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Dienstag, 7. August 2012

Danke

Herr Verteidigungsminister für diese deutlichen Worte:

"Steht es uns als Öffentlichkeit eigentlich wirklich zu, den Freundeskreis von Sportlerinnen und Sportlern zu screenen, zu gucken, was da los ist? Müssen wir von Sportlerinnen und Sportlern verlangen, dass sie offenbaren, mit wem sie befreundet sind, was die denken? Wo ist da die Grenze? Ich stelle diese Fragen, um einmal deutlich zu machen, dass es auch Grenzen der Überprüfung auch für die Rolle von Sportlern gibt. Ich glaube, die ist hier schon überschritten worden.“

Wenn ich in die Medien schaue, möchte ich einfach nur schreien und frage mich, in welchem Land ich hier lebe. Das hatten wir doch alles schon einmal. Ach nein, mehrmals.

Aber ich lebe auch in einem Land, in dem es Grundrechte gibt und ich hoffe, daran wird man sich irgendwann wieder erinnern und erkennen, dass das was jetzt gerade passiert, sich in nichts von dem unterscheidet, was wir nie wieder haben wollten.

Zur Erinnerung hier eine Auswahl dieser Grundrechte:


Art 1
(1) Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.

Art 2
(1) Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit, soweit er nicht die Rechte anderer verletzt und nicht gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder das Sittengesetz verstößt.


Art 3

(3) Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. 


(aus: Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland)

Die Lust an Olympia ist mir vergangen.




2 Kommentare:

  1. Gut geschrieben! Ich kriege auch regelmäßig das Kotzen, wenn ich mir das Theater um die Tussi da ansehe. Ich dachte bei Olympia geht es um Sport und nicht um die Freunde ihres Freundes!? :/
    Klar, es ist nicht toll, aber es hat niemanden zu interessieren!

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  2. Genauso sehe ich das auch: Es hat niemanden zu interessieren, das ist ihre Privatsache. Wenn wir da anfangen, muss sich sicher auch so mancher Politiker erstmal die Freunde seiner Freunde vorstellen lassen und prüfen, ob die ins Konzept passen und das richtige denken. Da kann ich nur den Kopf schütteln. Wo soll das hinführen?

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