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Mittwoch, 27. Juni 2012

Solidarität

oder besser die fehlende Solidarität mit unseren Soldaten, beschäftigt mich gerade wieder sehr.

Ich glaube der Grund, dass weite Teile der Bevölkerung nicht hinter unserer Armee stehen, liegt zum Teil darin, dass viele dem Weg von "Nie wieder Krieg" zur Einsatzarmee nicht folgen konnten.
So wie ich.
Der einzige Unterschied ist, dass ich mit dem Militär aufgewachsen und mit einem Soldaten verheiratet bin.

Meine Großeltern und Eltern und alle anderen dieser Generation sind mit den Bildern des Krieges aufgewachsen. Die nachfolgenden Generationen erlebten und erleben bis heute, wie alles was mit Militär zu tun hat, in Schule, Medien und Politik ohne Differenzierung verteufelt, als schlecht und verabscheuungswürdig gebrandmarkt wurde und wird.

Wie kann man von einer so erzogenen Bevölkerung auf einmal erwarten, dass sie hinter unseren Soldaten und damit der Bundeswehr steht?
Ich glaube das ist ein Lernprozess, der - wenn überhaupt - nur mit aktiver Unterstützung der Politik und Medien gelingen wird. Wenn man das will. Will man das?


Ich freue mich, dass das Thema Soldaten und Einsatz immer mehr einen Platz in den Medien zu finden scheint. Kommt es mir nur so vor oder werden es immer mehr Beiträge, die sich mit dem Thema beschäftigen?

Ein gutes Gefühl, das mich glauben lässt, dass es doch den ein oder anderen interessiert, dass unsere Soldaten, in unser aller Namen, ihr Leben riskieren.


2 Kommentare:

  1. Also ich bin ja, obwohl mein Freund Soldat ist, sehr kritisch, was die Bundeswehr angeht. Ich versuche immer einen gesunden Abstand zu seinem Job zu halten. Aber natürlich stehe ich zu ihm und auch zu allen anderen Soldaten, die unser Land verteidigen. Was mir aber in den Jahren so aufgefallen ist, dass die Menschen, die gegen unsere Bundeswehr sind, eigentlich überhaupt nicht aufgeklärt sind. Im Gegensatz zu der Bundeswehr machen die Anti´s sehr viel Propaganda und erreichen besser die Zielgruppe, als der Bund. So ist das leider. Mir kommt es so vor, als würde der Bund sich komplett verschließen und die kleinen Medienversuche, die immer mal wieder gestartet werden, kommen nicht an, weil der Gegenpart schnell und effektiv darauf reagiert.
    Die Bundeswehr sollte viiiiiiel viel mehr Aufklären, mehr Tage der offenen Tür veranstalten und nicht nur alle zwei Jahre irgendwo mal. Und auf Jedenfall die Medien besser und effektiver nutzen. Es reicht nicht wenn sie da einen verklemmten OG vor einen pc setzen und ihm Befehlen ein Video für Youtube zu machen. Ne, es muss eine komplette Kampagne gestartet werden und am besten nicht von der Bundeswehr organisiert, sondern von Menschen, die sich mit der Materie auskennen.

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    1. Mir fällt auch auf, dass ganz viele "Bundeswehr-Gegner" überhaupt keine Ahnung vom dem haben, worüber sie urteilen. Da wird einfach ganz schnell die Meinung gesagt und Hauptsache ist, man ist dagegen. Immer wieder werden Dinge in einen Topf geworfen und pauschal die BW verurteilt, wenn es um den Afghanistan-Einsatz geht. Als würden die Soldaten über den Einsatz abstimmen. Nein, es sind unsere "Volksvertreter", die die deutsche Bevölkerung gewählt hat. Es macht mich immer ganz wild, dass das für so viele so schwer zu verstehen scheint!

      Und in Sachen Aufklärung sehe ich es ähnlich. Ich denke, es ist ein großer Fehler, dass die Bundeswehr in Deutschland kaum mehr sichtbar ist. Wann sieht der normale Bürger denn noch einen Soldaten in Uniform? Wer verdammt hat das Tragen der Uniform in der Öffentlichkeit abgeschafft/verboten? Früher sah man Soldaten dauernd, ob auf Übungen oder einfach in der Stadt. Da wusste jeder, dass das Mitmenschen von Nebenan sind. Heute könnte die BW ihre Standorte auch auf dem Mars haben, das würde auch keinen Unterschied machen.
      Also Tage der offenen Tür, Infotage, Übungen, Gelöbnisse, Appelle alle Nase lang, bitte schön!!!
      Zeigt euch!
      Stolz auftreten und nicht verstecken.
      Dann kann man auch stolz sein auf die Bundeswehr!

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