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Dienstag, 20. September 2011

Anschieben

Einen Tag geschafft. Er war okay, aber jetzt hier auf dem Sofa sitzend, habe ich den Wunsch ihn anzuschieben. Er soll schneller rumgehen, wie auch die restlichen Tage, die ich morgens in Form von Teebeuteln mit kochendem Wasser übergieße und abends mit der Schere vom Maßband schneide.
Über die kommenden Tage darf ich nicht wirklich nachdenken, die Anzahl erschreckt mich. Also wieder verdrängen, darin bin ich ja schon geübt...
Ansonsten funktioniert der Tag gut bis zum Abendessen.
Es hatte mich gestern überrascht, das gerade das so schwierig war. Ich fing einfach an zu weinen. Auch heute war das bisher der schlimmste Moment.
Ich kann nicht ertragen, seinen Platz frei zu lassen. Nun sitze ich dort, aber das ist fast genauso schlimm. Wir hatten die letzten Jahre das Glück, keine Wochenendehe führen zu müssen - er war abends meist hier. Eine schöne Gewohnheit.
Nun muss ich mich notgedrungen entwöhnen.

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