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Donnerstag, 30. April 2015

Bügeln

stand auf dem Programm. Das heißt bei uns, dass entweder eine Familienfeier oder ein Lehrgang ansteht. Diesmal waren die Hemden blau...
Kurz nachdem wir uns verabschiedet hatten, packte auch Junior seinen Rucksack und beschloss auswärts zu nächtigen. "Wie Papa!" Den Plan verwarf er allerdings, als es in die Detailplanung ging. Ohne Mama? Nachts allein im Garten? "Ich schlaf doch lieber in meinem Bett, Mama!"

Der Große hat derweil sein erstes Modell (eine F-4, deren Bausatz er mit Papa auf dem Flohmarkt erstanden hat) gebaut und auch selbst angemalt. Ich bin schon ein bisschen stolz und er noch viel mehr! Ich hätte für so etwas nie die Geduld!

Und ich? 
Ich habe in den letzten Wochen das Stricken wieder entdeckt und arbeite gerade an einer Strickjacke. Außerdem übe ich wieder regelmäßig Yoga. Meine täglichen 30 Minuten - bevor die Kinder aufstehen - tun mir richtig gut.


Mittwoch, 8. April 2015

Still

ist es hier geworden. Mir fehlt mein Lieblingsthema: Die Bundeswehr ist zwar da, aber im Moment nicht viel hier zu Hause. Wir hatten Besuch von Kameraden, haben übers G36 gelästert, neue Fahrzeuge kritisch beäugt und wehmütig an alte Zeiten gedacht. Das Übliche halt, nichts was es mir wert wäre, darüber zu schreiben. 

Mein Soldat hatte Urlaub, die Jungs und ich haben Ferien. Wunderschöne Zeit, auch wenn der April sein Bestes tat, um uns vom Draußensein abzuhalten.
Er hats nicht geschafft...
Wir waren zelten, haben uns bei Minustemperaturen warmgekuschelt, stundenlang am Feuer gesessen und den Jungs beim Spielen zugesehen bis sie freiwillig in den Schlafsack krochen. 
Das waren Ostern, wie ich sie mag!


Donnerstag, 26. März 2015

Ausnahmsweise

nähe ich einmal für ein Mädchen. Meine Patentochter bekommt ein Kleid aus einer meiner alten Jeans.
Ein bisschen was hat es schon, dieses Getüdel mit Spitze und Bändern...

Aber gut, dass Patentochters Mama kein Rosa mag. Das wäre dann doch etwas zu viel für mich gewesen. Puh. 
Nochmal Glück gehabt. 

Samstag, 14. März 2015

Flicken

auf die Jeans. Diesmal in Flecktarn aus Resten einer Zeltbahn. So kann ich das Beinkleid für eine weitere Saison retten und Junior braucht keine neue Kurze.

Ansonsten hören wir im Alltag wenig von der Bundeswehr. Alles ist ruhig. Ein paar Übungen in Planung, aber nichts Konkretes für den Kalender. Viel Hin-Und-Her. Das Übliche. 

Ich genieße den Alltag, der zur Zeit ganz beschaulich dahinzieht. 

Ostern und für uns der Beginn der Zelt-Schlafsack-Lagerfeuer-Zeit sind nicht mehr weit.

Einfach raus. Draußen sein. 
Ich freu mich.

Für die kurze Hose wirds leider noch etwas zu frisch sein...


Mittwoch, 25. Februar 2015

Angekommen

im Alltag. 
Gut einen Monat ist es her, dass ich wieder neben meinem Soldaten aufwachte. Einsatz geschafft. 
Mittlerweile hat uns der Alltag wieder. 
Es gab von Beginn an keine Eingewöhnungsprobleme, keinen Sand im Familiengetriebe, keine Veränderungen. Das Einzige, was mir auffällt, ist die wohltuende Wertschätzung des Anderen. Es ist für mich noch immer nicht selbstverständlich, dass er wieder hier ist und das fühlt sich gut an. Ich hoffe, ich kann dieses Gefühl noch ein bisschen behalten - man weiß die gemeinsame Zeit viel mehr zu schätzen. 

Geredet haben wir über den Einsatz nur wenig und ich hatte und habe auch wenig das Bedürfnis danach. Früher war das anders und unser unterschiedliches Redebedürfnis führte oftmals zu Konflikten. 
Diesmal haben wir an einem der ersten gemeinsamen Abende ein paar Fotos angesehen und ich habe sein Einsatztagebuch gelesen. Damit war das Thema abgeschossen. 
Vor ein paar Tagen kam seine Kiste an. Noch einmal eine kurze Erinnerung an Afghanistan, ohne dass es mich aus dem Rhythmus brachte. 
Er ist weit weg, der Einsatz und ich bin glücklich darüber.




Donnerstag, 12. Februar 2015

Alltag

will sich noch nicht wirklich einstellen.
Nach knapp 14 Tagen Urlaub haben sich die Kinder und ich, pünktlich zum Dienstbeginn meines Soldaten, gemeinsam krank ins Bett gelegt. Nun liege ich, mit verschleppter Erkältung, meine Jungs mit Husten, Schnupfen und Fieber im Ehebett.
Erholsam ist das nicht, aber es tut doch ein wenig gut, nicht an Arbeit denken zu dürfen. Schlapp war ich irgendwie schon seit Januar, aber so ein paar Erkältungsanzeichen wurden von mir - wie immer -erfolgreich verdrängt und nicht ernst genommen. Vier Wochen lang nicht. Und das habe ich nun davon. Im Moment fühle ich mich, als würde es auch noch gut vier Wochen dauern, bis ich wieder fit bin. Ganz zu schweigen davon, dass ich keine Lust habe, vor die Tür zu gehen und eigentlich nur im Bett liegen und schlafen möchte. Schlapp, einfach nur schlapp.

Nachwehen vom Einsatz? Vielleicht ein bisschen. Endlich loslassen dürfen und zusammenklappen.

Ich wünschte, wir hätten den (Nach-)Einsatzurlaub mehr genießen können, aber ohne eigenen Urlaub war das schwierig. Nun ist er vorbei und es ist nichts geblieben. Durchatmen nach dem Einsatz ist anders - obwohl zugegeben, jede Umarmung schon wie ein kleiner Urlaub ist.

Zum Durchatmen suche ich gerade nach einem Hotel. Wellnesswochenende für meinen Soldaten und mich - wenn die Jungs wieder gesund sind. Rechnung an Frau Verteidigungsministerin...wäre zumindest mal eine Idee für eine Familienbetreuung, sie sich auch so schimpfen dürfte.