programme" bei mir noch nie funktioniert, aber immerhin seit 3 Tagen bin ich dabei und fühle mich sehr viel erholter. Morgen geht es dann noch zum wöchentlichen Yogaüben bei meiner Lehrerin und damit sollte ich total tiefenentspannt ins Wochenende starten. Wir lassen nichts unversucht!
Der Trennungsschmerz von meinem Sohn hielt sich heute im Kindergarten auch in Grenzen. Ein wenig geweint hat er, aber als ich unten noch ein bißchen wartete, war alles schon vorbei und es war nichts mehr zu hören.
Aufwärts gehts!


Dienstag, 15. November 2011

Wieder

ein Wochenende überstanden und diesmal wars gar nicht so schlimm. Ich werde besser, was Termine legen betrifft. War alles voll und eigentlich habe ich nicht gemerkt, dass ein Sonntag dazwischen war.

Heute Nachmittag gab es einer erneuten Versuch, meinem Sohn den Kindergarten wieder schmackhaft zu machen. Es endete damit, dass ich die ganze Zeit dort geblieben bin. Er hat nach Anlaufschwierigkeiten glücklich dort gespielt, machte aber sehr deutlich, dass ich nicht gehen dürfe.
Seelisch bereite ich mich darauf vor, ihn Morgen dort zu lassen und tapfer wegzugehen und nicht hinzuhören, wenn er anfängt zu weinen. Kann ich gar nicht gut ab. Aber wer kann das schon?

Seine Fragen nach Papa werden nun immer konkreter und häufiger. Ich solle Papa holen, er wolle ihn wieder haben. Ich habe ihn daran erinnert, dass man sich am Besten mit schönen Gedanken ablenkt, wenn man traurig ist und ihn gefragt, was er mit Papa unternehmen wolle, wenn er wieder da ist: Spielen, Kuscheln, in den Wald gehen. Nun, irgendwie haben wir beide es geschafft, uns darauf zu freuen.

Wird schon!


Sonntag, 13. November 2011

Volkstrauertag

und niemand trauert. In einem Land, dass zwei Kriege geführt hat und nun erneut Soldaten in den Krieg schickt. Woher kommt das?

Vor ein paar Tagen sah ich in der Zeitung ein Bild von Daniel Craig bei einer Präsentation für seinen nächsten Bond Film. An seinem Kragen war eine kleine Mohnblume angeheftet. Ein jährliches Gedenken an die Gefallenen. Der Schauspieler trug die Blume zum jährlichen "London Poppy Day" (übrigens ebenso sein spanischer Kollege Bardem).
In England ist das Gedenken an Gefallene anscheinend selbstverständlich, gehört zumindest zum guten Ton und ist im Gegensatz zu unserem Land, auch in der Bevölkerung verankert.

Charles de Gaulle soll gesagt haben "Den Charakter einer Nation erkennt man daran, wie sie ihre Soldaten nach einem verlorenen Krieg behandelt." Ob Überlebende oder Gefallenen, da ist es mit dem Charakter der deutschen Nation nicht weit her...

Wie kann es sein, das sich ein Land Soldaten leistet, aber dann nicht fähig ist, hinter ihnen zu stehen und dies auch auf allen staatlichen Ebenen zu unterstützen?

Wie kann es sein, dass einzelne Länder Soldaten aus ihren Schulen werfen, als wären sie politische Verbrecher?  Warum setzt dem unsere Bundesregierung nicht vehement ein Zeichen entgegen? Warum wird weiterhin in vielen staatlichen Schulen kein Wort über die Einsätze der Bundeswehr verloren, wenn aber doch unser Staat Soldaten entsendet und der Bundestag dies anscheinend für richtig hält?

Manchmal habe ich das Gefühl, Soldaten sind zwar gewollt, um sich international zu beteiligen, aber eigentlich will man sie nicht sehen und von dem unangenehmen Teil "Krieg und Töten" will man auch nichts hören. Man kauft ja auch gerne sein Hühnchenfilet im Supermarkt anstatt selbst das Beil in die Hand zu nehmen. Doppelmoral.

Zurück zum Volkstrauertag.
Ich schäme mich, dass ich in einem Land lebe, dessen Bevölkerung seiner gefallenen Soldaten so wenig gedenkt. Ich wünschte, es wäre den Menschen deutlicher bewusst, dass einige ihren Einsatz für ihr Land mit einem sehr hohen Preis bezahlen.



Mittwoch, 9. November 2011

Launisch

beschreibt wohl am Ehesten den derzeitigen Zustand meines Sohnes. Vielleicht auch neben sich stehend, mit sich uneinig, unzufrieden, unausgeglichen.

Er hat ganz offensichtlich sehr mit der Trennung vom Papa zu kämpfen. Wut, Aggressionen, Einnässen, Trennungsangst, Appetitlosigkeit. Es fällt ihm mit seinen 3 1/2 Jahren noch sehr schwer, zu verstehen und auszudrücken was ihn so aus der Bahn wirft und nur ganz selten kommt ein "Mama, ich will, dass du Papa mit dem Flugzeug wieder holst. Ich will Papa wieder haben." Heute dann noch die Steigerung: "Ich will nicht, dass Papa bei der Bundeswehr arbeitet." Und dann hat man so einen Knirps, der zuvor vor lauter Wut geschrien und gehauen hat, weinend im Arm und kann nichts tun, außer in festzuhalten und zu versuchen nicht selbst in Tränen auszubrechen.

