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Montag, 5. November 2012

Heimatschutzbegriff

Es gibt doch immer wieder Zeitschriftenartikel die mich, sagen wir mal, verblüffen. Einer von der Sorte findet sich in der aktuellen "Europäische Sicherheit & Technik" (11/2012, S. 122-125):

"Heimatschutz in den verteidigungspolitischen Richtlinien" von Hans-Peter Weinheimer

Hier mein Lieblingszitat:

"Damit leisten vor allem die Streitkräfte zweifellos einen wesentlichen Beitrag zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger, für die Deutschland Heimat ist. Allerdings sind im Rahmen dieser Auftragserfüllung auch Menschen zu schützen, die sich in unserem Land aufhalten und für die Deutschland nicht Heimat ist. Von daher ist der Heimatschutzbegriff unpräzise, da er zumindest sprachlich ausgrenzt." (ES&T, 11/2012, S. 123)

Hä?

Heimatschutz ist also inkorrekt, weil der Begriff beschreibt, dass unsere Heimat geschützt wird und dadurch könnten sich Menschen ohne deutschen Pass oder Menschen, die Deutschland nicht als ihre Heimat ansehen, ausgegrenzt fühlen? Bitte???
Nee, is klar, wenn Sandsäcke vor ihren Türen gestapelt werden, dann fühlen sich unsere Gäste in Deutschland unwohl? Oder vielleicht impliziert der Begriff "Heimatschutz" ja auch, dass wir unsere Gäste in Deutschland gar nicht schützen? "Jungs, lasst ma die Sandsäcke da wech, der hat keinen deutschen Pass!"

Wie absurd muss es denn noch werden?

Der Autor des Artikels schließt mit den Worten: "Der Begriff "Heimatschutz" ist im Kontext gesamtstaatlicher Sicherheitsvorsorge entbehrlich, die Aufgabe nicht." (ES&T, 11/2012, S. 125)

Ah! Heimatschutz ist eine Aufgabe, aber genannt werden darf sie nicht so.


Da kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln und ein Lied hören. Laut.

...kommt gleich.



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