Seiten

Samstag, 18. Mai 2013

Können

Museen schizophren sein?

Wir erinnern uns: Vor einiger Zeit sagte ich dem Deutschen Panzermuseum  hier "Tschüs", da mich dieses Fazit der letzten Besuchererhebung - sagen wir mal - verstört hatte:

"Alarmieren muss die durchschnittliche Auffassung der Besucher, dass das Museum mit den Themen Krieg und Gewalt ausreichend kritisch umgeht. Trotz eines relativ hohen Bildungsgrades der Besucherschaft werden die eklatanten Mängel der jetzigen Ausstellung auf diesem Feld nicht bemerkt oder als irrelevant eingestuft. Hier muss das Museum seinen Bildungsauftrag ausdrücklich ohne einen Auftrag der Besucher, im schlimmsten Fall sogar gegen ihre Wünsche durchsetzen. Es muss durch seine Ausstellungsgestaltung sensibilisieren und Angebote zum Reflektieren und Neu-Denken bieten."

Nun, ich war heute wieder dort. Modellbauausstellung.

Der Besucher wurde heute durch "World of Tanks" "sensibilisiert" - auf Großleinwand. Jünglinge spielten Panzerkommandant am PC und schossen sich gegenseitig ab.

Da ist sogar bei mir die Schmerzgrenze erreicht.

Wie passt dieses "Rumballern" mit dem Fazit der Besuchererhebung zusammen?
Ist das DPM jetzt schizophren?


"(...) mit den Themen mit Krieg und Gewalt ausreichend kritisch (...)" umgehen...

Ziel verfehlt, würde ich sagen.



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen