Noch immer nichts Neues in Sachen seines Einsatzes.
Mein Einsatz läuft jetzt bereits 7 Monate. Monate in denen ich anfangs versucht habe all das zu ignorieren, dann in eine Phase der Informationssucht geraten bin, um dann mit der Situation - bis auf einige Panikanfälle - einigermaßen ruhig (wie ich finde) umzugehen. Aber es schlaucht, es macht mürbe so lange Zeit zu wissen, aber nicht zu wissen wann.
Der erste Einsatz war anders. Ich habe rebelliert. Gegen Einsatz, gegen Bundeswehr, gegen die Politik - eigentlich gegen alles, was damit zu tun hatte, dass er nicht bei mir bleiben sollte. Und ich habe gelitten wie ein Hund, besonders bevor der Einsatz überhaupt los ging. Ich wollte nicht von der Bundeswehr betreut werden, das Forum konnte mir auch nicht helfen - niemand konnte verhindert, dass er ging, also war das keine Hilfe. Für mich. Während seines Einsatzes ging es dann etwas besser. Tägliche Postkarten, Briefe, häufige Telefonate und Nachrichten haben geholfen, mich abzulenken und ihm zu vergewissern, dass ich da war und da sein werde.
Letzteres habe ich aber erst im nachhinein begriffen, ebenso wie den Umstand, dass ich uns die gemeinsame Zeit fast unerträglich gemacht habe. Wir hätte lachen, singen und tanzen sollen in der Zeit in der wir uns hatten!
Genau das versuche ich jetzt und es gelingt. Ich rebelliere nicht mehr, kann es nicht ändern, so sehr ich es auch wollte. Ich liebe ihn so wie er ist, meinen Lieblingssoldaten! Und ich mag die Bundeswehr und fast alles was dazu gehört.
Wir genießen die Tage, die wir haben und im Moment sind das unerhört glückliche.
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