Gestern habe ich mir eine Fernsehzeitung gekauft. Ich dachte, dass wäre angebracht bei der Fülle der Filme, die über Ostern im Programm sind. Immerhin könnte ja etwas dabei sein, was sich aufzunehmen lohnt.
Ich kam bis Ostermontag, 20.15 Uhr.
Ich hatte schon von der angekündigten "Einsatz-Komödie" gehört, aber dass es so schlimm kommen würde, habe ich nicht gedacht.
Hat sich mal jemand beim Sender Gedanken darüber gemacht, was vor zwei Jahren Ostern passiert ist? Ein Wunder, dass sie den Film nicht schon an Karfreitag zeigen. Wenn ich daran denke, wird mir ganz schlecht.
Ganz besonders "gelungen" ist übrigens auch die Werbung für den Film auf der letzten Seite meiner Zeitschrift: STOP WAR - MAKE FUN! Da fällt mir wirklich nichts mehr ein, außer dass ich da keinen "Fun" mehr verstehe.
Überlasst das doch einfach den Amis und Briten, die können das wenigstens: Sich lustig machen über den Krieg. Wie wäre es für den Anfang mit einer ernsthaften Auseinandersetzung mit unserer deutschen Armee im Einsatz. Trennung, Krieg, Leid, Tod. Aber so etwas ist wohl zu schwere Kost für unsere Mitmenschen. Dafür ist der letzte Krieg schon zu lange her.
Die Kritik in meiner Fernsehzeitung besagt nicht viel Gutes und so bin ich hin und her gerissen, ob ich mir den Film ansehe, um zu sehen, wie schlecht er wirklich ist. Am sinnvollsten ist es vielleicht, den Film unter dem komödiantischen Aspekt zu betracht und sich einfach über die Regie- und Ausstattungsfehler zu belustigen. War schon immer spaßig die falschen Dienstgradabzeichen zu finden oder verkehrt getragenen Kragenspiegel. Hat einen ganz besonderen Spaßfaktor.
Und wenn auch das nichts nützt, empfehle ich mein persönliches Fernsehhighlight an diesem Tag: "Thomas Crown ist nicht zu fassen" mit Steve McQueen, the King of Cool. *schmacht* ;)
Das hat meine Laune schlagartig gehoben und mir den Ostermontag wieder schmackhaft gemacht.
Danke, ARTE.
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