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Freitag, 3. Mai 2013

Flugziel auf Kurs

Meine Abendlektüre.

Dieses 740 Seiten starke Werk über die Heeresflugabwehrtruppe ist soeben erschienen. Ich bin nur ungediente Angehörige - das Fachliche müssen Fla-Soldaten beurteilen - aber ich finde, das Buch ist ausgesprochen lesenswert! Tolle Gesamtdarstellung mit vielen historischen Details, interessanten Geschichten und vielen, tollen Fotos aus der Geschichte der Heeresflugabwehrtruppe.

Vielen Dank für das tolle Buch, das Kindheitserinnerungen geweckt hat!

Hier der genaue Titel:


Flugziel auf Kurs
Die Geschichte der Heeresflugabwehrtruppe 1950-2012
Gemeinschaft der Heeresflugabwehrtruppe e.V. (Hrsg.)
Motorbuch Verlag 2013

ISBN 978-3-613-03564-5



Mittwoch, 10. Oktober 2012

Bundeswehrfamilien

Wahrscheinlich bin ich ein bisschen bekloppt, aber ich kann die Finger nicht von solchen Büchern lassen...

Mit der "Vereinbarkeit von Familie und Soldatenberuf" sollte ich mich zwar auskennen, aber ich finde es trotzdem interessant darüber eine wissenschaftliche Arbeit zu lesen. Vielleicht erhalte ich dann auch mal ein Antwort auf die Frage, ob es diese Vereinbarkeit überhaupt gibt...

Es handelt sich bei dem Buch übrigens um ein Doktorarbeit.


Hier der genaue Titel:

Marion Näser-Lather: Bundeswehrfamilien. Die Perzeption von Elternschaft und die Vereinbarkeit von Familie und Soldatenberuf. Nomos Universitätsschriften. Soziologie. Band 14. Baden-Baden 2011

Ich habe das Buch übrigens gebraucht und recht günstig über ein großes Onlinekaufhaus (mit "a" am Anfang) bekommen.

Montag, 24. September 2012

Unterschiede

Was unterscheidet Soldatenfrauen von anderen?

Als ich gestern meine Bücherkiste sortierte, ist mir ein Unterschied aufgefallen:

Die Bücher.

Ich kenne niemanden, der sich so sehr für den Beruf des Freundes oder Mannes interessiert bzw.  sich über ihn informiert, wie die Frauen von Soldaten.

Bisher habe ich das noch bei keinem anderen Beruf mitbekommen und ich bezweifle, das es da viele ähnliche Fälle gibt. Vielleicht ist das bei Angehörigen von Feuerwehrleuten und Polizisten auch so?

Vielleicht kenne ich auch nur informationssüchtige Soldatenfrauen, die alles an Büchern, Filmen und Neuigkeiten im Netz in sich aufsaugen?

Kann sein, dass man an der Seite eines Soldaten auch anders leben kann - ich nicht.

Freitag, 31. August 2012

Foxtrott 4

Nach langer Zeit habe ich wieder ein Buch über den Einsatz in Afghanistan in die Hand genommen: "FOXTROTT 4 - Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan" von Jonathan Schnitt.
Jonathan Schnitt ist ein Journalist aus Hamburg, der mit Unterbrechungen ein Gruppe von Panzergrenadieren des Standortes Munster auf ihrem Dingo in der Region Kunduz sechs Monate lang begleitet hat. Die Männer waren hauptsächlich außerhalb des Feldlagers unterwegs. Orte die genannt werden sind u.a. das PHQ Chahar Darreh, die Höhe 432, und die Orte Isa Khel und Nawabad.

Das Buch war für mich anfangs etwas holprig zu lesen. Sachlich nüchtern geschrieben. Irgendwie passt aber gerade dieser Stil. Männer, Soldaten, Krieg. Ich hatte den Eindruck, dass es gerade dadurch gut gelingt, die Stimmung und auch das Gefühl "Einsatz" zu vermitteln.
Genauso wie bei jedem Einsatz aus der "Heimatfrontsicht" blieb bei mir nach dem Zuklappen des Buches eine Distanz, die sich in etwa so anfühlt, wie die Kluft, die bleibt, wenn mein Soldat nach Hause kommt. Ganz verstehen, greifen oder mitfühlen kann ich die Einsatzwelt einfach nicht. Ich war nicht dabei.

Der Autor bemüht sich um Objektivität, refektiert diese und zieht abschließend das Fazit, dass es kaum möglich ist neutral zu bleiben, wenn man einen Trupp von Soldaten so nahe und so lange begleitet.  "Es ist wie gesagt, eine Perspektive von vielen, die der deutschen Soldaten, die der Task Force Kunduz von Juli 2011 bis Januar 2012. Und innerhalb dieser ist es natürlich auch nur meine Perspektive. Nicht mehr, aber auch nicht weniger." (Jonathan Schnitt, S. 207-208)

Mir persönlich geht ein Satz nicht mehr aus dem Kopf, den ich immer wieder in mir drehe und wende: "Jeder der nach Afghanistan geht, mutet denen, die ihn lieben, genauso viel Krieg zu wie sich selbst." (Jonathan Schnitt, S. 144)

Mir gefällt das Buch, weil es in erster Linie dokumentiert und Bewertungen und Meinungen deutlich als solche kenntlich macht. Ich werde noch ein paar Tage darüber nachdenken müssen über diese Welt, die Jonathan Schnitt beschrieben hat und über das Ziel und den Preis dieses Einsatzes.


Am Di, 11. September 2012, 00.00 Uhr im NDR wir der zugehörige Dokumentarfilm "FOXTROTT 4 - Sechs Monate Afghanistan" (Erstausstrahlung) gezeigt.
Ich bin gespannt...
... und frage mich - wieder einmal - warum solche Filme unseren Mitbürgern anscheinend nicht zur normalen Sendezeit zugemutet werden können.


Wer vorher das Buch lesen möchte, hier ist der genaue Titel:

Jonathan Schnitt:
FOXTROTT 4
Sechs Monate mit deutschen Soldaten in Afghanistan
C. Bertelsmann-Verlag, München 2012