Dass er selbst so hilflos in der Situation ist, macht mir am Meisten zu schaffen. Er redet ganz wenig und bei Telefonaten oder beim Skypen ist er unkonzentriert und kann sich auf ein Gespräch kaum einlassen. Schwierig für uns alle.
Im Kindergarten (nur ein paar Stunden nachmittags) läuft es auch nicht mehr rund. Durch die ewigen Krankheiten ist er dort schon fast wieder "entwöhnt" und ist richtig verzweifelt, wenn wir hinfahren. Dabei ist es anscheinend nicht die Trennung von Mama, die ihm Sorgen macht (wie zu Beginn) sondern die Tatsache überhaupt hinzufahren. An den letzten Nachmittagen hat er so viel geweint, dass ich ihn wieder mitgenommen habe.
Für mich ist es im Moment schwer zu entscheiden, was von all dem mit den Einsatz zu tun hat und was "normal" ist. Im Endeffekt wahrscheinlich egal.
Es fällt mir nur zur Zeit unglaublich schwer, gemeinsam mit dem Kleinen den richtigen Weg zu finden.

(Foto: Ausschnitt aus dem Buch "Auslandseinsatz - Dein, Mein, Unser Einsatz - Ein Ratgeber für Soldatenfamilien, Zentrum Innere Führung, April 2011, Seite 84)

Sonntag, 6. November 2011

Sonntagsdurchhänger

Der übliche Sonntagsdurchhänger hat mich gepackt. Wahrscheinlich ist das schon eine selbsterfüllende Prophezeiung. Schon der Morgen startet mit "Was machen wir heute? Wie kriegen wir den Tag rum?"
Wieder nichts geplant, keine Besuche und Termine. Und zu nichts Lust. Am Liebsten einfach im Bett bleiben, Decke über den Kopf.
Blöd nur, wenn da zwei Kinder neben einem liegen, die A. Hunger haben und B. spätestens nach 5 Minuten faulenzen unausgelastet sind. Also aufstehen, Frühstück machen und Kinderbeschäftigung ausdenken. Bis zum Mittag war das im Innenbereich grenzwertig möglich, nachmittags war Auslauf angesagt und hochgradig nötig. Mutti tobte sich derweil im Garten aus: Laub fegen, Pflanzen beschneiden, Büsche kürzen, Aufräumen, winterfest machen. Das brachte eine kurzfristige Besserung meiner Laune, die aber zum Abendessen schon wieder verflogen war.
Ich bin einfach kaputt.
Rund um die Uhr zwei (zugegeben sehr süße) Knirpse um sich herum, Haushalt schmeißen, seit gut 4 Jahren nicht eine Nacht durchschlafen, zur Zeit gegen 5 Uhr aufstehen (Kind Nr. 1 interessiert die Zeitumstellung nicht wirklich), der Einsatz...
Das macht mich fertig.
Will einfach nur schlafen.
Gehe jetzt ins Bett. Decke über den Kopf.
Morgen sieht die Welt hoffentlich schon besser aus.
Ist schließlich Montag
und nicht Sonntag.

Samstag, 5. November 2011

Schweden

Ein Hoch auf Schweden (sowieso) und die dazugehörigen Möbelhäuser (im Besonderen).

Unglaublich, was so ein Einkauf beim Schweden bewirken kann. Lange habe ich nicht mehr so viel Lust gehabt schlafen zu gehen. Neue Bettwäsche und ein bisschen Deko machen den Raum so gemütlich, dass ich fast darüber hinwegsehen könnte, dass ich allein hier bin. Fast...

Auch sonst wirkt so ein Bummel zwischen Billy, Stuva und Nyttja durchaus stimmungsaufhellend. Kann ich nur empfehlen.

Donnerstag, 3. November 2011

Kindermund

Heute verweigerte mein Sohn den täglichen Bonbon aus seinem "Papaglas". Er wolle keine Bonbons mehr essen, ich könne das Glas wegwerfen, meinte er. Als ich nachfragte, erwiderte er: "Dann kommt Papa wieder."

Was soll man da antworten, wenn man dem kleinen Kerlchen erzählt hat, dass Papa wieder da ist, wenn das Bonbonglas leer ist und keine Bonbons mehr da sind?

Nun, ich habe im gesagt, dass das eine großartige Idee sei, es aber leider nicht funktionieren wird.

Nachdem ich das Prinzip "Tage=Bonbons" noch einmal erklärt hatte, zählten wir gemeinsam die Bonbons durch und stellten fest, dass es zu viele waren. Also doch ein kleines Erfolgserlebnis für den kleinen Mann, auch wenn er noch ein bisschen ohne Papa zuhause auskommen muss.


Mittwoch, 2. November 2011

Freuen

kann man sich auch allein. Auch an einem Tag, den man eigentlich gerne gemeinsam verbringt.
Gestern war so ein Tag. Ein bisschen wehmütig, aber dennoch gut gelaunt und einfach froh darüber, dass ich die zu feiernde Entscheidung getroffen habe.
Allein freuen, dass ich meinen Mann geheiratet habe.
Mit Hilfe von zwei großartigen Freundinnen, einem leckeren Essen und Post vom Soldaten.