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Mittwoch, 10. September 2014

Vollmachten

...ein ähnlich unangenehmes Thema wie sein Testament zu verfassen.

Postvollmacht, Beihilfevollmacht, Vollmacht für Besoldungs-/ Ruhegehaltsangelegenheiten, Kontovollmachten, Patientenverfügung, ...

Die meisten Vollmachten und Verfügungen haben wir noch vom letzten Einsatz, nun wurde unter alle ein neues Datum und Unterschrift gesetzt. Sicher, dass wir an alles gedacht haben, bin ich nicht, bei jedem Einsatz entdeckt man wieder etwas, dass man vorher übersehen hat. Aber wer beschäftigt sich schon gerne mit dem "Ernstfall"?

Kleine Anmerkung, die nicht direkt mit dem Einsatz zu tun hat: Wusstet ihr eigentlich, dass im Falle, dass beide Elternteile vor der Volljährigkeit der Kinder sterben, das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder nicht automatisch an nahe Verwandte fällt (Oma, Opa, Geschwisten,...) und sie auch nicht unbedingt in der Familie bleiben? Das entscheidet das Amt, nicht eure Familie. Soll das anders laufen, dann muss eine Sorgerechtsverfügung vorliegen, in der ihr bestimmt, an wen das Sorgerecht geht. Der Fall ist zwar sehr unwahrscheinlich, aber ich konnte nicht mehr in Ruhe ohne Kinder wegfahren, als ich das gehört hatte - bis wir so eine Verfügung verfasst hatten. 

Papa-Kalender

Heute ging es weiter in Sachen "Kinder-Einsatzvorbereitung". Da auch dem 6jährigen "Karl, der Bärenreporter" gut gefällt, haben wir diesmal gemeinsam einen Papa-Kalender mit Hilfe des Einsatzkalenders aus dem Bärenreporter-Heft zusammengeschnitten und geklebt. 

Der Große war nachdenklich, aber auch sehr begeistert von seinem "Papa-Kalender". Ich bin skeptisch, wollte ihm aber die Möglichkeit geben, die Tage mitzuzählen, bin allerdings nicht sicher, ob das gut ist.
Ich weiß, wie demoralisierend so ein Kalender am Anfang ist. Ich konnte den Blick auf das Maßband, an dem ich beim letzten Einsatz jeden Tag ein Stück abgeschnitten habe, anfangs nur schwer ertragen. Ich habe es dann doppelt gehängt, damit es nicht so lang aussah.
Auch bin ich vorsichtig mit dem OUT-Datum, denn erstens haben wir noch keines und zweitens ist es immer besser, Tage zu streichen, als Tage hinzufügen zu müssen...

Ich bin gespannt, wie lange das Interesse des Großen an dem Kalender hält und vorallem wie er mit dem Einsatz umgehen wird. Er ist nachdenklich geworden. Heute früh, fragte ich ihn, was los sei. Er antwortete, dass er Angst um Papa habe, dass er Angst habe, dass Papa etwas passieren könne. Ich habe versucht ihm zu erklären, dass Papa und seine Kameraden gut auf einander aufpassen. Und, dass er heute Abend auch nochmal mit Papa reden solle. "Wenn du Angst oder Sorgen hast, ist es gut darüber zu reden, sonst bleibt das doofe Gefühl in deinem Bauch und geht nicht weg."  Der Große darauf: "Die Sorgen sind in meinem Kopf, Mama."



Montag, 8. September 2014

Karl, der Bärenreporter

geht in den Einsatz...
Heute, nach gut 3 Jahren, ein weiterer Versuch unseren Kindern den Einsatz mit Hilfe von Geschichten näherzubringen. 
Ich habe dem Kleinen (4 Jahre) die ersten Kapitel von "Karl, der Bärenreporter geht in den Einsatz" vorgelesen. Siehe da, er fand die Geschichte toll, fragte immer wieder nach und war sichtlich interessiert. Kein Vergleich zu meinem letzten Versuch mit "Karl"...

Parallel las mein Soldat "Papa war weit weg" von Daniela Malz vor. Wie das Buch beim Soldatenpapa und seinem Großen (6 Jahre) angekommen ist, muss ich erst noch erfragen. Ich werde morgen berichten!


Sonntag, 7. September 2014

Schlaflos

Tausend Gedanken im Kopf.

Wie sagen...

wir es den Kindern? 

Ich muss zugeben, diesen Teil überlasse ich meinem Soldaten. Ich erzähle es den Kindern nicht, schließlich geht er in den Einsatz und nicht ich. Trotzdem habe ich mir Gedanken über das "Wann" und das "Wie" gemacht. Gemeinsam mit den Jungs aufs Sofa setzen, ausführlich erklären was kommt, was ein Einsatz ist, viele Frage beantworten, kuscheln usw.

Nun, so stellt Frau sich das vor...
Mann stellt seine Klappkiste in den Flur und stapelt Klamotten drauf.

"Was machst du da, Papa?"
"Ich packe."
"Warum?"
"Weil ich wieder mal für länger weg muss."
"Warum?"
"Weil das alle Soldaten müssen."
"Du sollst aber nicht weggehen. Du sollst bei uns bleiben!"
"Das geht aber nicht. Das ist leider so."

Diskussion beendet.

Männer...

Samstag, 6. September 2014

Kiste

packen.
Unglaublich, wie mich das jedes Mal umhaut. 
Macht alles auf einen Schlag zur Realität.

Dienstag, 2. September 2014

Kuschelbären

für die Jungs. Zum Trösten, Festhalten.
Heute gabs für die Jungs diese beiden Uniformträger vom Bundeswehrsozialwerk. 
Eine kleine Andeutung, dass der Papa bald in den Einsatz muss. Gesprochen hat mein Soldat noch nicht mit ihnen und auch von mir haben sie noch nichts vom kommenden Einsatz erfahren. Wir wollten es ihnen nicht zu früh sagen, aber jetzt wird es allmählich Zeit. Sie haben Gesprächsfetzen mitbekommen und so langsam wird sich der Große Gedanken machen - schließlich kann er sich noch sehr gut an den letzten Einsatz erinnern. 
Am Wochenende wir der Papa es ihnen sagen, rund zwei Wochen vor Abflug.