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Mittwoch, 25. Februar 2015

Angekommen

im Alltag. 
Gut einen Monat ist es her, dass ich wieder neben meinem Soldaten aufwachte. Einsatz geschafft. 
Mittlerweile hat uns der Alltag wieder. 
Es gab von Beginn an keine Eingewöhnungsprobleme, keinen Sand im Familiengetriebe, keine Veränderungen. Das Einzige, was mir auffällt, ist die wohltuende Wertschätzung des Anderen. Es ist für mich noch immer nicht selbstverständlich, dass er wieder hier ist und das fühlt sich gut an. Ich hoffe, ich kann dieses Gefühl noch ein bisschen behalten - man weiß die gemeinsame Zeit viel mehr zu schätzen. 

Geredet haben wir über den Einsatz nur wenig und ich hatte und habe auch wenig das Bedürfnis danach. Früher war das anders und unser unterschiedliches Redebedürfnis führte oftmals zu Konflikten. 
Diesmal haben wir an einem der ersten gemeinsamen Abende ein paar Fotos angesehen und ich habe sein Einsatztagebuch gelesen. Damit war das Thema abgeschossen. 
Vor ein paar Tagen kam seine Kiste an. Noch einmal eine kurze Erinnerung an Afghanistan, ohne dass es mich aus dem Rhythmus brachte. 
Er ist weit weg, der Einsatz und ich bin glücklich darüber.




Donnerstag, 12. Februar 2015

Alltag

will sich noch nicht wirklich einstellen.
Nach knapp 14 Tagen Urlaub haben sich die Kinder und ich, pünktlich zum Dienstbeginn meines Soldaten, gemeinsam krank ins Bett gelegt. Nun liege ich, mit verschleppter Erkältung, meine Jungs mit Husten, Schnupfen und Fieber im Ehebett.
Erholsam ist das nicht, aber es tut doch ein wenig gut, nicht an Arbeit denken zu dürfen. Schlapp war ich irgendwie schon seit Januar, aber so ein paar Erkältungsanzeichen wurden von mir - wie immer -erfolgreich verdrängt und nicht ernst genommen. Vier Wochen lang nicht. Und das habe ich nun davon. Im Moment fühle ich mich, als würde es auch noch gut vier Wochen dauern, bis ich wieder fit bin. Ganz zu schweigen davon, dass ich keine Lust habe, vor die Tür zu gehen und eigentlich nur im Bett liegen und schlafen möchte. Schlapp, einfach nur schlapp.

Nachwehen vom Einsatz? Vielleicht ein bisschen. Endlich loslassen dürfen und zusammenklappen.

Ich wünschte, wir hätten den (Nach-)Einsatzurlaub mehr genießen können, aber ohne eigenen Urlaub war das schwierig. Nun ist er vorbei und es ist nichts geblieben. Durchatmen nach dem Einsatz ist anders - obwohl zugegeben, jede Umarmung schon wie ein kleiner Urlaub ist.

Zum Durchatmen suche ich gerade nach einem Hotel. Wellnesswochenende für meinen Soldaten und mich - wenn die Jungs wieder gesund sind. Rechnung an Frau Verteidigungsministerin...wäre zumindest mal eine Idee für eine Familienbetreuung, sie sich auch so schimpfen dürfte.

Montag, 20. Februar 2012

Wesentliches

Auch schön, wenn man sich wieder um die wesentlichen Dinge kümmern darf. ;)

Der Alltag hat uns halt wieder und so langsam haben auch die Kinder akzeptiert, dass der Papa nicht mehr nur eine Stimme am Telefon oder der Mann im Computer ist.

Papa ist jetzt wieder derjenige, der mit den beiden Rackern in den Wald geht, ihnen die tollsten Sachen zeigt, mit ihnen Spaß hat und sein Hobby teilt.
Positive Erlebnisse haben über die Rangkämpfe hinweg geholfen.

Dennoch ist es manchmal noch so, als wären wir allein. Wenn ich alles allein mache und mir dabei auffällt, dass ich das nun gar nicht mehr müsste. Aber auch ich habe mich an das Gefühl gewöhnt und die täglichen Abläufe wie Kinder anziehen, Kochen, Essen, Aufräumen, Waschen, laufen noch immer häufig im "Einsatz-Modus". Aber langsam wird es besser, mir wird es bewusst und ich versuche "Platz zu machen". Ich glaube, meinem Soldaten fällt es auch nicht immer leicht, in dieses relativ gut funktionierende System zurückzukehren und seinen Platz  wieder einzunehmen.

Und oben aufgeführte, wesentliche Tätigkeiten des Haushalts waren noch nie seine Stärke... ;)

Donnerstag, 16. Februar 2012

Verliebt

Wieder ein Arbeitstag. Ganz normal geht es weiter und mittlerweile ist es auch wieder fast normal - auch dem Gefühl nach.

Die Kinder kommen mit der täglichen Arbeitszeit-Trennung vom Papa gut zurecht, morgens wird allerdings immer ein bisschen ängstlich gefragt, wo Papa denn sei und ob er wieder ganz weit weg sei. Das Thema ist aber mit einer kurzen Antwort erledigt und dann läuft der Tag, wie vor dem Einsatz auch.

Teilweise habe ich das Gefühl, dass es den Kindern jetzt leichter fällt, sich an ihren Papa zu gewöhnen, als während des Urlaubs. Der Kontrast ist vielleicht nicht ganz so stark, zwischen "Papa zuhause" und "Papa weg". Es gibt im Tagesverlauf nicht so viele Reibereien, nicht so viele Machtkämpfe um den Papa.

Abends ist die Freude des Wiedersehens bei beiden Kindern dann überschwänglich - wie nach dem Einsatz. Sehr süß zu beobachten.

Wir "Großen" freuen uns nicht minder und ich zähle abends die Minuten, bis er auf den Hof fährt. Immer noch ist die Sehnsucht nach Zweisamkeit ganz groß und die Abende, nachdem die Kinder im Bett sind, genieße ich sehr. Es ist es, als müsse man sich ein bisschen neu kennenlernen, obwohl ich die Veränderungen an uns nicht greifen kann. Ich weiß nicht, was es ist, aber es ist neu und spannend.
Ich glaub ich bin verliebt! :)