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Montag, 11. Juni 2012

Übungen

und Lehrgänge.

Sie beschränken unser Familienleben immer wieder mal - wenn überhaupt - auf die Wochenenden.
Temporäre Wochenendehe.

Allein der Gedanken, dass das irgendwann zu unserem Alltag werden wird, macht mir Angst.

Andererseits höre ich bei jeder Übung oder jedem Lehrgang dieses Flüstern in meinem Kopf: Beschwer dich nicht, das ist kein Einsatz, er ist nicht weit weg und bald wieder hier.

Seltsam, wie schnell man vergisst, dass es allein schon irgendwie klappt. Das hat es während der Einsätze ja auch. Man bekommt das hin!

Dennoch kriecht vorher jedes Mal die Angst vor dem Alles-Allein-Machen in mir hoch und ich würde am liebsten sagen "Bleib bei mir!"
Blödsinnig... wie ein Klein-Mädchen-Hirngespinst, dass ich nicht wegbekomme: Der Held, der mich beschützt, geht fort.

Aber vielleicht ist es auch einfach immer wieder die Traurigkeit, von dem Menschen, mit dem man jeden Tag gemeinsam verbringen möchte, getrennt zu sein.

Der Abschied ist jedes Mal unglaublich schwer.
Egal wie oft ich das schon gemacht habe.
Übung macht den Meister?
Dabei nicht.

4 Kommentare:

  1. Es geht mir ganz genauso! Jedes mal wieder, egal wohin, fast egal wie lange.
    Du bringst es auf den Punkt.
    Ganz liebe Grüße!
    Muschel

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  2. Da hast du recht...Auch wenn wir tausende Übungen und Lehrgänge hinter uns haben, steigt in mir immer noch jedes mal Panik hoch, wenn ich daran denke, dass er dann erstmal weg ist. Dieses Gefühl, es dieses mal nicht zu schaffen, weil einen die Sehnsucht auffrisst ist immer noch rießig. *schnief*

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  3. Uns geht es jeden Sonntag so und wenn die Trennung mal länger als 4 Tage ist, dann ist es besonders schwer. Und gewöhnen kann man sich daran nicht.
    Aber wir Soldatenfrauen sind stärker als wir denken und schaffen es jedes mal, immer und immer wieder.

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  4. Vielleicht schaffen wir es zu oft, zu gut und haben uns zu oft immer wieder aufgerappelt und alles irgendwie hinbekommen. Was täte die liebe Bundeswehr denn, wenn hunderte von Soldatenfrauen mit den Kindern plötzlich vor den Kasernen stehen würden, weil sie sagen: So geht es nicht mehr. Stop! Hier muß sich endlich etwas ändern... ?
    Liebe Grüße!

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